Wasser, Schlamm, Heu und das runde Leder

Ufuk Ataman (2. v. l.) erzielte vier von sieben Toren. Der Gelsenkirchener war begeistert von der ganz speziellen Weltmeisterschaft in Finnland. Nächstes Jahr will er wieder dorthin. Egal, ob als Zuschauer oder Spieler. Foto: Privat
27Bilder
  • Ufuk Ataman (2. v. l.) erzielte vier von sieben Toren. Der Gelsenkirchener war begeistert von der ganz speziellen Weltmeisterschaft in Finnland. Nächstes Jahr will er wieder dorthin. Egal, ob als Zuschauer oder Spieler. Foto: Privat
  • hochgeladen von Raphael Wiesweg

Tauziehen, Blindenfußball, Hütchen abschießen und Curling standen bei dem Vorentscheidungskampf unter anderem auf dem Programm. Der ehemalige Bundesligaspieler Ansgar Brinkmann nominierte für die Schlammfußball-WM in Finnland dann zehn Spieler. Ufuk Ataman aus Gelsenkirchen war dabei und erzählt freudenstrahlend von einem wahren feucht fröhlichen Wochenende.

60 Fußballer wurden angesprochen oder konnten sich bewerben und mitmachen. Zehn davon sind übrig geblieben, nachdem in Essen ein Vorentscheidungs-Camp eingerichtet wurde. Einige kamen aus dem Ruhrgebiet. „Da waren aber auch beispielsweise welche aus München oder dem Osten dabei“, erinnert sich Ufuk Ataman (28) zurück.
Der Gelsenkirchener war einer von diesen zehn Auserwählten, die für den Whiskey-Hersteller „John Medley“ antreten durften.
Mit dem Zug ging es am Donnerstag, den 12. Juli, für Ataman in Richtung Frankfurt Flughafen los. Von dort aus ging es nach Kajaani (Finnland) weiter und dann mit dem Bus nach Ukkohalla - dem Ort, an dem neue Helden geboren werden sollten.

Schlamm-WM in Ukkohalla

In Ukkohalla fanden die Weltmeisterschaften für Männer, Frauen und auch Hobbymannschaften statt. „22 Schlammfelder waren zu sehen. Ein Feld ist 60 Meter lang und 35 Meter breit“, erklärt Ataman.
Seit 2000 kämpfen jedes Jahr circa 60 internationale Mannschaften vor über 30.000 Zuschauern um den matschigsten Weltmeistertiel. Pro Team dürfen fünf Spieler und ein Torwart spielen. Die Spielzeit beträgt zweimal zehn Minuten. „Die reichen aber auch. Es ist unglaublich kräftezehrend, das kann man sich nicht vorstellen“, so Ataman.
Kein Wunder, denn die Felder sind teilweise so tief, dass man bis zu den Knien drin steckt. „Es gab natürlich Plätze mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden. Je tiefer und matschiger, desto schwieriger wurde es natürlich.“
Auf Platz Eins, das weiß Ataman noch ganz genau, „gab es sogar einen kleinen See. Ein Kollege wollte daher laufen und war plötzlich quasi fast verschwunden, weil er da untergegangen ist“, erinnert sich der Gelsenkirchener und lacht dabei herzhaft.

„Plötzlich versank er mitten auf dem Spielfeld“

Die Stimmung unter den Spielern war grandios. „Das war auch ein wichtiges Auswahlkritierium vom Ansgar.“ Mit Ansgar meint Ataman Ansgar Brinkmann, den ehemaligen Bielefelder und Bundesligaspieler, der neben Bernd Schneider immer auch als „der weiße Brasilianer“ hier zu Lande bekannt war und vielleicht auch noch ist.
Nach den Spielen ging es für die Spieler meistens in die Sauna - typisch für Finnland. An Stimmung mangelte es auch nicht. „Wir haben das ganze Wochenende immer so viel Stimmung gemacht, dass die Leute uns dann applaudierten und uns beim Spielen auch angefeuert haben. Anscheinend waren wir durchaus sympathisch“, schmunzelt Ataman. „Es waren auch immer 20 bis 25 Grad, es hat nur einmal geregnet und die Sonne schien aufgrund der Sommerzeit in Finnland 23 von 24 Stunden.“
Dabei gab es auf den ersten Blick nicht unbedingt so viel zum Feiern. Nach der Gruppenphase war schon Schluss für das „John Medley-Team“. Am Ende schied man unglücklich in der Fünfer-Gruppe aus. Mit sieben von möglichen zwölf Punkten und einem Torverhältnis von 7:2. Ataman selbst spielte oft, lief dann mit der Nummer Sieben auf und traf auch mit vier Toren am meisten von allen.
Am Sonntag, den 15. Juli ging es zurück nach Deutschland. Kontakt haben die Jungs aber noch immer. „Ansgar hat uns auch schon zu sich nach Osnabrück eingeladen. Er ist einfach ein cooler Typ. Das alles war einfach nur geil und hat unglaublich viel Spaß gemacht.“ Kein Wunder, schließlich war es ein bunt zusammengewürfelter Haufen - inklusive Ufuk Ataman.
„Einen Quotentürken braucht doch schließlich auch jede Mannschaft“, lacht Ataman und lehnt sich auf seinem Stuhl zurück. Demnächst steht wieder das Training bei Teutonia Schalke an.

Fotos: Privat.

Autor:

Raphael Wiesweg aus Gelsenkirchen

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.