Quartiersnetz Buer-Ost gibt eine Anregung - Grüne schließen sich an - FDP dagegen
Einbahn- bald Fahrradstraßen?

Von Bündnis 90/Die Grünen nahmen an dem Ortstermin Bernd Rudde, Bezirksfraktionsvorsitzender in der Bezirksvertretung Nord, und Birgit Wehrhöfer, verkehrspolitische Sprecherin der Ratsfraktion, teil und trafen sich mit Peter Zimmermann und Dr. Wilfried Reckert.
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Das Quartiersnetz Buer (Ost) hat in einem Brief an Oberbürgermeisterin Karin Welge angeregt, die Einbahnstraßen Hagenstraße, Rottmannsiepe, Luciagasse und Agathagasse als unechte Fahrradstraßen auszuweisen. Unecht bedeutet dabei, dass diese Straßen für den Anliegerverkehr offen bleiben sollen.

Die Fahrradstraßen können Bestandteil eines Radwegenetzes parallel zur De-la-Chevallerie-Straße werden, getrennt vom Hauptstrom des Motorisierten Individualverkehrs (MIV). Damit sollen in Buer Radfahrer mehr Schutz genießen und mehr Verkehrsteilnehmer ermutigt werden, insbesondere im Nahbereich aufs Rad umzusteigen.
„Die Einrichtung dieser Fahrradstraßen wäre ein Einstieg für weitere Radverkehrsplanungen und in die notwendige Verkehrswende sowie ein aktiver Beitrag zum Klimaschutz in Gelsenkirchen“, heißt es in dem Antrag.
Nachdem es in der Quartierskonferenz kein Veto gegen die Idee gab und die AG Verkehr beauftragt wurde, die Details zu klären, hat die Arbeitsgruppe bei ihrem letzten Videotreffen einen entsprechenden Antrag formuliert und Dr. Wilfried Reckert beauftragt, zur „Anregung gemäß § 24 der Gemeindeordnung für das Land Nordrhein-Westfalen“ in der Bezirksvertretung das Wort zu ergreifen, wenn dieser Punkt dort auf die Tagesordnung kommt.

Grüne informieren sich vor Ort

Die Fraktionen von Bündnis 90/Die Grünen in der Bezirksvertretung Nord und im Rat der Stadt unterstützen das Vorhaben und ließen sich bei einem Ortstermin von Dr. Wilfried Reckert und Peter Zimmermann, beide aus der AG Verkehr des Quartiersnetzes Buer-Ost, über die konkreten Pläne informieren.

FDP sieht keine Notwendigkeit

„Anliegerstraße reduziert den Verkehr nicht“, sagen die FDP-Bezirksverordnete Anne Schürmann und der verkehrspolitische Sprecher Timo Stiehl.
„Hier wird das Rad nicht neu erfunden“, ist die Bezirksverordnete Anne Schürmann überzeugt. „Wir Liberalen sind nicht gegen eine Förderung des Radverkehrs“, betont Schürmann. Schließlich zeige ein Anstieg von über 60 Prozent in der Fahrradindustrie im vergangenen Jahr, dass in der Bevölkerung ein wachsendes Interesse am Radfahren bestehe. Dennoch sei jetzt kein blinder Aktionismus gefordert, sondern ein Konzept, das alle Verkehrsteilnehmer gleichberechtigt berücksichtige.
„Wir sollten zunächst einmal die Ergebnisse des Gutachtens zur Umfahrung des Buerschen Zentrums abwarten“, empfehlen Schürmann und Stiehl. Danach könne man sich an die Planungen für die kleineren Straßen innerhalb des Rings wagen.
Die Vorstellungen des Quartiersnetzes, die es als Anregung gemäß § 24 der Gemeindeordnung für das Land Nordrhein-Westfalen auch an Oberbürgermeisterin Karin Welge gesandt hat, seien unter den gegebenen Bedingungen abzulehnen.

Von Bündnis 90/Die Grünen nahmen an dem Ortstermin Bernd Rudde, Bezirksfraktionsvorsitzender in der Bezirksvertretung Nord, und Birgit Wehrhöfer, verkehrspolitische Sprecherin der Ratsfraktion, teil und trafen sich mit Peter Zimmermann und Dr. Wilfried Reckert.
Fotos: Gerd Kaemper Ein Radweg ist schon vorhanden, wie hier an der Hagenstraße zu sehen.
Autor:

silke sobotta aus Gelsenkirchen

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