Projekt zum Thema Zivilcourage
Heldenpass für Gelsenkirchener Schüler

In Konflikten helfen, ohne sich selbst in Gefahr zu bringen - das lernten die Schüler der Evangelischen Gesamtschule Gelsenkirchen in dem Projekt der Ehrenamtsagentur und der MuTiger-Stiftung. | Foto: Clara Meyer zu Altenschildesche
  • In Konflikten helfen, ohne sich selbst in Gefahr zu bringen - das lernten die Schüler der Evangelischen Gesamtschule Gelsenkirchen in dem Projekt der Ehrenamtsagentur und der MuTiger-Stiftung.
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„Ich hätte auf jeden Fall geholfen!“ - da sind sich die teilnehmenden Schüler des Projektes Heldenpass der Ehrenamtsagentur an der Evangelischen Gesamtschule Gelsenkirchen (EGG) einig. Sie alle haben das Video der siebzehnjährigen Dilan S., welche Opfer eines rassistischen Angriffs wurde, auf Instagram gesehen. Und sie alle fragen sich, warum der jungen Frau, die vor den Augen mehrerer Zeugen bedrängt, beleidigt und körperlich verletzt wurde, nicht geholfen wurde.

In Kooperation mit der MuTiger-Stiftung organisierte die Ehrenamtsagentur an der EGG eine Schulung zum Thema Zivilcourage, die mehr als zwanzig Schüler auf Konfliktsituationen wie diese vorbereitete. Dabei lernten die jungen Menschen einerseits, wie sie in Konflikten helfen können, ohne sich selbst in Gefahr zu bringen und andererseits, wie sie sich in gefährlichen Situationen verhalten können, um nicht selbst zum Opfer zu werden.

„Gerade als Mädchen kann man in Situationen kommen, in denen Angreifer einem körperlichen überlegen sind. Da ist es wichtig, einen Plan zu haben, an den man sich im Notfall halten kann“, erklärt eine der Teilnehmerinnen. Diesen Plan gab der Zivilcourage-Trainer der muTiger-Stiftung, Ernst Nieland, den jungen Menschen mit an die Hand. Die Betreuerin des Projektes, Clara Meyer zu Altenschildesche, ist zufrieden mit dem Feedback der Schüler und beschreibt: „Die Themen Zivilcourage und Ehrenamt sind eng miteinander verbunden. Gemeinsam mit der muTiger-Stiftung können wir das den jungen Menschen in Gelsenkirchen näherbringen.“

Ehrenamtszertifikat erwerben

Mit dem Heldenpass bietet die Ehrenamtsagentur zum dritten Mal die Möglichkeit, durch einen bunten Strauß an 37 Kurzzeit-Angeboten mit dem Thema Ehrenamt in Berührung zu kommen. Dazu haben sie ein ganzes Schuljahr Zeit. Für jeden Einsatz gibt es einen Stempel im Heldenpass. Ziel sind mindestens fünf Stempel für ein kleines oder zehn für ein großes Ehrenamtszertifikat, das bei Bewerbungen als Nachweis für bürgerschaftliches Engagement nützlich sein kann.

In diesem Jahr nehmen die neunten Klassen der Evangelischen Gesamtschule, des Carl-Friedrich-Gauß-Gymnasiums, des Schalker Gymnasiums, der Gesamtschule Buer-Mitte und der Mulvany-Realschule teil. Das Projekt ist aber auch offen für weitere Interessierte. Gefördert wird der Heldenpass von Amevida, der Stadt Gelsenkirchen, Gelsensport und der Staatskanzlei NRW.

Projektbetreuerin Clara Meyer zu Altenschildesche ist über Tel. 0176/38743244 zu erreichen. Informationen rund um das Projekt gibt Beate Rafalski von der Ehrenamtsagentur Gelsenkirchen, Ahstraße 9, Tel. 0209/17989312.

Autor:

Stephanie Klinkenbuß aus Recklinghausen

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