Lerncamp für rumänische und bulgarische Kinder

In einer großen Runde sitzen die Feriencamper am Tisch und üben sich in der deutschen Sprache. Dafür, dass der Spaß nicht zu kurz kommt, sorgen Andrea König und Sinja Behler, die für Auflockerung sorgen. Fotos: Gerd Kaemper
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  • In einer großen Runde sitzen die Feriencamper am Tisch und üben sich in der deutschen Sprache. Dafür, dass der Spaß nicht zu kurz kommt, sorgen Andrea König und Sinja Behler, die für Auflockerung sorgen. Fotos: Gerd Kaemper
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„K-r-ö-t-e“ oder besser Kröte war ein gar nicht so einfaches Wort, das Naomi aber sehr gut buchstabieren konnte. Solchen und anderen sprachlichen Herausforderungen stellten sich in der ersten Ferienwoche rumänische und bulgarische Kinder im Jugendhaus Eintracht der Amigonianer.

Deutsche Sprache - schwere Sprache

„Deutsche Sprache - schwere Sprache“, diese Erfahrung müssen die zehn- bis zwölfjährigen Schülerinnen und Schüler machen, die die internationalen Förderklassen der Hauptschule an der Grillostraße besuchen. Weil sie aber trotzdem die Sprache erlernen möchten, um hier leben zu können, drückten sie nun auch in den Ferien die Schulbank.
Und ein wenig an Schule erinnerte das Lerncamp die SchülerInnen sicher wirklich, denn mit dabei war auch die Schulsozialpädagogin Andrea König. die den meisten bekannt gewesen sein dürfte.

Gast-Schüler im Feriencamp

Weil aber die Vertiefung der Deutsch-Kenntnisse auch für andere Fremdsprachler durchaus nützlich sein kann, beteiligten sich auch gleich Praktikant Nuri aus Albanien und die FSJlerin Emily aus Hong Kong am Sprachcamp. Natürlich liefen die beiden „Großen“ außer Konkurrenz und ließen den SchülerInnen den Vortritt.
Emily ist übrigens mit einem weiteren Gast aus Hongkong die erste Generation eines Austausches zwischen dem Bistum Essen und dessen Partnerbistum in Hong Kong. Ein Jahr lang verbringt Emily bei den Amigonianern während ihres Freiwilligen Soziales Jahres und wenn alles klappt, haben im nächsten Jahr zwei Jugendliche aus dem Bistum Essen die Gelegenheit, ihr Freiwilliges Soziales Jahr in Hong Kong zu verbringen.
Und so arbeiteten sich die sieben SchülerInnen mit den rumänischen und bulgarischen Wurzeln durch ein Arbeitspapier mit Tierpiktogrammen, die sie benennen mussten und deren Namen sie dann auch buchstabieren sollten.
Ein wenig half Honorarkraft Sinja Behler schon mit, wenn es um schwierige Worte mit Umlaut ging wie eben die Kröte oder auch das Känguru, aber letzteres schaffte Marie fast allein.
In einem Tierlexikon wurden dann jeweils die passenden Bilder zu den Tieren gesucht, damit die Kinder dem deutschen Namen auch den in ihrer Muttersprache zuordnen konnten.

Zur Belohung: Eene Besuch im Zoo...

„Zur Belohnung geht es nach dem gemeinsamen Mittagessen heute nachmittag in den Zoom“, erklärte Sandra Altmann, die Leiterin des Jugendtreffs der Amigonianer im Jugendhaus Eintracht. Da sind dann auch andere Besucher des Jugendtreffs mit dabei und so können die kleinen Neu-Bürger gleich beim Spielen mit den anderen ihre Sprachkenntnisse verbessern.
Doch vor der Belohnung kommt eben jeden Tag die Arbeit und dabei erstellten die Kinder ein deutsch-rumänisches Wörterbuch, lernten das ABC, stellten sich im Stuhlkreis vor und probten auf diesem Weg die deutsche Sprache. Neben dem Zoom standen zur Belohung dann auch Besuche im Consolpark, auf der Minigolfanlage oder im Schwimmbad an.
Dank der Kooperation mit dem Kommunalen Integrationszentrum Gelsenkirchen war für die Kinder das Angebot kostenlos. „Man könnte auch sagen: durch das Sprachcamp verdienten sie sich das Freizeitprogramm“, lacht Sandra Altmann. So macht lernen doch Spaß und wenn es dann am Ende noch eine Urkunde zur Erinnerung gibt, haben die Kinder auch gleich etwas zum Vorzeigen in der Hand.

Autor:

silke sobotta aus Gelsenkirchen

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