Parteiübergreifender Vorstoß verhilft zu 6 Millionen Förderung durch den Bund
Förderung für die IGA 2027 in Gelsenkirchen

Die Transformation des Kohlenbunkerensembles im Nordsternpark zum „Greentower“ kann beginnen. Markus Töns dazu: "Die Förderung wird deutliche Impulse für Gelsenkirchen, die Region und die Stadtentwicklungspolitik insgesamt auslösen."
Foto: Gerd Kaemper
  • Die Transformation des Kohlenbunkerensembles im Nordsternpark zum „Greentower“ kann beginnen. Markus Töns dazu: "Die Förderung wird deutliche Impulse für Gelsenkirchen, die Region und die Stadtentwicklungspolitik insgesamt auslösen."
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Das architektonisch herausragende Kohlenbunkerensemble der ehemaligen Zeche Nordstern soll zum kulturellen Produktionsstandort mit Reallabor zur Klimafolgenanpassung werden. Es wird damit im Nordsternpark zu einem Schlüsselprojekt der Internationalen Gartenausstellung 2027 „Wie wollen wir morgen leben“.

Mit der Unterschrift von Bundesbauminister Horst Seehofer ist es offiziell: Die Stadt Gelsenkirchen bekommt für die Entwicklung des Kohlenbunkerensembles eine Förderung von 6 Millionen Euro aus der Städtebauförderung des Bundes. Der Gebäudekomplex soll bis zur IGA 2027 revitalisiert werden und als Kern des dafür geplanten Zukunftsgartens dienen. Über die Parteigrenzen hinweg haben die beiden ehemaligen Oberbürgermeister Gelsenkirchens Frank Baranowski (SPD) und Oliver Wittke MdB (CDU) in Berlin erfolgreich für dieses Projekt geworben.
„Das Kohlenbunkerensemble ist ein Leuchtturm der Industriekultur in Gelsenkirchen. Mit der Förderung erhält unsere Stadt eine neue Attraktion, die über die IGA hinaus Menschen anlocken wird. Gleichzeitig können wir Gelsenkirchener ein Denkmal unserer Bergbaugeschichte erhalten“, freut sich Oliver Wittke. „Die nachhaltige Transformation alter Industrieanlagen hin zu einer kulturellen und gesellschaftlichen Nutzung ist für den erfolgreichen Wandel entscheidend. Wo dies im Ruhrgebiet in der Vergangenheit gelang, ist eine spürbare Aufwertung des Umfeldes mitunter der ganzen Stadt zu spüren – weit über kulturelle Angebote hinaus.“
„Der Kohlenbunker und die Bandstrecke waren schon zur BUGA 1997 mit der Klanginstallation von Dani Karavan ein wichtiger Bestandteil“ erinnert sich Frank Baranowski. „Danach begann der geplante bauliche Verfall – auch aus finanziellen Gründen. Die bevorstehende IGA macht es nun möglich, doch noch eine das Gebäudeensemble erhaltende Lösung umzusetzen. Die Pläne mit Fassadenbegrünung, Errichtung von Veranstaltungsräumlichkeiten, gastronomische Nutzung und Aussichtspunkt können Dank der Bundesförderung realisiert werden. Das zeigt auch, was möglich ist, wenn über Parteigrenzen hinweg politische Initiativen auf den Weg gebracht werden“.
Der SPD-Bundestagsabgeordnete Markus Töns ergänzt: "Ich freue mich, dass wir mit der Transformation des Kohlenbunkerensembles im Nordsternpark zum „Greentower“ für die diesjährige Förderung ausgesucht wurden. Im Rahmen der IGA 2027 wird das Ensemble als multifunktionales und nachhaltiges Leuchtturmprojekt der Zukunftsgärten präsentiert werden. Der „Greentower“ wird über 2027 hinaus für Besucher zugänglich sein und als Beispiel für nachhaltige, umweltgerechte Transformation über die Region hinaus wirken. Die geförderten Vorhaben des Bundesprogramms sind Premiumprojekte der Baukultur in Deutschland. Dazu gehört nun auch der „Greentower“ im Nordsternpark."
Christoph Prinz, IGA 2027-Beauftragter der Stadt Gelsenkirchen, zeigt sich ebenfalls erfreut über die Mittel des Bundesministeriums des Inneren. Ob die Summe an Ende ausreichen wird, muss sich noch zeigen. "Aber es kommt auf jeden Fall noch der städtische Eigenanteil dazu und gegebenenfalls ein Sponsoring," erläutert Prinz. Bisher liegt die Machbarkeitsstudie vor, im nächsten Schritt wird ein architektonischer Wettbewerb ausgeschrieben und es entscheidet sich, was genau aus dem Gebäudekomplex wird. Aber: Der erste Schritt ist getan.

Nationale Projektes des Städtebaus

Seit 2014 fördert das Bundesbauministerium Projekte der Baukultur und des Städtebaus mit überdurchschnittlicher nationaler Bedeutung und einem hohen Innovationspotential, die als Projekte mit ihrem Entwicklungsprozess beispielgebend für andere Städte sein können.
Die erneute überaus große Resonanz zeigt, dass das Bundesprogramm „Nationale Projekte des Städtebaus“ von hoher Bedeutung für die Kommunen ist.
Eine interdisziplinär besetzte Expertenjury hatte sich für die Förderung in Gelsenkirchen ausgesprochen. Die Expertenjury fokussierte sich bei der Auswahl vor allem auf innovative Konzepte mit nationaler und internationaler Wahrnehmung sowie deren außerordentlicher Qualität.

Autor:

silke sobotta aus Gelsenkirchen

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