Aufführung im Kulturraum "die Flora"
Wie ein Reichsbürger tickt

Sebastian Thrun gibt in "der Flora" den Reichsbürger. | Foto: Oliver Mengedoht
  • Sebastian Thrun gibt in "der Flora" den Reichsbürger.
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"Der Reichsbürger" im Kulturraum „die flora“, Florastraße 26: „Können sie beweisen, dass es den Staat gibt? Dass es die Bundesrepublik Deutschland gibt? … Deutschland gibt es, natürlich gibt es das. Aber den Staat Deutschland gibt es nicht.“ Am Mittwoch, 27. Oktober, 20 Uhr, tauchen die Zuschauer in der Theateraufführung ein in die Welt der Verschwörungstheoretiker.

Lange Zeit wurden sie weder von der Öffentlichkeit noch von den Behörden wahr- oder gar ernstgenommen: so genannte „Reichsbürger“, die die Rechtmäßigkeit der Bundesrepublik Deutschland nicht anerkennen – Realitätsverweigerer, ideologisch verblendete Sonderlinge, Utopisten oder radikale Wutbürger? Wie gefährlich sind diese Menschen für die Gesellschaft?

Die Autoren Konstantin und Annalena Küspert beleuchten die Psyche eines „Reichsbürgers“, der offenbar weit davon entfernt ist, wie ein aggressiver Verschwörungsfanatiker daherzukommen, und nähern sich dabei ebenso bissig wie aufklärerisch diesem irritierenden gesellschaftlichen Phänomen.

Das freie Theater glassbooth brachte bereits einige kontroverse Stoffe auf die Bühne, insofern steht „Der Reichsbürger“ in einer guten Tradition streitbarer Stücke und ist gleichzeitig hochaktuell. Denn in dem Stück werden auch Bezüge zur Corona-Krise - Stichwort Verschwörungstheorien - hergestellt.

„Der Reichsbürger“ hat den (vermeintlichen) Durchblick hinter die Kulissen: Wer sind die Meinungsmacher, wer sind die „Lenker“? Wer sind die Leitfiguren und wie funktioniert unser System?

Die Zuschauer fungieren in dieser Inszenierung nicht nur als stille Beobachter, sondern werden Zeuge einer Live-Produktion des Reichsbürger-Vortrags. Durch den Protagonisten wird eine Unmittelbarkeit im Theatersaal erzeugt, der man sich nicht mehr entziehen kann – und soll.

Eine Kartenreservierung ist erforderlich, Tel. 0209-169910

Autor:

Stephanie Klinkenbuß aus Recklinghausen

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