Erinnerung an einen Macher

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Unermüdlich war er für seine Stadt im Einsatz. Ohne ihn gäbe es die Ketten- und Kulturschmiede nicht, das Forum und auch der Trichter wären lange Vergangenheit. Nun bekommt Gustav Adolf Ulmke sein verdientes Denkmal.

Eine Stele, 2,30 Meter hoch, 80 Zentimeter tief im Boden verankert, wird ab dem Sonntag, 16. August, an ihn erinnern.
„Im Forum, das ihm zu Ehren dann Ulmke Forum genannt wird, wird es stehen. Mit Blick auf die Vogelstange und die Kulturschmiede“, erläutert Norbert Muczka. „Das hätte ihm sicher gefallen.“
Musikalisch wird die Feierstunde, Beginn 11 Uhr, von Thomas Weber unterstützt. „Natürlich werde ich die Lieblingslieder von Adolf vortragen“, verspricht der bekannte Fröndenberger Musiker. „Etwa das kölsche ‚Wunderbar‘ von den Räubern, oder ‚Alles für die Liebe‘ von Brings.“
Auch „Schmitz ihre Hippe“, bekannt geworden durch das „KatastrophenOrchester“, steht auf dem Programm. „KatastrophenOrchester“? Da war doch was? Selbstverständlich hatte bei dieser markanten Formation, die Mitglieder traten immer in Frack und Zylinder auf, das Fröndenberger Original seine Finger im Spiel. So erinnert sich Muczka: „Ohne ihn wäre ich nicht bei der Katastrophe gelandet.“
Und selbst Thomas Webers Karriere wurde durch Ulmke angeschoben. „Bei einer Versammlung war die Band nicht gekommen.“ Also beförderte ein Pferdeanhänger die Heimorgel nach Westick. Und schon gab es einen gelungenen Abend.
1980 war das und schon hatte Thomas Weber „Blut geleckt“ und tritt auch heute noch regelmäßig vor großem Publikum auf.
Nach der Begrüßung durch Bürgermeister Friedrich-Wilhelm Rebbe und der Festrede durch den jahrelangen Weggefährten Norbert Muczka versammeln sich die Anwesenden an der verhüllten Stele im Forum.
Entworfen wurde das Denkmal von Sabine Bensmann-Wagner. Zur Verwebdung kam ein ganz besonderes Material: Cortenstahl.
Auf dessen Oberfläche entsteht durch Bewitterung ein Rost. Darunter bildet sich dann eine besonders dichte Sperrschicht aus festhaftenden Sulfaten oder Phosphaten aus, welche das Bauteil vor weiterer Korrosion schützt.
Getrennt werden die beiden Platten mit dem gestanzten Schriftzug „Ulmke Forum“ durch eine Informationstafel. Hier können sich Besucher über die vielen Initiativen des Ur-Fröndenbergers informieren.
Durch Solarleuchten wird das Monument auch in der Dunkelheit zu erkennen sein.
Rund 250 Einladungen, alles Personen, die Gustav Adolf Ulmke in den vielen Jahren begleitet haben, wurden von Stadt und Förderverein verschickt. Aber: „Es ist eine öffentliche Veranstaltung. Jeder kann kommen. Und wir hoffen sogar auf eine große Resonanz.“ Denn schließlich war das Original stadtbekannt. Aber auch bescheiden. „Macht doch nicht so einen Bohei um mich“, war einer seiner Sprüche.
Dazu passen auch die Snacks, die im Anschluss an den offiziellen Teil gereicht werden: Pils, Frikadellen und Mettwürstchen. Schlicht und deftig eben.

Autor:

Peter Benedickt aus Fröndenberg/Ruhr

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