Piratenflaggen auf Tour: Herner Künstler beteiligen sich an Kunstaktion "in flaGGranti"

Da fahren die "Piratenflaggen unserer Zeit" - seitlich sind sie an einem Binnenschiff befestigt. Auf dem KulturKanal geht's von Herne nach Duisburg Erschlossen werden soll via Wasserstraße der städteübergreifende Kulturraum. Foto: Landgraf
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  • Da fahren die "Piratenflaggen unserer Zeit" - seitlich sind sie an einem Binnenschiff befestigt. Auf dem KulturKanal geht's von Herne nach Duisburg Erschlossen werden soll via Wasserstraße der städteübergreifende Kulturraum. Foto: Landgraf
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25 Künstler - auch aus Herne - sind am Projekt "in flaGGranti - Piratenflaggen unserer Zeit" beteiligt, In der Künstlerzeche Unser Fritz 2/3 waren die Werke seit Januar ausgestellt. Nun gingen sie zur Schiffsparade zur Eröffnung der KulturKanal-Saison auf große Tour.

Rund 80 Schiffe beteiligten sich an der großen Schiffsparade auf dem Rhein-Herne-Kanal am vergangenen Sonntag. Schlusslicht bildete der über 130 Meter lange Schubverband von Rhenus Logistics, der an den Seiten mit den künstlerisch gestalteten Piratenflaggen geschmückt war. Somit eroberten die Künstler nach Piratenmanier die Wasserstraße und brachten Kunst raus aus den Museen und Galerien hinein in den öffentlichen Raum.
Die über 50 verschiedenen Flaggen haben das Format 1,50 x 4 Meter, und waren zeitweise auch an der Künstlerzeche Unser Fritz 2/3 in Herne ausgehängt worden.
Ziel des Projekts ist es, die städteübergreifende Kooperation, die regionale Identität und das kulturelle Profil des Ruhrgebietes am KulturKanal zu stärken. Aus Herne sind Künstler des Herner Künstlerbundes und die drei Künstlerinnen Gitta Witzke, Rebecca Schüer und Beate Matkey der Künstlerzeche Fritz 2/3 daran beteiligt.

Ausgelegt im Amphitheater in Gelsenkirchen

Beate Matkey war schier überwältigt von der Schiffsparade am Sonntag. Sie hatte am Morgen zwei ihrer gestalteten Flaggen auf den Treppen des Amphitheaters im Nordsternpark Gelsenkirchen ausgelegt. "Die Parade war großartig", sagt sie. So viele Menschen wären dort gewesen. "Andere Künstler waren in Oberhausen", weiß sie zu berichten, "da waren wohl noch mehr Leute." Matkey erklärt ein bisschen das Projekt. Sie hätte wie viele andere auch, die Piratenaktion dazu genutzt, ein Statement abzugeben. Politische Themen, sozialkritische Themen aber auch ökologische Themen wurden behandelt. Sie hatte Kunst und Geographie studiert und wählte auch ein entsprechendes Thema, malte verbrannte Äste und Flammen, sowie Kohle und Grillrost, um zu protestieren, dass in Grillkohle bis zu zehn Prozent Tropenholz enthalten sein dürfen. "Wenn man schon auf dem KulturKanal unterwegs ist", betont sie, "dann auch mit 'ner Message."

Am 26. Mai Flaggen am Binnenschifffahrtsmuseum in Ruhrort

Die Künstlersprecherin von Fritz 2/3 verrät auch, dass es noch weiter geht mit der Aktion. Am 26. Mai wird Duisburg geentert. Die Flaggen werden an der Fassade des Museums der Deutschen Binnenschifffahrt in Ruhrort ausgehängt. Und am 22. Juni geht's zum Neusser Tor in Düsseldorf Gerresheim. Mit gutem Grund, denn verantwortlich für das Kunstprojekt ist der Haltepunkt Düsseldorf-Gerresheim e.V.

Weitere beteiligte Künstler sind Gert Blankenstein, Dorothee Büsse, Gabriella Fekete, Ulrike Gerritzen, Harald Hilscher, Annette Ihme-Krippner, Hans-Jürgen Jaworski, Hassan Jelveh, Theo K., Uwe Kampf, Werner Krause, Emilie Matuschek, Peter Nagel, Uwe Piel, Tomasz Piwarski, Martin Pletowski, SARIDI, Claudia Sper, Edelgard Sprengel, Eva Stotz, Johannes Terbach, Ike Vogt. 

Autor:

Harald Landgraf aus Dinslaken

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