Auftakt der Musikreihe für Nachwuchsmusiker an Geige und Klavier
Zweiertakt: Junge Musiker in der „flora“

Sujung Cho studiert an der Musikhochschule Heidelberg und spielt in der „flora“ das Klavier.Foto: Seonhju Sung
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Die in diesem Frühjahr erstmalig veranstaltete Reihe „Zweiertakt“ rückt im Kulturraum „die flora“, Florastraße 26, den musikalischen Nachwuchs – jeweils ein Zweiergespann bestehend aus der Besetzung Violine und Klavier – ins Zentrum des Konzert-Geschehens.

Wobei das Stichwort „Nachwuchs“ in diesem Fall zu tief gegriffen ist, denn alle vier der in der Reihe vorgestellten Musiker können bereits auf eine beachtliche musikalische Biografie zurückblicken. Sie bringen ein beachtliches Maß an musikalischer Professionalität mit, wenn sie ihre Auftritte im März und April im Kulturraum bestreiten. Den Rest an musikalischem Rüstzeug erwerben sich die vier derzeit als Studenten an diversen deutschen Musikhochschulen.
Die künstlerische Leitung dieser neuen Reihe hat Michael Em Walter unter Mitarbeit von Byeong-Il Yun vom Eurasia Kulturverein Gelsenkirchen.

Park und Cho: Klassik und Romantik

Den Reigen eröffnen am Mittwoch, 6. März, um 19.30 Uhr Yeji Park (Violine) und Sujung Cho (Klavier). Ihr Programm umfasst Werke aus der Klassik und Romantik.
Eröffnet wird das Konzert vom Scherzo in c-Moll von Johannes Brahms. Dieses knapp sechsminütige Scherzo ist Teil eines umfangreicheren Stückes Musik, das mit dem ominösen Namen „F-A-E-Sonate“ in die Musikgeschichte einging. Das Kürzel F-A-E steht übrigens für das Lebensmotto des Widmungsträgers zu jener Zeit: „Frei, aber einsam“.
Hierbei handelt es sich um eine Gemeinschaftskomposition von Robert Schumann, seinem Schüler Albert Dietrich und eben Johannes Brahms, der sich während der Entstehung des Werkes gerade als Gast bei der Familie Schumann in Düsseldorf aufhielt. Geschrieben wurde das Werk für Joseph Joachim, einem der wohl berühmtesten Geiger des 19. Jahrhunderts, der das Werk dann auch im Oktober 1853 im Rahmen einer privaten Abendveranstaltung im Hause der Schumanns (mit Clara Schumann am Klavier) uraufführte.
Der Name „Frühlingssonate“, der der Beethovenschen Sonate für Violine und Klavier F-Dur, op. 24 beigegeben ist, soll wohl den frühlingshaften Charakter des Stückes beschreiben. Er führt aber insofern ins Leere, als dass er nicht von Beethoven selbst stammt und somit nicht auf die Absicht des Komponisten, tatsächlich eine „Frühlingssonate“ zu Papier gebracht zu haben, schließen lassen kann.
Sofort nach ihrer Uraufführung erfreute sich die Sonate größter Beliebtheit. Und auch heutzutage ist sie neben der wenig später komponierten „Kreutzer-Sonate“ die wohl beliebteste aller von Beethoven komponierten Werke für diese Besetzung.
Ein Beitrag für Klavier solo schließt sich an: Frédéric Chopins Ballade Nr. 3 As-Dur op. 47 und rückt somit auch den neuen Flügel des Kulturraums in den Fokus.
Abschließend widmen sich die beiden Interpretinnen gleich zwei Werken Pjotr Iljitsch Tschaikowskis. Zunächst erklingt „Valse Scherzo“ in C-Dur op. 34. Im Anschluss daran spielen sie mit „Melodie“ das dritte Stück aus „Souvenir d‘un lieu cher“ op. 42.
Der Eintritt kostet 10 Euro, ermäßigt 6 Euro. Karten sind erhältlich in der Stadt- und Touristinfo im Hans-Sachs-Haus, Ebertstraße 11. Reservierungen und mehr Informationen gibt es unter Telefon 169-9105.

Sujung Cho studiert an der Musikhochschule Heidelberg und spielt in der „flora“ das Klavier.Foto: Seonhju Sung
Die Violine im ersten Konzert der neuen Reihe spielt  Yeji Park, Absolventin der Folkwang Universität der Künste Essen. Foto: Honghi Kim
Autor:

silke sobotta aus Gelsenkirchen

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