Hilsdorf inszeniert „Pique Dame“

Dietrich Hilsdorf zählt zu den besten Opernregisseuren der Gegenwart. Mit der Inszenierung von Peter Tschaikowskis „Pique Dame“ am Musiktheater im Revier schließt sich für Hilsdorf ein Kreis: 1981 führte er in Gelsenkirchen das erste Mal Regie bei einer Oper, bei Tschaikowskis „Eugen Onegin“.

„Pique Dame“ ist der Spitzname einer Gräfin, die das Geheimnis einer Kartenfolge kennt, mit der man angeblich jedes Spiel gewinnen kann. Dieses wissen will sich der deutsche Ingenieur Hermann zu Nutze machen, der in Russland Karriere gemacht hat, dem als Bürgerlichem aber der Zugang zu den obersten Gesellschaftskreisen versperrt bleiben. Dabei liebt er Lisa, deren Vormund die „Pique Dame“ ist und die dem Grafen Jelezki versprochen ist. Mithilfe des Geheimnisses der Gräfin will Hermann finanziellen Erfolg und gesellschaftliche Achtung erreichen – um Lisa für sich zu gewinnen. Damit nimmt die Tragödie ihren Lauf.

Peter Tschaikowskis Oper basiert auf der gleichnamigen Erzählung des russischen Nationaldichters Alexander Puschkin. „Pique Dame“ wurde am 19. Dezember 1890 in Sankt Petersburg uraufgeführt. Neben „Eugen Onegin“ gilt „Pique Dame“ als wichtigste Oper des russischen Komponisten.

Dietrich Hilsdorf wurde nach seinem Opern-Debüt am MiR schnell zu einem der bedeutendsten zeitgenössischen Opernregisseuren. Sein Gelsenkirchener Mozart-Zyklus, seine Verdi-Inszenierungen am Aalto Theater in Essen und seine Auseinandersetzung mit Puccini an der Deutschen Oper am Rhein in Düsseldorf und Duisburg wurden von der Kritik gefeiert. Die musikalische Leitung bei „Pique Dame“ hat Rasmus Baumann, Chefdirigent am MiR, inne.

Die Premiere findet am Sonntag, 22. Juni, um 18 Uhr im Großen Haus des MiR statt. Weitere Termine in dieser Spielzeit sind am 26. und 28. Juni sowie am 4. und 6. Juli. Weitere Infos gibt es auf www.musiktheater-im-revier.de.