LINKE laden ein zur „Sozialkonferenz gegen die soziale Kälte“

Vorträge prominenter Referenten und Diskussionsrunden machen Armut in Gelsenkirchen zum Thema

Zu einer „Gelsenkirchener Sozialkonferenz“ lädt die örtliche Linkspartei am Samstag, 12. November, von 11.00 – 16.15 Uhr in die Gesamtschule Ückendorf an der Bochumer Straße 190 in Ückendorf ein. Die Veranstaltung steht unter dem Motto „Zeit für Veränderung. Gelsenkirchener Sozialkonferenz gegen die soziale Kälte“ und wendet sich an alle Gelsenkirchenerinnen und Gelsenkirchener, die etwas gegen das weitere Anwachsen der Armut in unserer Stadt tun wollen.
Zu den Gründen für eine solche Konferenz sagt Kreissprecher Hartmut Hering: „Langzeitarbeitslosigkeit, das Hartz-IV-Zwangssystem, Kinderarmut und sinkende Alternsrenten schließen immer mehr Gelsenkirchenerinnen und Gelsenkirchener vom sozialen und kulturellen Leben aus. Wollen wir uns wirklich damit abfinden, dass schon mehr als ein Fünftel unserer Nachbarn keine Chance mehr auf Arbeit, auf Urlaub oder auf einen Theaterbesuch haben und sogar Lebensmittel erbetteln müssen? Das ist ein Skandal, der viel breiter öffentlich diskutiert und aktiver bekämpft werden muss.“ Zu den Zielen der Veranstaltung sagt er: „Wir wollen Druck auf die Verantwortlichen in Bund, Land und Kommune ausüben und die Menschen dabei unterstützen, sich gegen die weitere soziale Spaltung unserer Stadt zu wehren“.
Dazu haben die LINKEN ein vielseitiges Programm mit renommierten Referenten zusammengestellt. Christian Woltering, Hauptreferent des Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverbandes, wird zu den Ergebnissen des letzten Armutsberichtes des DPWV referieren und Prof. Dr. Ute Fischer von der Fachhochschule Dortmund untersucht die Folgen sozialer Ausgrenzung im Revier für die betroffenen Menschen. Doch soll es nicht beim Zuhören bleiben. Fünf Diskussionsforen zu den Themen Humane Arbeit für alle, Menschenwürdiges Wohnen, Kinderarmut und Bildung, Gesellschaftliche Teilhabe und Altersarmut behandeln anschließend detailliert das wahre, oft verschwiegene Ausmaß der Armut vor Ort. Verbände, Initiativen und Einzelpersonen haben hier Gelegenheit, mitzudiskutieren und ihre Vorschläge und Forderungen für eine effiziente Armutsbekämpfung in Gelsenkirchen zu formulieren.
Dass zu deren Realisierung vor allem mehr Geld aus Bund und Land in den Kommunen ankommen muss, weiß auch die LINKE: „Natürlich wollen wir Druck machen dafür, dass die verheerende Kürzungspolitik gegenüber den Kommunen endlich aufhört“, so Sprecher Hartmut Hering, „Geld ist in unserem Land ja genug da, wie Schäubles Schwarze Null und die unglaublichen Aufrüstungspläne der Regierung beweisen. Und um es klar zu sagen: Schuld an der Misere in den Kommunen ist die gezielte Verarmungspolitiik von oben und nicht ein paar Tausend Flüchtlinge, wie uns die Rechtspopulisten weismachen wollen. Oder gab es vor der Flüchtlingskrise keine Armen bei uns?“
Allein das Warten auf Berlin oder Düsseldorf reiche jedoch nicht, so die Veranstalter. Auch vor Ort gebe es noch Ideen und Möglichkeiten für eine aktivere Politik gegen soziale Ausgrenzung, die man stärker nutzen und vor allem schneller umsetzen müsse. Über solche kommunalen Handlungsspielräume debattieren in der abschließenden Podiumsdiskussion der bundesweit bekannte Armutsforscher Prof. Dr. Christoph Butterwegge (Universität Köln), der Publizist Dr. Werner Rügemer, der 1. Bevollmächtigte der Gelsenkirchener IG Metall Robert Sadowsky, der neue Sozialdezernent der Stadt Gelsenkirchen Luidger Wolterhoff sowie die stellvertretende Landessprecherin der Partei DIE LINKE, Ingrid Remmers.
Die LINKE lädt alle Verbände und Organisationen, alle Gelsenkirchenerinnen und Gelsenkirchener dazu ein, ihre Erfahrungen und ihr Engagement für ein sozialeres Gelsenkirchen einzubringen.
Zum Programm: http://www.dielinke-gelsenkirchen.de/startseite/aktuell/

Autor:

Brunhilde Michaelis aus Gelsenkirchen

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