Stevens mit großem Respekt vor Leverkusen. Matip freigesprochen

Von links: Pressesprecher Thomas Spiegel, Thomas Bläser, Alexander Jobst, Huub Stevens, Horst Heldt.
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  • Von links: Pressesprecher Thomas Spiegel, Thomas Bläser, Alexander Jobst, Huub Stevens, Horst Heldt.
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Joel Matip fehlte heute beim Schalker Training. Der Innenverteidiger musste persönlich bei der Verhandlung am Donnerstag erscheinen, bei der es um seine mögliche Sperre aus dem Enschede-Spiel ging. Die weite Reise hat sich gelohnt. Doch das war nicht das einzig Ungewöhnliche in dieser Woche bei den „Knappen“.

Am Abend sickerte durch, worauf Horst Heldt die ganze Zeit gehofft hatte. Schalkes Berufung gegen die Sperre aus dem Enschede-Spiel gegen Matip hatte Erfolg. Denn der Innenverteidiger darf nächste Woche Donnerstag gegen Athletic Bilbao (29.) auflaufen. Die UEFA hob die Sperre von einem Spiel auf. Matip musste persönlich im französischen Nyon aussagen und war deswegen am Donnerstag nicht beim Training. Aufgrund der positiven Entwicklung dürften Stevens und Co. das aber verschmerzen können. Matip war im Achtelfinal-Hinspiel beim FC Twente nach einem vermeintlichen Foulspiel gegen Luuk de Jong mit der roten Karte des Feldes verwiesen worden.
Zuvor spielte Cheftrainer Huub Stevens bereits auf der obligatorischen Pressekonferenz vor dem nächsten Meisterschaftsspiel die lange Trainingswoche mit den Worten „Es ist eigentlich alles wieder immer. Nur das Wetter ist heute sehr schön“, herunter. Doch jedem war klar, dass es schon ungewöhnlich war nach den letzten Wochen, in denen man auch unter der Woche Spiele zu absolvieren hatte.
Deswegen fügte Stevens auch an: „Wir können natürlich mehr im taktischen Bereich arbeiten und müssen nicht so wie letzte Woche mehr auf die Regeneration achten.“
Doch einige Spieler wussten in diesen Tagen auch nicht so recht, ob die „Pause“ tatsächlich so gut ist. Julian Draxler meinte beispielsweise bereits am Mittwoch, dass man in einem guten Rhythmus gewesen sei und man abwarten müsse, ob man wieder an die letzte starke Woche so ohne weiteres anknüpfen könne.
Gerade Draxler dürfte etwas mehr Zeit aber gut gebrauchen. Der jüngste Schalker steht mitten in wichtigen Prüfungen für sein Abitur. Stevens betonte aber, dass dieser deswegen nicht verkrampfe. „Er wirkt frisch und bringt dieselben Leistungen wie sonst auch. Und was ich so mitkriege, ist, dass Jule gute Leistungen in der Schule bringt, was uns und auch für ihn wichtig ist. Klar ist auch, dass wir ihm etwas mehr frei geben für das Lernen, wenn es nötig ist."

Mit Heimsieg Platz Vier sichern

Somit steht einem weiteren Startelfeinsatz Draxlers am Samstagabend nichts im Wege. Am 24. März erwarten die Schalker um 18.30 Uhr den Fünftplatzierten Bayer 04 Leverkusen zum Topspiel des 27. Spieltages. Ein richtungsweisendes Spiel - für beide Vereine.
„Auch danach sind noch genügend Spiele zu absolvieren. Aber mit einem Heimsieg würden wir einen großen Schritt nach vorne machen“, unterstrich Schalkes Sportdirektor Horst Heldt noch einmal die Bedeutung des kommenden Spiels. Aktuell haben die Schalker zehn Punkte Vorsprung auf den nächsten Gegner und Tabellenfünften Leverkusen.
Dabei wird Stevens neben Draxler natürlich dann auch wieder auf Joel Matip zurückgreifen können. Dagegen fallen neben den Langzeitverletzten Torhütern Ralf Fährmann und Lars Unnerstall auch die beiden Verteidiger Benedikt Höwedes und Christoph Metzelder weiterhin aus. Immerhin: Höwedes hatte heute zum ersten Mal wieder normale Fußballschuhe auf dem Trainingsplatz an. „Ansonsten sind alle fit und einsatzbereit“, so Stevens auf der Pressekonferenz.
Viele Worte über den Gegner wollte der Niederländer wie gewohnt nicht verlieren. Doch eines ist auch dem Schalker Chefcoach nicht verborgen geblieben. „Sie haben eine sehr gute Organisation auf dem Platz. Über die Qualität von Leverkusen muss man glaube ich auch nicht viel sagen. Aber darüber kann der Trainer von Leverkusen sicherlich noch mehr sagen.“
Über die eigenen Qualitäten weiß Stevens dann natürlich mehr. „Wenn wir immer gewinnen, nachdem wir mit 0:1 zurückliegen, dann liege ich gerne zurück. Wir haben aber darüber gesprochen und glauben auch, das ein oder andere Problem gefunden und aufgedeckt zu haben, warum wir oft in Rückstand geraten. Aber das wurde und wird intern besprochen.“

Verlängert Huntelaar noch in dieser Saison?

In Sachen Vertragsverlängerungen mit Schalker Spielern konnte Horst Heldt zwar nirgendwo Vollzug melden. Aber er bestätigte erste Gespräche unter anderem mit dem Berater von Klaas-Jan Huntelaar. „Wir haben einen gemeinsamen Fahrplan aufgestellt, wie wir weiter vorgehen wollen und dabei haben wir auch zum Ausdruck gebracht, dass wir am liebsten noch während dieser Saison mit Klaas-Jan verlängern möchten. Aber klar ist ja auch, dass Klaas-Jan sich das jetzt erst einmal alles in Ruhe durch den Kopf gehen lassen will.“
Schalkes Sportdirektor knüpfte später auch noch einmal an das Thema Transfers an, im Hinblick auf Chinedu Obasi, der von 1899 Hoffenheim bis zum Sommer ausgeliehen ist. „Fakt ist, dass er keine sechs Millionen Euro kosten würde, wie es in den Medien immer wieder steht. Und die Tendenz geht aktuell dahin, dass wir Chinedu gerne kaufen würden.“ Ob Obasi, wie bereits schon häufiger in den Medien kolportiert wurde, bereits vom S04 gekauft ist, wollte Heldt weder bestätigen, noch dementieren.

Schalker verlängert mit ERGO bis 2015

Doch nicht nur mit Spielern wurde und wird verhandelt. So gab der Bundesligavierte auf der heutigen Pressekonferenz ebenso bekannt, dass die Kooperation mit der ERGO Versicherungsgruppe um drei weitere Jahre bis 2015 verlängert wurde.
„Bereits seit 2001 arbeiten wir zusammen und daher sind wir froh und stolz, dass wir den Vertrag verlängern konnten“, gab Alexander Jobst, Schalkes Marketingvorstand, zu Protokoll.
Auch Olaf Bläser, Vertriebsvorstand der ERGO Victoria freute sich. „Wir arbeiten bereits jetzt schon elf Jahre sehr erfolgreich zusammen und freuen uns deswegen auf die Zukunft in den nächsten drei Jahren.“
Noch mehr Grund zur Freude hätten alle Schalker, wenn Samstagabend der vierte Pflichtspielsieg in Folge eingefahren werden würde. Denn dann fände Huub Stevens sicherlich nicht nur das Wetter sehr schön.

Autor:

Raphael Wiesweg aus Gelsenkirchen

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