Volksbank Ruhr Mitte: Weiche Faktoren machen stark!

Stellen sich jeder Herausforderung, die noch kommt (von links): Vorstandsmitglieder Dr. Peter Bottermann und Dieter Blanck. | Foto: Georg Lecher
  • Stellen sich jeder Herausforderung, die noch kommt (von links): Vorstandsmitglieder Dr. Peter Bottermann und Dieter Blanck.
  • Foto: Georg Lecher
  • hochgeladen von Deborrah Triantafyllidis

Die Volksbank Ruhr Mitte ist mit dem Verlauf und Ergebnis des vergangenen Bilanzjahres zufrieden. Deshalb erhalten die 53.082 Mitglieder auch in diesem Jahr eine Dividende von fünf Prozent.

Es war und ist eine schwierige Zeit für die Banken, das bestreitet auch Dr. Peter Bottermann, Vorstandssprecher der Volksbanken Ruhr Mitte, nicht: „Die Krise in Europa hat zu einer wahren Regulierungsflut geführt. Das mag in bestimmten Fällen ja auch sinnvoll sein, aber es verärgert uns schon, dass zu wenig differenziert wird zwischen den Banken.“

Bei den Volksbanken hatten die starken Regulierungen zu hohen Personalkosten geführt, ohne dabei einen „sinnlichen Mehrwert“ (Vorstandmitglied Dieter Blanck) zu haben. „Es wird zu viel politisch theoretisiert, statt Regulierungen auf Augenmaß zu veranlassen“, ist Blanck überzeugt.

Zufrieden mit dem Bilanzjahr 2012

Insgesamt verlief das Geschäftsjahr 2012 positiv für die Volksbanken, es konnte sogar eine dreiprozentige Steigerung in der Bilanzsumme erzielt werden, die nun knapp unter zwei Milliarden liegt.

Das Kreditgeschäft liegt (auch aufgrund der historisch niedrigen Zinsen) über der Planung des Jahres. So wurden im gesamten Geschäftsgebiet der VB Ruhr Mitte 200 Millionen Euro an Krediten vergeben; 91 Millionen an Unternehmen und 103 Millionen in Wohnungsdarlehen. Der kleine Rest ging in Privatdarlehen. „Wir versuchen, eine verantwortungsvolle Kreditpolitik für eine Regionalbank zu führen, und das ist uns auch in unserem Erachten gelungen“, ist Bottermann überzeugt.

Tipp vom Vorstand: Wertpapiereinlagen

Sein Kollege Blanck zeigt sich mit der Einlage-Situation seiner Bankengruppe sehr zufrieden und gibt auch für den Wertpapier-Markt einen Tipp: „Bei dem niedrigen Zinssatz, den die verschiedenen Sparkonten anbieten, sind Wertpapiere sicherlich ein interessanter Markt. Allerdings sollte man nicht auf jeden Zug aufspringen und nicht immer die maximale Rendite anstreben, sondern lieber mal mit weniger zufrieden sein - denn mit hohen Renditen sind auch oft hohe Risken verbunden.“ Das Mittelfeld zwischen Gier und Angst sei, laut Blanck, eine erstrebenswerte Einstellung.

Und was hat sich die Volksbank Ruhr Mitte für das laufende Jahr vorgenommen? „Wir fokussieren uns zum Einen auf die Verbesserung der Beratungsqualität und zum Anderen auf unseren Internetvertrieb“, lässt Blanck einblicken.

"Wir setzen auf die Zukunft"

In wirtschaftlich schwierigen Zeiten, in denen noch dazu die niedrigen Zinssätze den banken zu schaffen machen, besteht natürlich auch immer die Frage, wie man sich auf dem Markt gegen Konkurrenten mit höheren Zinssätzen behaupten will. „Natürlich können wir die Tagesgeld-Konditionen in vielen Fällen nicht toppen“, gibt Bottermann zu. „Doch wir setzen auf weiche Faktoren: unsere lokale, nahe Beratung, unser Engagement in der Nachbarschaft in Form von Bildungs- und Kultur-Förderung, sowie auf unser Investment in die Zukunft: unseren Nachwuchs.“ Damit die Volksbanken auch weiterhin stark bleiben können.

Autor:

Deborrah Triantafyllidis aus Gelsenkirchen

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Eine/r folgt diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.