Programmplanung Radverkehr: 50 Rad-Servicestationen sollen entstehen
BikePorts und mehr im Bau

Mit einem Lastenfahrrad macht die Stadt Gelsenkirchen derzeit Werbung für ihr Fahrradkonzept. | Foto: Caroline Seidel/Stadt Gelsenkirchen
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  • Mit einem Lastenfahrrad macht die Stadt Gelsenkirchen derzeit Werbung für ihr Fahrradkonzept.
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 Ob Ausweisung von Nord-Süd-Radrouten, Ausbesserungsarbeiten oder die Aufstellung von Rad-Servicestationen: Um das Radfahren in Gelsenkirchen attraktiver zu machen, hat die Stadt im Rahmen ihrer „Programmplanung Radverkehr“ seit vergangenem Herbst eine ganze Reihe von Projekten angestoßen und umgesetzt.

„Unser erklärtes Ziel ist es, Angebote zu schaffen, die die Menschen bewegen, öfter auf das Rad zu steigen und so einen Beitrag zur Mobilitätswende zu leisten“, so Stadtbaurat Heidenreich.
Dabei gehe es vor allem um die Verzahnung vieler Bausteine aus verschiedenen Bereichen. „Wir haben für die Programmplanung die komplette Palette ins Auge gefasst: Reparatur, Aus- und Neubau von Fahrwegen, Erweiterung des Angebots an Abstellanlagen. Aber auch Beschilderungen, Werbung und Serviceangebote“, so Heidenreich weiter.
Vieles können die Gelsenkirchener bereits jetzt nutzen. So sind zwei neue Radrouten für den Weg zwischen dem Stadtnorden und dem Stadtsüden beschildert und ertüchtigt. Aber auch abseits der beiden Routen wurden akute Mängel auf Radwegen beseitigt. Neben Ausbesserungen sind neue Strecken durch Markierung von Schutzstreifen wie etwa auf Teilen der Uechting- und Goldbergstraße ausgewiesen worden. Zeitnah folgen wird der Lückenschluss für Radfahrende auf der Hans-Böckler-Allee im Bereich Fürstinnenstraße.
Ein neues Angebot, um das Radfahren attraktiver zu machen, sind die Rad-Servicestationen: blaue Edelstahl-Stelen, an denen man kleine Radreparaturen erledigen und Luft tanken kann. Aus einem zufälligen Gespräch zwischen Tankstellenbetreibern und dem Stadtplaner Peter Föcking ist die Idee für ein Netz von 50 städtischen Servicestationen geworden, die nun in den nächsten Wochen nach und nach aufgestellt werden: an allen 41 Tankstellen im Stadtgebiet sowie an neun weiteren Punkten wie dem Rathaus Buer oder der Erzbahnbude.

Moderne „Parkplätze“ für die Drahtesel

Neben Fahren und Reparieren spielt aber auch das Parken eine wichtige Rolle, wie der städtische Radverkehrsbeauftragte Stefan Behrens erläutert: „Im Rahmen der Programmplanung werden wir neun so genannte BikePorts im Stadtgebiet aufstellen.“
Auffällige Stahlbügel in Form eines großen Fahrrads oder Autos, an denen mehrere Räder angeschlossen werden können. Gleichzeitig wird auch die Anzahl an „einfachen“ Fahrradbügeln im Stadtgebiet erhöht. Nach einer umfangreichen Bestandsaufnahme wurden 64 neue Bügel aufgestellt, weitere folgen.
Wer kein eigenes Rad bewegen möchte, für den bietet sich die Nutzung der modernisierten "metropolradruhr"-Flotte an. Seit April rollen in Gelsenkirchen Räder der neusten Generation, die die Nutzer an 18 Standorten ausleihen und zurückgeben können. Die Räder, die mit städtischer Radfahr-Werbung versehen sind, erfreuen sich großer Beliebtheit, wie Stefan Behrens weiß.

Viele Arbeiten laufen auch im Hintergrund

Neben diesen für alle sichtbaren Maßnahmen sind in den vergangenen Monaten viele Arbeiten im Hintergrund gelaufen, berichtet Susanne Strothotte, Planerin im Referat Verkehr. So wurden zum Beispiel Datenbestände wie etwa zu den Fahrradbügeln aktualisiert und digitalisiert. Wichtige Arbeiten, denn zuverlässige Daten erleichtern die Fortentwicklung der Programmplanung, so Peter Föcking vom Referat Stadtplanung: „Die Programmplanung ist kein einmaliges oder gar abgeschlossenes Werk, sondern eine Arbeitsgrundlage, die wir kontinuierlich weiterentwickeln und um neue Maßnahmen ergänzen. In die Fortschreibung werden natürlich auch an uns herangetragene Ideen und Anregungen mit einfließen.“ Christoph Heidenreich dazu: „Wir haben in den letzten neun Monaten schon Einiges auf die Beine gestellt. Das wollen wir fortsetzen.“
Aktuell stehen Bauarbeiten an Willy-Brandt-Allee, Ostring und Adenauerallee an. Planungen für die Beleuchtung wichtiger Radwegeverbindungen wurden abgeschlossen, damit die Umsetzung rechtzeitig vor Beginn der dunklen Jahreszeit möglich ist. Selbstverständlich laufen weiterhin die Planungen für 2021.

Mit einem Lastenfahrrad macht die Stadt Gelsenkirchen derzeit Werbung für ihr Fahrradkonzept. | Foto: Caroline Seidel/Stadt Gelsenkirchen
Die BikePorts sind im Stadtbild gut erkennbar. | Foto: Caroline Seidel/Stadt Gelsenkirchen
Autor:

Lokalkompass Gelsenkirchen aus Gelsenkirchen

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