Aus der Szene
Gelsenkirchener Künstler Sponk verdient sein Geld mit Graffiti

Insgesamt sechs Tage benötigte Sponk für die Gestaltung des Trafohäuschens auf der Hedwigstraße im Stadtteil Resse.  | Foto: ^Foto: Christian Schaffeld
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  • Insgesamt sechs Tage benötigte Sponk für die Gestaltung des Trafohäuschens auf der Hedwigstraße im Stadtteil Resse.
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Der Gelsenkirchener Künstler "Sponk" ist einer der Pioniere der legal-kommerziellen Graffiti-Szene in Deutschland. Das aktuelle Projekt des studierten Industrie-Designers ist ein Traffohäuschen im Gelsenkirchener Stadtteil Resse.

Es ist Freitagmorgen, wir treffen Graffiti-Künstler Sponk zum Gespräch an seinem neuesten Projekt in Gelsenkirchen-Resse - einem Traffohäuschen, das lackiert werden soll. "Der Auftrag kam von einer Bürgerin aus dem Stadtteil. Sie kennt mich und stellte einen Antrag bei der Stadt, die nun die Gelder bereitstellt", erzählt Sponk, der mit bürgerlichem Namen Dan Geffert heißt.

Mit acht Jahren mit dem Zeichnen angefangen

Bereits im Alter von acht Jahren fing er 1997 mit dem Zeichnen an. "Mir machte das schon immer Spaß." Ab 2005 fertigte er dann die ersten Graffitis an. "Ich habe am Anfang die Menschen gefragt, ob ich zum Beispiel ihren Zaun besprühen darf", erinnert sich Sponk an die Anfänge zurück. In den folgenden Jahren erfreuten sich immer mehr Menschen an seiner Kunst, sodass Sponk, der an der Folkwang-Universität in Essen Industrie-Design studiert hat, seit 2012 hauptberuflicher Graffiti-Künstler ist.

Pionier der legal-kommerziellen Graffiti-Szene in Deutschland

Damit ist er einer der Pioniere der legal-kommerziellen Graffiti-Szene. Doch was ist bei so einem Graffiti wie an der Hedwigstraße überhaupt zu beachten?
"Zuerst habe ich die gesamte Fläche abgeschliffen und mit Fettentferner gereinigt.Das mache ich, damit der Lack auch zehn bis 15 Jahre hält." Zu Beginn steht meist nur das Thema. "Ich lasse mich dann einfach treiben." Erst während des Gestaltens kommt die endgültige Idee. Das Thema in Resse soll die Natur sein.

Den Menschen die Natur näher bringen

"Die Menschen hier leben mitten in der Stadt. Ich möchte ihnen so die Natur näher bringen." Erinnern soll das Motiv mit seinen Bäumen und Tieren übrigens an den Resser Stadtwald. Mit dem Thema im Kopf geht es dann an das Eingemachte. "Ich fange mit dem Stamm der Bäume an und arbeite mich vor bis zu den Ästen. Erst danach kommen die Blätter hinzu." Um Feinheiten sauber darzustellen, benutzt Sponk Schablonen und eine Air-Brush-Maschine.

Sponk erhält viel positive Resonanz

Die Resonanz der Bürger ist durchweg positiv. Allein bei unserem Gespräch mit Sponk kommen vier Spaziergänger vorbei und loben das Werk. "Das sieht wirklich klasse aus", sagt etwa eine Passantin im Vorbeigehen.
Sponks größtes Einzelprojekt war die Gestaltung des Bunkers in Gelsenkirchen-Scholven. "Da waren insgesamt 400 Quadratmeter zu besprühen", erinnert er sich an den 20 Meter hohen Bunker. Das Traffohäuschen ist erst Sponks zweites Projekt in Gelsenkirchen. Meist kommen die Aufträge aus Ostwestfalen. Das Motto bleibt aber immer gleich: "Ich will die Stadt verschönern!"


Workshop "Künstlerschmiede" für Kinder ab zehn Jahren:

-> Der studierte Industrie-Designer "Sponk" gibt Kindern ab zehn Jahren einmal in der Woche Zeichenunterricht.
-> Der Workshop mit dem Titel Künstlerschmiede findet jeden Donnerstag in der Zeit von 16 bis 18 Uhr in seinem Atelier auf der Laarstraße 41 in Bismarck statt.
-> Workshop-Preise auf www.sponk-design.com. Anfragen unter info@sponk-design.de.

Autor:

Christian Schaffeld aus Oberhausen

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