Geschenk fürs Hospiz
Das Emmaus-Hospiz in Gelsenkirchen stellt sich in einem Imagefilm vor

Sie freuen sich über den Imagefilm fürs Emmaus-Hospiz (v. l.): Sozialarbeiter Michael Rohr, Patrik Rompa, Joél Eschhold und Stefanie Bolla von ReFilm, Beate Thiehoff, Geschäftsführerin des Hospizes, und Pflegedienstleiter Jörg Hölser.  | Foto: Vera Demuth
  • Sie freuen sich über den Imagefilm fürs Emmaus-Hospiz (v. l.): Sozialarbeiter Michael Rohr, Patrik Rompa, Joél Eschhold und Stefanie Bolla von ReFilm, Beate Thiehoff, Geschäftsführerin des Hospizes, und Pflegedienstleiter Jörg Hölser.
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Dunkel, düster und traurig – so stellen sich viele Menschen nach wie vor ein Hospiz vor, weiß Beate Thiehoff, Geschäftsführerin des Emmaus-Hospizes St. Hedwig. Dass das Haus in Resse ganz im Gegenteil ein heller, freundlicher und sehr lebendiger Ort ist, zeigt jetzt ein Imagefilm. Gedreht und dem Hospiz geschenkt hat ihn die Gladbecker Medienagentur ReFilm.

Von Vera Demuth

Mitarbeiter, Gäste, Angehörige und Ehrenamtliche kommen in dem Film zu Wort, berichten über das Hospiz, ihre Arbeit oder ihren Aufenthalt. „Der Film hat mehrere Funktionen“, erklärt Patrik Rompa von ReFilm, der das Projekt zusammen mit seinen Mitgesellschaftern Stefanie Bolla und Joél Eschhold realisiert hat. Zum einen soll die Arbeit des Hospizes präsentiert werden, um potentielle Ehrenamtliche und Sponsoren auf das Angebot aufmerksam zu machen. Zum anderen will das Video darüber aufklären, was man sich unter einem Hospiz überhaupt vorstellen muss.
Barrieren abbauen und Vorurteile überwinden möchte das Emmaus-Hospiz, das seit 2010 besteht, auf diese Weise. „Die Menschen fragen bei Aufnahmegesprächen oft, wie ein Hospiz aussieht“, sagt Sozialarbeiter Michael Rohr. Zahlreiche Bilder transportieren daher die lebendige Stimmung im Haus und vermitteln die Fürsorge der Mitarbeiter sowohl für die Gäste als auch für deren Angehörige.

Große Hilfe in Pandemiezeiten

Der Film soll die Aufnahmegespräche mit Angehörigen und Betroffenen nicht ersetzen, ist aber gerade in Zeiten der Coronapandemie eine große Hilfe. Denn die normalerweise monatlich angebotenen Führungen finden zurzeit nicht statt.
Durch ein anderes Filmprojekt hatte Rompa Kontakt zum Emmaus-Hospiz und anschließend seinen Mitgesellschaftern vorgeschlagen, ehrenamtlich den Imagefilm zu drehen. „Das Hospiz ist auf Spenden angewiesen, und wir haben überlegt, was wir spenden können“, so Bolla. „Wir spenden das, was wir am besten können.“
Beim Hospiz mussten die drei für ihre Idee keine Überzeugungsarbeit leisten, denn Michael Rohr und Pflegedienstleiter Jörg Hölser hatten selbst schon in der Vergangenheit über einen Film nachgedacht. „Aber wie sollten wir ein Filmprojekt umsetzen?“, schildert Rohr die Hürden. Mit Stefanie Bolla, Patrik Rompa und Joél Eschhold, die alle Medientechnik an der Hochschule Düsseldorf studiert haben, hatten sie nun Profis an der Hand.

Gäste werden interviewt

Bei einem Treffen lernten die drei Filmemacher das Hospiz kennen und besprachen, welche Aussage der Film haben soll. Dann erstellten sie ein Konzept und ein Storyboard, so dass sie an den geplanten zwei Drehtagen Ende 2021 genau wussten, was sie drehen wollten. Eine Unsicherheit war jedoch, ob dann ein Gast für ein Interview zur Verfügung stehen würde. „Dabei ging es nicht nur um die Einwilligung, sondern auch um die Frage, ob derjenige physisch dazu in der Lage ist“, erläutert Rompa. Letztlich waren sogar zwei Gäste bereit, sich in dem Video zu äußern. „Das verleiht dem Film Authentizität“, freut sich Rompa.
Überhaupt wurden die Dreharbeiten vom Glück begleitet. „Die Anspannung vorher, was alles passieren könnte, war groß“, erinnert sich Jörg Hölser. Doch alles lief nach Plan. Das Wetter – wichtig für die Außenaufnahmen – spielte mit, und auch im Haus selbst passierte nichts Unvorhergesehenes.
Im Januar stellte das ReFilm-Team dann den geschnittenen Film vor. Bei dieser ersten Ansicht blieb es, denn bei den Mitarbeitern im Hospiz kam das Video so gut an, dass nichts mehr geändert werden musste. „Mir sind beim Ansehen die Tränen gekommen“, erzählt Hölser.
Er ist nicht der einzige, der sich vom Ergebnis gerührt zeigt. Seit etwa drei Monaten ist der Imagefilm nun online. „Alle, denen ich den Film gezeigt habe, sind total begeistert und berührt“, berichtet Beate Thiehoff. „Der Film ist ein Geschenk“, sagt die Geschäftsführerin und bezieht sich mit dieser Aussage nicht darauf, dass er eine Spende von ReFilm ist.

Imagefilm online ansehen

Das Video findet sich online auf der Website des Emmaus-Hospizes unter: www.emmaus-hospiz-gelsenkirchen.de/unser-haus/praesentationsvideo

Autor:

Vera Demuth aus Bochum

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