Die junge Gelsenkirchener Geigerin möchte mit ihrer Musik Emotionen schaffen – gerade in und trotz der Pandemie
Lelie Cristea ist nicht auszubremsen

Der Deutsche Musikrat hat Lelie Cristea in der Pandemie mit einem Stipendium unterstützt, wofür die Musikerin sehr dankbar ist. "Man arbeitet ja auf ein Ziel hin und es ist schlimm, wenn es nicht erreicht werden kann", beklagt die Geigerin die Folgen der Pandemie. Foto: Lelie Cristea
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  • Der Deutsche Musikrat hat Lelie Cristea in der Pandemie mit einem Stipendium unterstützt, wofür die Musikerin sehr dankbar ist. "Man arbeitet ja auf ein Ziel hin und es ist schlimm, wenn es nicht erreicht werden kann", beklagt die Geigerin die Folgen der Pandemie. Foto: Lelie Cristea
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Den Grundstock zu ihrer Begabung im Spiel der Geige hat ihr Vater Ion-Henry Cristea gelegt, der selbst Musiker ist. Ihre Liebe zur Filmmusik verdankt sie vermutlich ihrem Großvater väterlicherseits, der in Rumänien bereits vor seinem Musikstudium für die musikalische Untermalung von Stummfilmen sorgte. Herausgekommen ist eine Geigerin, die mit ihrer wunderbaren Musik die Menschen inspirieren möchte.

Und genau hier hat hier die Corona-Pandemie einen Strich durch die Rechnung gemacht. Denn kaum hatte die junge Geigerin die Konzertreihe "Cine" unter anderem in Gelsenkirchen ins Leben gerufen und damit erste Erfolge gefeiert, mussten alle weiteren Auftritte abgesagt werden.
Doch davon lässt sich die Gelsenkirchenerin nicht unterkriegen, denn dazu liebt sie ihr Instrument und die Musik, die damit zum Leben erwecken kann, viel zu sehr. Und genau das spürt und hört man, wenn man sich ihre erste eigene CD anhört oder auf "Lelie Cristea" die YouTube-Konzerte, auf denen die CD basiert, die sie mit Albert Lau als Klavierbegleitung in den Riverside-Studios in Köln aufgenommen hat.
"Ich habe eine Weile in Köln gelebt und jetzt wieder in Gelsenkirchen. In Köln kam der Kontakt zu den Riverside-Studios zustande, in denen ich auch Albert Lau kennengelernt habe", schildert Lelie Cristea. Das Angebot zu den Online-Konzerten des Kölner Studios passte hervorragend: "Ich wurde durch die Pandemie regelrecht ausgebremst mit meinen Konzertplänen, darum passte dieses Angebot sehr gut. Ich habe dann gemeinsam mit Albert Lau geprobt und schließlich die Konzerte aufgenommen."
Das Zusammentreffen mit dem jungen Pianisten erwies sich für die Geigerin als Glücksfall, denn sein sehr sensibles Klavier-Spiel passt hervorragend zu ihrem Geige-Spiel. "Die Konzerte mit Albert waren so schön, dass wir dachten, wir müssen daran festhalten und zeigen, was trotz Corona möglich war. Herausgekommen ist die CD "„B.o.B. - Berühren ohne Berührung“ als Live-Mitschnitt der Corona-Konzerte", schwärmt die Geigerin voller Stolz über das CD-Projekt.
Erstellt wurde die CD im eigenen Studio in der Feldmark, das Lelie Cristea mit ihrem Ehemann, der zwar kein Musiker ist, aber sehr musik- und technikaffin. Zu hören sind darauf Klassik und Filmmusik, denn "die Filmwelt faszinierte mich schon immer und die Musik ganz besonders. Denn sie trägt sehr stark zur Emotion des Films bei."
Kein Wunder also, dass die junge Musikerin ihre Karriere auf mehrere Standbeine verteilt. Sie trägt Musik bei zu Filmprojekten wie "Lang lebe die Königin", den letzten Film mit Hannelore Elsner, aber auch für die Werbung oder Computerspiele.
Ihre Konzerte moderiert sie, um den Besuchern die Geschichte der Musikstücke näher zu bringen und genießt den Kontakt zu ihnen. "Der Publikumskontakt ist mir wichtig und ich freue mich, wenn Besucher mir erzählen, dass sie Stücke als Filmmusik wiedererkannt haben. Denn Musik ist dazu da, Emotionen zu erschaffen. Darum möchte ich mit meiner Musik inspirieren."
Umso mehr hofft die junge Geigerin möglichst bald wieder auf der Bühne stehen zu können. Denn für sie ist die Musik vor Publikum "ein Geben und Nehmen, das zu großer Emotionalität führt".
Auf ihrem YouTube-Kanal Violin Love bietet Lelie Cristea einen Geige-Kurs an, um mit ihrer Liebe zu Instrument und Musik zu inspirieren. 

Über Lelie Cristea

Mit dem Violinespiel begonnen hat Lelie Cristea inspiriert durch ihren Vater im zarten Alter von drei Jahren.
Sie war mehrfache Preisträgerin bei Jugend musiziert und Musikstipendiatin der Sparkasse Gelsenkirchen.
Bereits als Jugendliche absolvierte sie als Solistin Konzerte mit der Neuen Philharmonie Westfalen.
Mit dem Jungstudium an der Hochschule für Musik und Theater Rostock bei Liviu Casleanu begann Lelie Cristeas Hochschullaufbahn.
Es folgten ein Studium an der Folkwang Universität der Künste in Essen bei Prof. Mintcho Mintchev, Kammermusikunterricht bei Prof. Andreas Reiner und Meisterkurse bei Prof. Stefan Gheorgiu, Vadim Gluzman, Prof. Pavel Vernikov und Prof. Ingolf Turban.

Der Deutsche Musikrat hat Lelie Cristea in der Pandemie mit einem Stipendium unterstützt, wofür die Musikerin sehr dankbar ist. "Man arbeitet ja auf ein Ziel hin und es ist schlimm, wenn es nicht erreicht werden kann", beklagt die Geigerin die Folgen der Pandemie. Foto: Lelie Cristea
Die CD „B.o.B. - Berühren ohne Berührung“ kann man zum Preis von 17,85 Euro mit Widmung über die Homepage der Musikerin erwerben: https://www.leliecristea.com/. Foto: Cover
Autor:

silke sobotta aus Gelsenkirchen

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