Musical-Darsteller steht Samstag in "American Idiot" in seiner Wahl-Heimat auf der Bühne:

Heimspiel für Alexander Sasanowitsch

Wenn am Samstag, 19. Januar, 15 und 19.30 Uhr das Musical "American Idiot" im Colosseum Theater Essen, Altendorfer Straße 1, über die Bühne geht, dann hat einer der Darsteller Heimspiel: Alexander Sasanowitsch ist Wahl-Essener und freut sich darauf, wieder einmal in dem schönen Musical-Theater in seiner Stadt aufzutreten.

"Durch mein Studium an der Folkwang-Universität der Künste bin ich nach Essen gekommen und geblieben", erzählt der gebürtige Naumburger. "Essen ist meine Wahl-Heimat geworden, meine Herzensstadt ist Berlin, dort habe ich gelebt, als ich mein freiwilliges soziales Jahr absolviert habe."
Aber viel zuhause ist der Musical-Darsteller sowieso nicht: Nachdem er mit dem Musical "Grease" durch ganz Europa getourt ist, da stand er als Kenickie auf der Bühne, ist er zurzeit mit "American Idiot" unterwegs. "Das Musical basiert auf dem Konzeptalbum von "Green Day" und erzählt eigentlich die gleiche Geschichte wie das Album, aber natürlich ausgeklügelter", verrät Alexander Sasanowitsch. "Das Besondere an der Show ist, dass es ganz wenig Sprechtext gibt, weil alles über die Songs erzählt wird." Sasanowitsch spielt Will. Die Geschichte handelt von Johnny, einem unzufriedenen Jugendlichen, der vor einer erdrückenden Vorstadt und den Einschränkungen seiner Eltern flüchtet, um nach dem Sinn des Lebens zu suchen. Einer seiner Freunde (Will) bleibt zu Hause, um die Beziehung mit einer schwangeren Freundin auf die Reihe zu bekommen, ein anderer (Tunny) begleitet ihn und wird von einem Armeespot geködert...

Mit den Songs von "Green Day"

"Die deutsche Inszenierung von OffMusical wurde komplett überarbeitet, die Songs von "Green Day" kennt man eigentlich alle", sagt der 26-Jährige. "Und es ist laut, die Band steht mit auf der Bühne."
Wer am Samstag keine Zeit hat, kann den vielbeschäftigten Jung-Darsteller zurzeit auch in der "West Side Story" im Theater Dortmund erleben, wenn er schon Karten ergattert hat, denn das Stück ist weitgehend ausverkauft. "Es ist großartig, wenn man schon weiß, dass man wieder vor vollem Haus spielen wird. Das Bühnenbild ist phantastisch und die Cast genauso", berichtet Sasanowitsch. "Da merkt man als Darsteller, dass man bei etwas Besonderem dabei ist." Schließlich habe man ja auch eine Verantwortung als Künstler. "Immerhin haben die Zuschauer ja Eintritt gezahlt, dafür müssen wir auf der Bühne dann auch unsere beste Leistung zeigen." In der "West Side Story" ist Alexander "Snowboy". "Das ist einer von den Jets, eine Besonderheit der West Side Story ist, dass jede Rolle einen Namen hat", schmunzelt er. Wenn man den jungen Künstler fragt, was er in seiner Freizeit macht, dann muss er kurz nachdenken. "Ich trainiere, mein Körper ist mein Kapital. Und ich schreibe zusammen mit einem Freund ein eigenes Musical, zumindest haben wir das vor. Außerdem übersetze ich Songs, ich würde gern mal ein ganzes Musical übersetzen..." So ist das wohl, wenn das Hobby zum Beruf wird...
Seit rund drei Jahren ist er auf den Musical-Bühnen unterwegs, hat schon manche Rolle gespielt, aber es gibt bestimmt noch Traumrollen, oder? "Definitiv. Eines Tages möchte ich schon gern den Toni in der "West Side Story" spielen oder den Marc in "Rent", das ist auch so eine Herzensrolle." In Les Miserables würde er einfach jede Rolle übernehmen. "Das ist so ein imposantes Stück, da wäre ich wirklich gern einmal dabei." Auch das "Phantom der Oper" würde ihn locken. "Sweeney Todd finde ich auch toll, aber dafür muss ich noch ein bisschen älter werden", grinst der sympathische Künstler. Da das ja von selbst geschieht, warten sicher noch viele schöne Rollen auf Alexander Sasanowitsch.