DFB-Pokal: Schalke siegt souverän in Darmstadt

Max Meyer (r.) spielte in Darmstadt eine starke Pokalpartie auf der Position des Spielmachers. Archiv-Foto: Gerd Kaemper
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Ein starker Max Meyer hat den S04 ins Achtelfinale des DFB-Pokals geführt. Der 18-Jährige steuerte unter anderem den 3:1-Siegtreffer beim SV Darmstadt bei und ließ zeitweise die verletzten Julian Draxler und Kevin-Prince Boateng vergessen. Der Drittligist hatte in der ersten Runde noch Borussia Mönchengladbach ausgeschaltet.

Schalke begann furios und spielte 15 Minuten sehr stark auf, drängte Darmstadt weit in die eigene Hälfte und hatte durch Clemens, Höwedes, Farfan und einem Darmstadt-Fehler gute Chancen, früh in Führung zu gehen. Nach der Drangphase stabilisierte sich der Gastgeber und hielt mit viel Kampf und Engagement dagegen.

Schalke mit starker Anfangsphase

So dauerte es bis zur 35. Minute, ehe der Champions League-Teilnehmer in Führung gehen konnte. Jefferson Farfan verwandelte einen an ihm selbst durch den Darmstädter Torhüter verschuldeten Foulelfmeter zum 1:0. Eine kritische Entscheidung. Farfan hatte vorher gut eingefädelt und nahm das Foulspiel dankend an. Torwart Zimmermann räumte nicht nur den Ball, sondern auch den Peruaner ab, so dass der Elfmeterpfiff durchaus in Ordnung ging.

Doch Darmstadt, das zuletzt in der Liga 6:0 und 4:0 gewann und mit viel Selbstvertrauen ausgestattet war, antwortete prompt. Keine 60 Sekunden später köpfte Behrens den Ausgleich für die „Lilien“ und deckte damit schonungslos Schalkes bislang größte Saisonschwäche auf: Standardsituationen. So ging es mit einem durchaus gerechten 1:1 in die Pause, auch wenn Schalke selbstverständlich viel mehr Ballbesitz hatte.

Wieder ein Gegentor nach einer Standardsituation

Das änderte sich nach dem Pausentee natürlich nicht. Im Gegenteil. Man merkte den Königsblauen an, dass sie die Entscheidung in den 90 Minuten herbeiführen wollten. Schalkes Kapitän Benedikt Höwedes köpfte dann auch nach fast einer Stunde wuchtig und mit etwas Glück den Ball zum viel umjubelten 1:2 ins Tor und zeigte dabei anschließend zweimal mit seinen Händen Herzen in eine Kamera. „Eins war für meine Freundin und das andere für meine Oma, die eine schwere Operation diese Woche gut überstanden hat“, zeigte sich Höwedes nach Spielschluss erleichtert.

Die „Knappen“ zeigten auch danach ein druckvolles Spiel, wodurch Darmstadt erst gar nicht dazu kam, auf das Tor von Timo Hildebrand zu spielen. Schalkes Nummer eins stand zwischen den Pfosten, obwohl eigentlich Ersatztorhüter Ralf Fährmann Spielpraxis im Pokal sammeln soll. Doch Fährmann hatte sich am Dienstag im Abschlusstraining an der Fußsohle verletzt und fiel damit aus.

Asamoah mit spätem und kurzem Comeback für S04

Den berühmten Deckel auf das Spiel machte dann der erst seit letzter Woche 18-jährige Max Meyer. Meyer, der eigentlich noch A-Jugend spielen dürfte, machte über 90 Minuten lang ein starkes Spiel auf der Position des Spielmachers und krönte seine Leistung mit einem strammen und aber auch platzierten Schuss aus 15 Metern. Eine schöne Kombination über ihn selber und Christian Clemens war dem Tor vorausgegangen.

Ein weiteres Highlight erlebten die vielen mitgereisten Schalke-Fans in der Nachspielzeit, als Publikumsliebling Gerald Asamoah eingewechselt wurde. Zwar reichte es auch nicht mehr zu einem Ballkontakt, doch Asamoah wurde trotz alledem von den Fans gefeiert. Asamoah war Anfang der Saison eigentlich „nur“ für repräsentative Aufgaben und einigen Spielen in der Reserve zurück nach Gelsenkirchen geholt worden. Aufgrund der vielen Ausfälle in der Schalker Offensive (Huntelaar, Draxler und Boateng verletzt, Szalai spielte mit starker Erkältung), hatte Asamoah die Woche über mit den Profis trainiert und auch in den Kader für das Pokalspiel gerückt.

Die Auslosung für das Achtelfinale im DFB-Pokal findet am kommenden Sonntag, 29. September, um 18 Uhr (ARD) statt. In der Liga spielt Schalke am kommenden Samstag (15.30 Uhr) bei der TSG Hoffenheim.

Autor:

Raphael Wiesweg aus Gelsenkirchen

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