„Die schwarze Perle“ nimmt Abschied vom MiR

19. Mai 2012
20:00 Uhr
Musiktheater im Revier, 45881 Gelsenkirchen
„Gelsenkirchen ist meine Stadt und das wird sie in meinem Herzen immer sein“, sagt Richetta Manager, die am 1. und 2. Juni beim Day of Song gemeinsam mit Gelsenkirchener Kindern im Gasometer Oberhausen mitwirken wird. | Foto: Gerd Kaemper
  • „Gelsenkirchen ist meine Stadt und das wird sie in meinem Herzen immer sein“, sagt Richetta Manager, die am 1. und 2. Juni beim Day of Song gemeinsam mit Gelsenkirchener Kindern im Gasometer Oberhausen mitwirken wird.
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Am Samstag, 19. Mai, feiert Richetta Manager mit Freunden einen Abend voller Musik im Kleinen Haus des MiR und nimmt damit ihren endgültigen Abschied vom Musiktheater im Revier, an dem sie 28 Jahre lang tätig war. Doch auch wenn sie ihren Wohnsitz mittlerweile nach Norddeutschland verlegt hat, so bleibt sie den Gelsenkirchenern als eine von ihnen erhalten, denn nicht nur ihr Herz bleibt in der Stadt, in der sie ihr halbes Leben verbracht hat.

Von Silke Sobotta

GE. „Ich bin seit Jahren nicht mehr am Musiktheater eingebunden, weil ich einfach einen Wechsel in meinem Leben wollte. Vielleicht war es eine Art midlife-crisis, die andere mit 40 Jahren bekommen und die bei mir erst mit über 50 zum Zuge kam. Ich weiß es nicht, aber ich wollte wissen, wohin mich mein Weg noch führen wird“, schildert Richetta Manager ihre Motivation zum Abschied vom MiR.

Nun betätigt sie sich als freischaffende Künstlerin und hat sich mehr dem Gospel, Jazz und Pop verschrieben, den Musikrichtungen, die sie liebt. Dabei liebt sie auch die klassische Musik, nur eben anders. Ihr neuer Lebensabschnitt gehört eben eher den anderen Genres.
In Ostfriesland hat sie inzwischen eine eigene Band, mit der sie nun nach und nach den Norden Deutschlands erobern möchte.
Richetta Manager war 28 Jahre lang alt, als sie nach Gelsenkirchen kam und ein Engagement am MiR fand. Die nächsten 28 Jahre ihres Lebens blieb sie dem Haus treu und begeisterte das Publikum immer wieder mir ihren Darbietungen und entwickelte sich zu einem der Publikumslieblinge.
„Ich habe die Hälfte meines Lebens hier in dieser Stadt verbracht und sie kennen und lieben gelernt. Darum könnte ich niemals ganz weg gehen aus Gelsenkirchen. Das liegt an der Stadt selbst, aber auch am Ruhrgebiet, das durch seine kulturelle Vielfalt für mich etwas ganz besonderes ist. Diese Vielfalt fehlt mir in Norddeutschland auch immer wieder. Dort mache ich jetzt das Leben bunt, denn ich bin in Norddeutschland schon so etwas wie ein Exot“, erzählt die Sängerin.
Mittlerweile ist sie mit ihrem Mann in einem kleinen kulturellen Zirkel beheimatet. Richetta Manager und ihr Gatte bitten dabei zum einem Hausmusik-Abend zu sich nach Hause, eine andere Dame lädt ein zu Lesungen und so versucht man den Menschen die Kultur nahe zu bringen.
Diese, nennen wir es einmal, „kulturelle Einöde“ und die Tatsache, dass Richetta Manager „eine Institution in Gelsenkirchen“ ist, wie der ehemalige MiR-Intendant Peter Theiler es formulierte, sorgt dafür, dass die Sängerin „ihrer“ Stadt immer erhalten bleiben wird.
Hier gibt sie weiterhin Gesangsunterricht und ist zwei Tage in der Woche weiterhin in Gelsenkirchen anzutreffen und eben auch zu treffen. „Mir würde etwas fehlen ohne die Menschen, die mich auf der Straße erkennen und ansprechen. Das freut mich unheimlich, weil ich hier deutsch gelernt habe, Menschen getroffen habe und immer eine von ihnen sein wollte“, verspricht die Soul-Diva.
Und weil sie hier so sehr beheimatet ist, hat einmal jemand zu ihr gesagt: „Du bist die schwarzes Perle des Ruhrgebietes“ und als eine solche fühlt sich Richetta Manager.
Für das Konzert am 19. Mai hat sich die Sängerin eine Menge Arbeit aufgebürdet, denn sie macht vom Plakat bis zum Programm alles selbst. „Am Anfang wird es ein paar klassische Stücke geben, dann kommt der Übergang zur Popular-Musik. Dazu gehören dann Stücke von Michael Jackson, Tony Braxton, Rihanna oder auch Gospel-Musik. Vielleicht kommt sogar etwas von Whitney Houston zu Gehör“, verrät die Musikerin.
Begleitet wird sie bei dem Programm von „Freunden“ und das sind die Tänzerrin und Choreografin Stephanie Blasius, der von ihr hochgeschätzte Musiker und Gitarrist Rafael Cortés, die Pianisten Robert Roche und Norbert Ewald sowie Wolfgang Wilger mit Band und dem Jungen Chor Beckhausen.
Karten gibt es zum Preis von 22 Euro an der Theaterkasse sowie in allen bekannten Vorverkaufsstellen. Jetzt heißt es schnell sein, denn das Kleine Haus fasst nur ein paar Hundert Zuschauer!

Autor:

silke sobotta aus Gelsenkirchen

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