Die Vergessene Sozialdemokratin Grete Haferkampf sie wäre in diesem Jahr 110 Jahre alt geworden.

Das Bild stammt aus der aktiven Zeit von Grete Haferkamp
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  • hochgeladen von Heinz Kolb (SPD

Grete Haferkamp geborene Mandel erblickte am 27. Juli 1908 am Emscher Strand in der Selbstständigen Gemeinde Horst – Emscher das Licht der Welt.

Bereits 1921 als 13- jährige hatte sie bereits bei der sozialistischen Arbeiterjugend mitgemacht

1927 als 20- jährige trat sie der Horster SPD bei, und als 15- jährige 1923 Arbeitete sie bereits die der Horster Arbeiterwohlfahrt mit. welche in diesem Jahr 95 wird.

Damals konnte noch keiner ahnen, dass aus der kleinen Mandel so eine gute Sozialdemokratin und Engagierter Mensch der Horster Arbeiterwohlfahrt und der Sozialdemokraten wurde.

Der Weg von Grete Haferkamp führte aus den Arbeitergesangsverein, dem späteren Theaterverein „Freie Bühne“, 1927 in die aktive SPD - Frauenarbeit und der Arbeiterwohlfahrt.

Gleich nach dem zweiten Weltkrieg baute sie mit anderen die SPD – Frauengruppe sowie die Horster Arbeiterwohlfahrt wieder auf. Sie wurde 1946 Vorsitzende der Frauengruppe der SPD, und der Horster Arbeiterwohlfahrt in Horst.

„Das war eine schwere Zeit“, sagte Grete einmal. Sie war dabei, als Evakuierte, Flüchtlinge uns Ausgebombten versorgt werden mussten.

Aus den Trümmern entstand ein Kindergarten und eine Nähstube an der Buerer Straße. Und als in den Morgenstunden des 09. Februar 1946 gegen 3:00 Uhr es infolge ein Deichbruch der Emscher im Süden des Stadtteils Horst eine große Überschwemmungskatastrophe hervor rief wurde die Not noch größer.

Grete Haferkamp und die vielen Ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer packten auch hier Tatkräftig ein.

Margarete Haferkamp gehörte dem Rat der Stadt von

28.03.1957 bis 18.03.1961
20.07.1962 bis 08.11.1969
06.01.1970 bis 30.04.1975 an.

Sie bewältigte die vielfältigen Aufgaben nicht nur mit kühlen und sachlichem Verstand, sondern mit intuitivem Gefühl einer Frau. Was sie damals über die zukünftige Betreuung unserer alten Leute sagte, war geradezu sensationell für Gelsenkirchen und dem gesamten Kohlenpott.

Ihre große Sorge als Hausfrau und Mutter galt den Kindern. „Obwohl mein Stadtbezirk Horst einmal eine Selbständige Gemeinde gewesen ist und etwa 30 000 Einwohner beherbergt, besitzen wir nur zwei städtische Kinderspielplätze“, sagte Grete. Deshalb forderte sie das mindestens sechs weiter Kinderspielplätze eingerichtet und auf den gesamten Stadtbezirk verstreut werden müsse.

Im April 1960 wurde an der Buerer Straße 86 ein neuer Kindergarten mit einem vorbildlichen Jugendheim seiner Bestimmung übergeben.

120 Kinder fanden hier Aufnahme und Betreuung.

„Für die größeren Kinder errichten wir demnächst auf dem Marktplatz an der Turfstraße eine 12klassige Schule“ erfreute sie sich und fügte hinzu. „Hier wird auch das schon lange ersehnte kleine Hallenbad Platz finden. Der Markt wird in die nähe der Hippolytuskirche verlegt“. Der neue war asphaltiert und verfügte über die Notwendige hygienischen Einrichtungen. Ein weiteres Ziel, das Grete vorschwebte, war der Neubau einer Hilfsschule, durch die Einrichtung einer solcher Schule hätte man die Grimmschule ihrer alten Bestimmung, der Realschule für Knaben und Mädchen wieder zuführen können.

