Besichtigung des Magdeburger Doms

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Der Magdeburger Dom (offizieller Name Dom zu Magdeburg St. Mauritius und Katharina) ist heute Predigtkirche des Landesbischofs der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland, evangelische Pfarrkirche und zugleich das Wahrzeichen der Stadt.
Der Dom ist die erste von Anfang an gotisch konzipierte und die am frühesten fertiggestellte Kathedrale der Gotik auf deutschem Boden. Er wurde ab 1207 oder 1209 als Kathedrale des Erzbistums Magdeburg gebaut und im Jahr 1363 geweiht. Der Dom ist Grabkirche Ottos des Großen.

Nach schweren Beschädigungen durch alliierte Luftangriffe auf Magdeburg 1944/1945 und Restaurierung nach dem Krieg konnte der Dom 1955 wieder eröffnet werden. Der Dom befindet sich im Eigentum der Kulturstiftung Sachsen-Anhalt.
Der Magdeburger Dom ist eine dreischiffige Kreuzbasilika mit Umgangschor. Gegenüber den meisten derartigen Bauwerken weist er einige Besonderheiten auf:
Er hat Strebepfeiler, aber keine Strebebögen, auch keine doppelwandigen Obergaden.
Seitenschiffe und Chorumgang haben bzw. hatten keine Schleppdächer, sondern frei quer zum Obergaden stehende Dächer. Dadurch erübrigte sich ein Triforiengeschoss.
Der Chor hat den Querschnitt einer Emporenbasilika, aber über den Seitenschiffen des Langhauses gibt es keine Emporen.
Obwohl sämtliche Schildbögen des Hochchors spitz sind, haben zwei seiner Gurtbögen keine Spitze.
Der Längsschnitt des Langhauses weist eine Umkehrung des Gebundenen Systems auf:
Das Gewölbe des Mittelschiffs hat pro tragendem Arkadenbogen zwei Joche. Jeder zweite Pfeiler der Mittelschiffsgewölbe steht also über dem Scheitel eines Arkadenbogens.
Bauwerk und archäologische Befunde geben Hinweise auf mehrere schon in den ersten Jahren und Jahrzehnten der Bauzeit vollzogene Planänderungen:
Der Chorumgang sollte zunächst enger sein, und die tatsächlich polygonal ausgeführten Kapellen die Form halbrunder Apsen haben.
Fünf Joche des ausgeführten Chorumgangs haben Kreuzgratgewölbe, obwohl die tragenden Pfeiler Vorlagen für Gewölberippen vorweisen. Diese Joche haben zapfenförmige Schlusssteine, was bei Kreuzgratgewölben selten ist.
Die Empore über dem Chorumgang war anfangs nicht vorgesehen. Der Hochchor ist höher, als zunächst geplant, sodass seine Pfeiler während der Bauzeit verstärkt wurden.
An den Ostseiten beider Querhausarme vorgesehene Flankentürme wurden nur bis zur Höhe der Dachtraufen von Querhaus und Hochchor ausgeführt.
Eher einer regionalen Tradition als den französischen Vorbildern verpflichtet ist der Mittelteil des Westbaus, der das Mittelschiff weit überragt.
Quelle: Wikipedia, gekürzt und umformuliert

Autor:

Hans-Jürgen Smula aus Gelsenkirchen

Webseite von Hans-Jürgen Smula
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