gemäht sind die Felder ..... mit Riesenschritten kommt der Herbst .

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Langsam aber sicher kommt der Herbst ...

1. Gemäht sind die Felder,
Der Stoppelwind weht.
Hoch droben in Lüften
Mein Drache nun steht,
Die Rippen von Holze,
Der Leib von Papier,
Zwei Ohren, ein Schwänzlein
Sind all seine Zier.
Und ich denk: so drauf liegen
Im sonnigen Strahl,
Ach, wer das doch könnte
Nur ein einziges Mal!

2. Da guckt ich dem Storch
In das Sommernest dort:
Guten Morgen, Frau Störchin,
Geht die Reise bald fort?
Ich blickt in die Häuser
Zum Schornstein hinein:
O Vater und Mutter,
Wie seid ihr so klein.
Tief unter mir säh ich
Fluß, Hügel und Tal,
Ach, wer das doch könnte,
Nur ein einziges Mal!

3. Und droben, gehoben
Auf schwindelnder Bahn,
Da faßt ich die Wolken,
Die segelnden an;
Ich ließ mich besuchen
Von Schwalben und Krähn
Und könnte die Lerchen,
Die singenden sehn;
Die Englein belauscht ich
Im himmlischen Saal;
Ach, wer das doch könnte,
Nur ein einziges Mal!

Victor Blüthgen
4.1.1844 - 2.4.1920 Dichter und Schriftsteller

Ich wünsche euch allen einen guten Start ins Wochenende . LG

Fotos von heute .. der Störche vom 15.8. kurz vorm Abflug ....

Autor:

Luzie Schröter aus Fröndenberg/Ruhr

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