Huntelaar rettet Schalke einen Derby-Punkt

In dieser Szene setzt sich Leroy Sané (r.) gegen Mats Hummels durch. Im nächsten Moment scheitert der Schalker am Außenpfosten des BVB-Gehäuses. | Foto: Gerd Kaemper
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  • In dieser Szene setzt sich Leroy Sané (r.) gegen Mats Hummels durch. Im nächsten Moment scheitert der Schalker am Außenpfosten des BVB-Gehäuses.
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Das 148. Pflichtspiel-Derby zwischen Schalke und Dortmund endete 2:2. Nach einer fast langweiligen ersten Halbzeit überschlugen sich die Ereignisse direkt nach der Halbzeitpause.

Unter dem Strich kann der BVB mit dem Unentschieden wesentlich besser leben. BVB-Trainer Thomas Tuchel änderte seine Startelf auf acht Positionen und schonte unter anderem seine besten Spieler wie Pierre-Emerick Aubameyang, Henrikh Mkhitaryan und Marco Reus. Letzterer saß sogar 90 Minuten lang auf der Bank, während Europas bester Vorlagengeber Mkhitaryan zur zweiten Halbzeit und Top-Torjäger Aubameyang nach 73 Minuten eingewechselt wurden. Ganz klar: Die Borussia legt den Fokus voll auf das Viertelfinal-Rückspiel der Europa League am kommenden Donnerstag in Liverpool. Das Hinspiel endete am vergangenen Donnerstag 1:1.

Acht Änderungen in Dortmunds Startelf

Wie Tuchel änderte aber auch Breitenreiter seine Startelf. Der Schalke-Trainer ließ sogar ein anderes System als zuletzt spielen und ließ seine Mannschaft im 4-1-3-1-1 agieren. Unter anderem durfte Klaas-Jan Huntelaar von Beginn an stürmen. Zuletzt saß der 32-Jährige in vier Pflichtspielen nacheinander auf der Bank.

17-Jähriger Pulisic bester Dortmunder

Das Derby brauchte 23 Minuten, um auf Betriebstemperatur zu kommen. Dann scheiterte Dortmunds Christian Pulisic nur ganz knapp am 0:1. Der 17-jährige Amerikaner hatte sich rechts gut durchgesetzt, dann den Ball aber wenige Zentimeter links neben das Tor gesetzt. Pulisic war es auch, der in der ersten halben Stunde den Schalkern die meisten Probleme bereitete, hinterher aber deutlich abbaute.

Sané und Caicara mit besten Tor-Chancen

Zehn Minuten später war es Leroy Sané, der dann die erste Chance für Schalke hatte. Mit einem Weitschuss aus über 20 Metern scheiterte er aber am rechten Außenpfosten. Dortmund-Torhüter Roman Bürki wäre an diesen plötzlichen Schuss nicht mehr herangekommen. Die Sané-Chance wirkte wie ein Weckruf für die Königsblauen, die fortan besser im Spiel waren. Fast belohnte Junior Caicara das Aufbäumen in der 40. Minute mit dem 1:0, der praktisch exakt genauso am Tor scheiterte, wie Pulisic 17 Minuten zuvor auf der anderen Seite. So blieb es beim 0:0 zur Halbzeit, aus der der BVB besser herauskam.

Kagawa-Heber zum 0:1

So war es auch gleich Mkhitaryan, der das 0:1 bereits in der 49. Spielminute durch Shinji Kagawa auflegte. Der japanische Nationalspieler hebte den Ball aus 16 Metern gefühlvoll über Ralf Fährmann, der keine Chance mehr hatte, an den Ball zu kommen.

Sané gleicht schnell zum 1:1 aus

Die Führung hielt aber keine 120 Sekunden. Nach einem Schalke-Angriff über die linke Seite konnte der BVB wiederholt das runde Leder nicht endgültig aus dem eigenen Strafraum klären, so dass Sané aus zehn Metern mit einem strammen Schuss zum viel umjubelten 1:1 ausgleichen konnte.

Kurze Spielunterbrechung: Mkhitaryan beim Eckball beworfen

Die Veltins-Arena schwappte nun vor Emotionen fast über. So musste das Spiel in der 54. Minute für 30 Sekunden unterbrochen werden, weil Mkhitaryan bei der Ausführung eines Eckballs mit Gegenständen beworfen wurde und ausweichen musste. Nur wenige Sekunden zuvor war der Armenier mit einem Freistoß am gut reagierenden Fährmann gescheitert. Zwei Minuten später war aber auch der Schalke-Torwart machtlos, als Matthias Ginter das 1:2 köpfte. Ein Gegentor, das der S04 hätte verhindern können, sich in den Zweikämpfen aber zu zaghaft zeigte.

Huntelaar verwandelt an ihn verschuldeten Elfmeter

Es dauerte aber wiederum nur zehn Minuten, ehe Schalke erneut traf. Zunächst wurde Klaas-Jan Huntelaar im Dortmunder Strafraum von Sokratis gefoult und trat dann selbst zum Elfmeter an, den er sicher zum 2:2 verwandelte (66.). Waren in den ersten 45 Minuten gar keine Treffer gefallen, waren zu diesem Zeitpunkt vier Treffer in 21 Minuten gefallen.

Meyer hätte zum Derby-Helden werden können

Danach hatten die Gäste in der 72. und 82. Minute noch sehr gute Einschusschancen zum 2:3, scheiterten aber immer wieder an einem Schalker Bein, das im letzten Moment dazwischen grätschte. Der S04 kam erst in der Nachspielzeit noch einmal zu einer Groß-Chance. Max Meyer hätte zum Derby-Helden werden können. Doch nach einer halbhohen Flanke von Dennis Aogo musste Meyer seinen schwächeren linken Fuß zu einem Volleyschuss nutzen. Der Ball tupfte nach dessen Schuss noch einmal vor dem BVB-Tor auf, eher er knapp über eben jenes flog. So blieb es beim unter dem Strich gerechten 2:2 zwischen Schalke und Dortmund.

Autor:

Raphael Wiesweg aus Gelsenkirchen

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