Aber ihre Sorge galt nicht nur den Kindern, sondern auch den einsamen alten Menschen im Stadtteil Horst.
Während sie seit Jahren für die Anlage eines städtischen Altenheimes in ihrem Horster Stadtbezirk plädierte, schwebte ihr ein weiteres Projekt vor, das für Gelsenkirchen sowie für das Ruhrgebiet einmalig in dieser Zeit gewesen wäre.

Nämlich die Errichtung von sogenannten Altenwohnungen, in deren Mitte sich eine Alters - Tagesstätte erhebt.
Denn in den bisherigen Altenheimen standen viele Betten leer, denn viele alte Leute wehrte sich mit Händen und Füßen dagegen, später einmal in ein Altersheim übersiedeln zu müssen.

Sie wollen selbständig im alter sein, aber trotzdem nicht einsam sein.

Gretes Plan: Sie wollte eine Altensiedlung erstellen, also Wohnungen mit Kochnische sowie einem, zwei oder mehrere Räume. Darin sollten sowohl ältere Ehepaare als auch einsame alte Menschen aufgenommen werden. Sie hätten Gelegenheit, ihr Süppchen zu kochen und sich ganz nach ihrem Geschmack einzurichten.

Eine Putzhilfe verrichtet die schwere Hausarbeit, während die leichten anfallenden Arbeiten von den Insassen ausgeführt werden.

Dem gemeinsamen Aufenthalt dient eine Tagesstätte, die mit Fernsehen und allem Komfort ausgestattet is. Hier könnten die Bewohner der Altenwohnungen sowohl den Tag auch die Abende verbringen.

Auch für Kinderreiche und Jungvermählte fehlte es an Wohnungen, aber in Horst mangelte es an Grund und Boden. „Wir können nur noch die Baulücke ausfüllen. Doch welcher Eigentümer verkauft schon seinen Grundbesitz?“ sagt Grete.

Nach 32 im Januar 1978 gab Grete Haferkamp in der Jahreshauptversammlung der Arbeiterwohlfahrt im Jugendheim Buerer Straße bekannt, dass sie aus Gesundheitlichen Gründen als 1. Vorsitzende nicht mehr zu Verfügung stehe.

Grete Haferkamp wurde Ehrenvorsitzende, Hildegard Stein die viele nur unter Hilde kannten überreichte ihr Blumen.

Ihr größter Wunsch war das in ihrem Stadtteil Horst einmal ein Seniorenzentrum der Awo, wie es bereits in der Darler Heide in Erle vorhanden war stehen soll. Dieser Wunsch wurde von vielen Unterstützt. Und Ihr Wunsch ging in Erfüllung.

1982 begann man mit der Planung für das Seniorenzentrum im Stadtteil Horst. Bis zum ersten Spatenstich am 20.Januar 1987, vergingen fünf Jahre.

Unter großer Beteiligung der Horster Bevölkerung wurde am 11. Februar 1988 Richtfest gefeiert.

Und am 26. April 1989 zogen die ersten Bewohner ein.

Die Offizielle Eröffnung des Hauses fand am 10. Juni 1989 in Anwesenheit des damaligen Minister für Stadtentwicklung, Wohnen- und Verkehr des Landes Nordrhein Westfalen Dr. Christop Zöpel (SPD) statt.

Das alles konnte Grete Haferkamp noch erleben. Grete starb am 14. Oktober 1994 im Alter von 86 Jahren.

Als Dank für ihre Arbeit und Ihre Tatkraft die sie ein Lebenslang für andere einsetzte, erinnerte eine Stichstraße welche von der Vogelsang Straße zu erreichen ist, nach ihr.

Die Margarete Haferkamp Straße abseits in einem stillen Winkel, fast kaum jemand weiß, dass es diese Straße in Horst gibt.

Auf dem Horster Südfriefhof fand Grete ihre letzte Ruhe Stätte.

Die Verantwortlichen im AWO - Bezirk Westliches Westfahlen an der Kronenstraße in Dortmund, sowie die Verantwortlichen des AWO Kreisverbandes Gelsenkirchen/Bottrop sollten sich dafür Einsetzten das beim 30- jährigen Bestehen des Seniorenzentrums am Marie Juchacz Weg in Horst im kommenden Jahr das Haus den Namen Grete Haferkamp Seniorenzentrum erhält

Autor:

Heinz Kolb (SPD aus Gelsenkirchen

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