Karate: Olympia-Feeling bei Dan-Prüfung

Diny Langendijk, 4. Dan
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17 Karateka stellten sich anspruchsvoller Prüfung
Die olympischen Winterspiele prägen im Augenblick alle Sportarten. Doch beim Wintermodus macht der olympische Geist nicht Halt: auch die olympischen Vorstellungssportarten befinden sich in im Olympiafieber. Karate wird 2010 erstmals Teil der Olympischen Spiele sein. Dieser lang erarbeitete und ersehnte Status bewegt die Karatewelt intensiv, denn er bewirkte nochmals ein Anziehen des Trainings, gezielte zeitliche Orientierung sowie große Motivation in der nun laufenden Vorbereitungsphase. Und dieser „Drive“ springt direkt vom Leistungs- auf den Breitensport über.

In diesem Sinne war die Dan-Prüfung, die am 17. Februar im Karate-Dojo Buer stattfand, von einer ganz besonderen Atmosphäre geprägt. Denn die Dan-Anwärter, die eine lange, intensive Vorbereitungszeit hinter sich haben, absolvierten diese unter dem Einfluss des olympischen Hauches im Karatesport. In einer Zeitspanne von fünf Jahren bis zu einem Jahr haben sie sich auf die anspruchsvolle, verbandsgesteuerte Prüfung vorbereitet.

Sie hatten einen langen, anstrengenden Tag vor sich. Die 17 Prüflinge, die teilweise bis aus Bayern angereist waren, fanden sich schon morgens in der Vorbereitungshalle zum Trainieren ein, bevor es dann um 14.00 Uhr mit der offiziellen Begrüßung durch die hochgraduierte Prüfungskommission bestehend aus dem Präsidenten des Karate-Dachverbandes Nordrhein-Westfalen KDNW Rainer Katteluhn (7. Dan Shototkan) sowie dem Vizepräsidenten des KDNW Stefan Krause (6. Dan Shotokan) „zur Sache ging“.

Die Karateka hatten ein anspruchsvolles Programm bestehend aus Basistechniken in vielen Kombination, einem großen Kata(Formen)-Programm, daraus abgeleiteten Partner(Kampf)-variationen und auch Freikampf zu absolvieren. Dabei kam es jedes Mals auf beste technische Ausführung, gezielte, auf den Punkt gebrachte Kraftentfaltung sowie äußerste Präzision an.

Geprüft wurden Anwärter zum ersten Dan (dem „ersten“ schwarzen Gürtel nach den vorgeschalteten farbigen Gurten) bis zum hohen fünften Dan. Eine solche Konzentration hochklassiger Karateka ist nicht selbstverständlich und zeigt sowohl die intensive sportliche Wertung innerhalb des Karate sowie auch die Stellung des gastgebenden Karate-Dojo Buer, dessen Cheftrainer Rainer Katteluhn der Prüfung vorstand.

Er war besonders stolz, dass sechs der Prüflinge aus den eigenen Reihen kamen, wobei auch unter ihnen hohe Graduierungen erlangt wurden. Ein vierter Dan, ein dritter, ein zweiter und drei erste Dangrade sind eine beachtliche Leistung für das Dojo.
Besonders hervorzuheben ist, dass sich unter den ersten Danen ein sogenannter „Juniordan“ befindet – so nennt man die Schwarzgurt-Auszeichnung für Danträger des ersten Dans, die unter 16 Jahren sind. Antonius Staniewski ist 15 Jahre jung und trainiert seit neun Jahren im Karate-Dojo Buer. Diese Leistung ist bei Weitem nicht selbstverständlich, nicht jeder Jugendliche schafft den Sprung vom Kindertraining in die Oberstufe zu dieser Graduierung. Gemeinsam mit seiner älteren Schwester Alisa (19 Jahre) teilt er die Begeisterung für Karate, und so motivierten sich die Resser Geschwister gegenseitig erfolgreich – denn auch Alisa trat zur Schwarzgurtprüfung an und erkämpfte sich ebenfalls den schwarzen Gürtel.
Im Karate Dojo Buer ist er bereits der zweite Karateka mit dem Juniordan. Dem Dojo liegt die Kinder- und Jugendarbeit sehr am Herzen, denn Sport, insbesondere Kampfsport, bietet jungen Menschen viel Unterstützung, Struktur und Stabilität für das tägliche Leben. Daher ist der Juniordan ein besonderes Geschenk für den Verein, besonders für den Cheftrainer.
Informationen zum Training gibt es unter www.karate-ge.de und auch auf Facebook.

Autor:

Birgit Buddendiek aus Gelsenkirchen

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