"Neuanfang" - Ein Begegnungsprojekt zu den Themen Flucht, Angst, Ankommen und Auffangen

Im Wohnzimmer GE wird es musikalisch: Bei „Open Stage“ sind Geflüchtete und Einheimische eingeladen, ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen. Drei Stunden kann man sich vollends gehen und in musikalische Traumwelten entführen lassen. | Foto: Wohnzimmer GE
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  • Im Wohnzimmer GE wird es musikalisch: Bei „Open Stage“ sind Geflüchtete und Einheimische eingeladen, ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen. Drei Stunden kann man sich vollends gehen und in musikalische Traumwelten entführen lassen.
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Der Deutsch-Türkische Freundeskreis hat gemeinsam mit dem Kulturraum „die flora“, dem Kommunalen Integrationszentrum Gelsenkirchen (KIGE) und weiteren Partnern die Veranstaltungsreihe „Neuanfang“ ins Leben gerufen. Die Reihe möchte Austausch und Begegnung zwischen den Bürgern und Geflüchteten anbieten, Perspektiven aufzeigen und gemeinsame Aktivitäten anstoßen.

So können auch bestehende Vorurteile und negative Einstellungen auf allen Seiten abgebaut und ein friedliches Miteinander entwickelt werden. Die Programmreihe ergänzt die vielen verschiedenen Aktivitäten, die auf diesem Gebiet in Gelsenkirchen angeboten werden.

Lesung: "Durch die Wand"

Das Projekt "Neuanfang" bietet am Mittwoch, 22. März, um 19 Uhr mit „Durch die Wand“ eine Lesung mit Nizaquete Bislimi. Die ehemalige Asylbewerberin ist heute Anwältin und liest aus ihrem autobiografischen Buch. 1979 im Kosovo geboren, kam sie 1993 nach Deutschland, lebte 14 Jahre lang mit ihrer Familie in Flüchtlingsunterkünften und im Status der Duldung, also ohne sichere Lebensperspektive, in Unsicherheit und Angst. Doch sie machte Abitur und studierte Jura. Heute arbeitet Nizaqete Bislimi als Anwältin für Ausländerrecht und Asylrecht und ist Erste Vorsitzende des BRV - Bundes Roma Verband. Nach der Lesung steht die Autorin zum Gespräch und Erfahrungsaustausch zur Verfügung. Die Buchhandlung Junius beteiligt sich mit einem Büchertisch. Der Eintritt ist frei. Veranstaltungsort ist das Lalok Libre, Dresdener Straße 87.

Film: "Die kleinste Armee der Welt"

Am Dienstag, 28. März, 19.30 Uhr, geht es mit dem Film „Die kleinste Armee der Welt“ weiter. Hamon und Marcus, ein Afghane und ein Deutscher, durchqueren als Bavarian Taliban mit Turban und Kalaschnikow die Alpen. Als kulturelle Guerilleros proben sie Begegnungen in Bayern und im Salzburger Land, die Flucht und Heimat, Fremdsein und Islamophobie behandeln.
Die Bavarian Taliban drehen die gewohnte Perspektive um: sie kommen als gute Taliban. Ihr Experiment: die Alpenregion zu zivilisieren. Was anfangs wie eine Komödie aussieht, birgt in Wahrheit Konflikte. Dabei träumen Hamon und Marcus selbst davon, heimisch zu werden in den Alpen. Der Film wird in Anwesenheit des Regisseurs in der „flora“, Florastraße 26, gezeigt, der Eintritt ist frei.

Theater: "Isola della speranza"

Am Samstag, 1. April, um 20 Uhr inszeniert das Trias-Theater Ruhr das Theaterstück „Isola della speranza“. Im Flüchtlingscamp auf der „Insel der Hoffnung“ denken nicht alle Flüchtlinge nur an die Weiterreise zu einem friedlichen, angstfreien Ort. Nuri ist vor der Gewalt in seinem Heimatland Syrien geflohen und stellt sich damit gegen den Willen seiner Eltern, die Mitglieder der PKK sind und im Kampf um Unabhängigkeit und gegen den IS aufgehen. Nuri und seine Freundin Zera werden von Azmi begleitet, der für sie die Weiterfahrt per Boot organisiert. Als sie erfahren, dass Azmi für Assads Geheimdienst arbeitet, spitzt sich die Lage zu. Der Eintritt kostet 14 Euro, ermäßigt 12 Euro, Karten gibt es bei der Stadt- und Touristinfo im Hans-Sachs-Haus, Ebertstraße 19. Auch diese Inszenierung findet in der "flora“ statt.

Musiksession: "Open Stage"

Weiter geht es am Donnerstag, 6. April, von 20 bis 23 Uhr mit „Open Stage“ - Offene Bühne im Wohnzimmer GE, Wilhelminenstraße 174 b. Seit über einem Jahr sind im Rahmen der von der Flüchtlingsinitiative an-GE-kommen, den Herbs und dem Wohnzimmer GE initiierten Aktion „Musik mit Geflüchteten in GE“ Musiker und Interessierte, die aus ihrer Heimat fliehen mussten, eingeladen, an der Open Stage teilzunehmen.
Für alle, die auf die Bühne wollen: Gestellt wird eine kleine Backline aus Cajon, Gesangsmikrofonen, Gitarren, Bass, einem Klavier und genug Möglichkeiten, eigene Saiteninstrumente anzuschließen. Der Eintritt ist frei.

Zeitung: "Neu in Deutschland"

Der letzte Termin von "Neuanfang" ist am Sonntag, 9. April, von 16 bis 19 Uhr, „Neu in Deutschland. Eine Zeitung mit Themen über Flucht, Liebe und das Leben“. Dabei gibt es eine Lesung und ein Gespräch beim Welcome-Café des Deutsch-Türkischen Freundeskreises am Brössweg 16. Die Texte der Zeitungsredaktion „Neu in Deutschland“ mit Sitz in Bochum enthalten Berichte über Menschen, Flucht, Liebe und das Leben. Im Welcome-Café wird in deutscher und in arabischer Sprache gelesen. Der Eintritt ist frei.

Im Wohnzimmer GE wird es musikalisch: Bei „Open Stage“ sind Geflüchtete und Einheimische eingeladen, ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen. Drei Stunden kann man sich vollends gehen und in musikalische Traumwelten entführen lassen. | Foto: Wohnzimmer GE
Für „Isola della speranza“ übernahm Ulrich Penquitt die Regie. Die Inszenierung selbst stammt vom Trias-Theater Ruhr und handelt von dem Paar Nuri und Zera, das sich auf eine schwierige Reise begibt. | Foto: Ralf Nattermann
Autor:

Lokalkompass Gelsenkirchen aus Gelsenkirchen

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