Alle Zeitfenster auf Kippe!

Fritz Eckenga bietet Kabarett vom Feinsten. | Foto: Philipp Wente

Am Samstag, 16. Februar, sorgt Fritz Eckenga dafür, dass in der ausverkauften Kaue, Wilhelminenstraße 174, „Alle Zeitfenster auf Kippe“ stehen - denn das ist der Titel seines (neuen) Programmes.

Stadtspiegel: Herr Eckenga, Sie sind bekennender Dortmunder und BVB-Fan: wie lässt sich das mit einem Auftritt in Gelsenkirchen vereinbaren?
Fritz Eckenga: „Aber das ist doch gar kein Problem für mich! Ich will diese Nummer nicht mehr fahren, dass tun andere schon. Ich hab sogar Freunde in der Stadt, da lässt man im schlimmsten Fall mal die Freundschaft für 90 Minuten ruhen. Mir ist klar, dass das auch ein Stück Religion ist, aber viele Schalker und BVB-ler werden meiner Meinung sein, wenn ich sage, dass ich genug habe von den Sticheleien.“

Was erwartet die Besucher Ihres neuen Programmes „Alle Zeitfenster auf Kippe“?
„Ersteinmal: Ich! (lacht) Mit diesem Programm war ich ja bereits in der Kaue, aber so ein Programm entwickelt sich natürlich. Besser ist es wohl zu sagen, was die Leute NICHT erwarten wird: eine Vertonung der Tageszeitung. Bei mir geht es vielmehr um meine ganz subjektive Wahrnehmung des „Zeitgeistes“. Ich rede darüber, was mit gefällt aber auch darüber, was mich nervt und vielleicht geht es meinem Publikum ja genauso. Ich unterhalte mich auch sehr gerne mit meinem Publikum, und das meine ich wörtlich!“

Sind Ihre Programme eher ernst oder komisch?
„Von beidem etwas. Ein Kollege von mir hat einmal gesagt, dass wir als Kabarettisten irgendwie dafür verantwortlich sind, den Müll runterzubringen. Selbstverständlich auch unseren eigenen, aber es kann dabei auch schon mal politisch werden. Es gibt jedoch einen Grund, weshalb ich nicht tagesaktuell bin mit meinem Programm: Ich möchte dem Publikum nicht auch noch an einem Abend, den sie genießen wollen, die Belästigen um die Ohren hauen, mit denen sie schon mehr als genug in ihrem Leben zu tun haben. Es geht mir eher darum, einen guten Abend mit den Leuten zu verbringen und dabei, aber nur am Rande, für etwas Bewältigung zu sorgen - aber nur eine mit Spaß.“

In Ihren bisher veröffentlichten Büchern wird auch viel gereimt und gedichtet: Ist das auch live so?
„Gelegentlich, ja. Ich mache eigentlich alles, von dem ich meine, es zu können. Bei meinem Bühnenprogramm zeige ich meine gesamte Palette, und zu der gehören auch Gedichte, Reime und Spielszenen, in denen ich in andere Charaktere schlüpfe. Das passiert aber nie mit Ankündigung, sondern ganz organisch im Programm.“

Zur Person
- 1955 in Bochum geboren
- Lebt in Dortmund
- Langjähriges Mitglied des Rocktheater „N8chtschicht“
- Erhielt 2011 den „Literaturpreis Ruhr“
- 2012 wurde er Preisträger des Internationalen Radio-Kabarettpreises „Salzburger Stier“

Anmerkung: Der Termin am 16. Februar ist ausverkauft. Ein weitere Termin für alle, die nicht das Glück hatten, Karten zu bekommen, ist der 17. November dieses Jahres, allerdings im Theater Marl.Infos auf www.emschertainment.de.

Autor:

Deborrah Triantafyllidis aus Gelsenkirchen

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