Migration im Alltag - 38 aktuelle und historische Fotoserien zur Migration im Ruhrgebiet im Wissenschaftspark

22. Januar 2018
18:30 Uhr
Wissenschaftspark Gelsenkirchen, 45886 Gelsenkirchen
Die Fotoausstellung zur Migrationsgeschichte im Ruhrgebiet ist ab 22. Januar im Wissenschaftspark zu sehen. | Foto: Brigitte Kraemer
  • Die Fotoausstellung zur Migrationsgeschichte im Ruhrgebiet ist ab 22. Januar im Wissenschaftspark zu sehen.
  • Foto: Brigitte Kraemer
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Arbeitsmigration und verschiedene Einwanderungswellen prägen das Ruhrgebiet bis heute. In einer aktuellen Fotoausstellung wirft das "Pixelprojekt_Ruhrgebiet" Schlaglichter auf diese Entwicklung und zeigt ab Montag, 22. Januar, 18.30 Uhr, 38 Serien von verschiedenen Fotografen, in denen sich die Normalität, aber auch die Spannungen der Migration im Alltag der Metropole Ruhr widerspiegeln.

Dabei konnte Ausstellungsmacher Peter Liedtke auf einen breiten Fundus zurückgreifen. Historische Arbeiten aus dem Pixelprojekt_Ruhrgebiet wurden per Sammelaufruf über die Plattform „neueheimat.ruhr“ um aktuelle Bilder ergänzt. Nachdem die rund 700 Fotografien bereits im Spätherbst in fünf Großprojektionen für Diskussionsstoff im Ruhrgebiet sorgten, können sie nun vom 22. Januar bis 21. April in aller Ruhe im Wissenschaftspark Gelsenkirchen betrachtet werden. Die Ausstellung wird am Montag, 22. Januar, um 18.30 Uhr mit einer Podiumsdiskussion eröffnet. Im Mittelpunkt soll die Frage stehen, ob gesellschaftliche Veränderung durch Fotografie möglich ist. Darüber diskutiert Peter Liedtke mit Gisela Kayser, Geschäftsführerin und künstlerische Leiterin des Freundeskreises Willy-Brandt-Haus, Miriam Zlobinski, Kuratorin und Bildredakteurin, Visual History, Oliver Keymis, Vizepräsident und Vorsitzender des Kulturausschusses des Landtags NRW und Dirk Gebhardt, Professor für journalistische Fotografie, FH Dortmund. Für die Moderation sorgt Hella Sinnhuber. Der Eintritt zur Ausstellung und Eröffnung ist frei.
„In der Vergangenheit ist die Integration der Menschen aus anderen Kulturen in der Region weitgehend geglückt – an vielen Stellen sogar vorbildlich. Standen etwa die Gastarbeiter aus Polen und Italien gemeinsam 'vor der Kohle' oder am Hochofen, so gilt es heute, an diese Tradition anzuknüpfen und unter den veränderten Vorzeichen der Gegenwart neue Formen des Miteinanders ins Leben zu rufen. Fotografie kann diesen Prozess begleiten, Vorbildhaftes zeigen, und aus Fremdheit Nähe schaffen, aber auch Missstände kritisch beleuchten“, sagt Peter Liedtke, Initiator des Pixelprojekt_Ruhrgebiet.
Einige Fotoserien erinnern an die Arbeitsmigration, die den Lebensalltag und das Bild der Städte in der Metropole Ruhr bis heute prägt. Rückblicke bieten die Fotoserien von Henning Christoph, Emine Ercihan, Heiko Tiemann, Hans Rudolf Uthoff, Manfred Vollmer und dem New Yorker Fotostar Duane Michals. Aktuelle Sichtweisen vermitteln Yavuz Arslan, Norbert Enker, Daniel Kessen, Janne Reichert und Kim Sperling.
Die Ausstellung macht die weiteren Einwanderungswellen bewusst: Die Einwanderung nach dem Asylrecht seit den 1980er Jahren und der Kontingentflüchtlinge spiegeln sich wider in den Serien von Stefan Kalscheid, Michael Kerstgens, Gerno Michalke und Andre Zelck. Aus Zeiten der Spätaussiedlung in den 90er Jahren datiert eine Serie von Klaus Rose. Der jüngsten Einwanderungswelle aus Syrien und Afghanistan widmen sich dagegen Arbeiten von Rainer Bigge, Evi Blink, Alexandra Breitenstein, Brigitte Kraemer, Cornelia Suhan und Jutta Schmidt.
Auch die Zuwanderung aus den neuen EU-Mitgliedsstaaten ist Thema bei Matthias Bozellec, Achim Pohl, Heiner Schmitz, Jasmine Shah und Cornelia Wimmer. Welche existenziellen Krisen und Kriege diese Fluchtbewegungen ausgelöst haben, lässt sich erahnen in der Portraitserie von Jakob Studnar.

Autor:

Lokalkompass Gelsenkirchen aus Gelsenkirchen

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