Musik erzählt... - Dritte Spielzeit der Kammerkonzertreihe in der "flora"

Ein Werk von Michael Em Walter, dem künstlerischen Leiter von "Musik erzählt...", erlebt in der "flora" seine deutsche Erstaufführung. | Foto: Gerd Kaemper
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Die dritte Spielzeit der Kammermusikreihe „Musik erzählt…“ im Herbst 2017 widmet sich dem Thema „Europa“. In bewährter Weise bringt die Reihe eine größtmögliche Bandbreite an klassischer und moderner Musik zur Aufführung, ohne den roten Faden aus den Augen zu verlieren.

Der Fokus in dieser Saison liegt auf der gesamteuropäischen Musikgeschichte, die sich im Grunde seit Jahrhunderten schon als ein groß angelegtes Netzwerk präsentiert, in dem sich unterschiedlichste musikalische Sprachen gegenseitig beeinflussen, voneinander abgrenzen, gegenseitig bereichern und so die Musiklandschaft bilden, die der europäische Kontinent heute zu bieten hat.
Zentraler Bestandteil des Programms ist – wie schon in den Vorjahren – der Dialog über musikalische Zeiten und Genres hinweg und damit die grundsätzliche Einbindung zeitgenössischer Musikwerke – 2017 repräsentiert zum Beispiel durch Werke Pendereckis und Ligetis sowie der deutschen Erstaufführung einer Komposition für Klavierduo des Gelsenkirchener Komponisten Michael Em Walter. Zwischen den Werken entsteht so ein Beziehungsgeflecht, dass es dem Hörer ermöglicht, „alte“ Musik ganz neu zu hören – und das neue Werk eingebunden in eine Tradition europäischen Komponierens zu erfahren.
Alle Konzerte basieren auf der Idee einer Reise durch den Kontinent Europa, bei der die unterschiedlichen Regionen erkundet werden. Als ständiger und kundiger Reisebegleiter ist dabei ein Komponist mit von der Partie, der dieses Europa seit frühester Jugend kennt: Wolfgang Amadeus Mozart. Die im Gesamtprogramm präsentierten Komponisten sollen zum einen mit der Musik Mozarts in Verbindung gebracht und zum anderen deren Beziehungen untereinander genauer untersucht werden.
Am Sonntag, 3. September, um 17 Uhr, spielt das Streichtrio vom Ensemble Ruhr.
Ein Konzert zum Weltkindertag findet am Mittwoch, 20. September, um 10.30 Uhr statt. Ebenfalls mit dem Streichtrio des Ensembles Ruhr, das Auszüge aus dem Programm vom 3. September für Schüler im Alter von zehn bis 14 Jahren spielt. Dieses Konzert wird ermöglicht durch die Unterstützung des Referats Kultur Gelsenkirchen/Landesprogramm Kulturrucksack NRW.
Am Sonntag, 8. Oktober, 17 Uhr, sind die Ausführenden Jost Costa, Klavier, Yseult Jost (Frankreich) und Domingos Costa (Portugal). Sie treten auf mit Wolfgang Amadeus Mozarts Andante mit Variationen KV 501 (1786), Michael Em Walter: Ein Emblem (Gelsenkirchener Erstaufführung; UA: 27.05.2017 Courchaton, Frankreich) und weitere.
Am Sonntag, 5. November, 17 Uhr, geht es mit Wolfgang Amadeus Mozart und seinem Klaviertrio C-Dur KV 548 (1788) weiter. Hinzu kommen Sergei Prokofiev: Violinsonate opus Nr. 115 (1947), György Ligeti: Sonate für Cello solo (1948-1953) und Oliver Knussen: Variation opus 24 (1989). Ausführende an diesem Tag sind Alexander Kramarov, Violine, Johann Ludwig, Cello, und Rainer Maria Klaas, Klavier.
Der Veranstaltungsort ist immer der Kulturraum „die flora“, Florastraße 26.
Der Eintritt für die Sonntagskonzerte beträgt 14, ermäßigt 10 Euro. Die Festivalkarte für alle drei Konzerte kostet, ermäßigt 24 Euro (Ermäßigung für Schüler, Studierende, Auszubildende, GE-Passinhaber, Ehrenamtskarten-Inhaber; Begleitpersonen von Schwerbehinderten haben freien Eintritt).
Beim Kinderkonzert ist der Eintritt frei. Vorverkauf: Tourist-Info im Hans-Sachs-Haus, Ebertstraße 11. Kartenreservierung und Info: 169 – 9105.

Besondere Konzertreihe

Die ambitionierte Konzertreihe eignet sich in besonderer Weise, den musikalischen Hörgenuss mit Musikvermittlung zu verbinden. Der nicht originär für klassische Musik genutzte Kulturort – bekannt für seine kritische Auseinandersetzung mit kulturgeschichtlichen und gesellschaftspolitischen Fragestellungen – nutzt seine intime Atmosphäre zum engen Austausch zwischen den Interpreten und der Zuhörerschaft und lässt dabei ein besonderes Konzerterlebnis entstehen – durchaus auch eine bewusste Herausforderung für beide Seiten. Nicht nur künstlerisch, sondern auch durch begleitende Gespräche und Einführungen zu den einzelnen Konzerten wird das Publikum auf hohem Niveau an die musikalischen Besonderheiten herangeführt. Um auch junge Menschen zu erreichen, wird seit 2016 jeweils eins der Konzerte zusätzlich speziell für Schulklassen angeboten.

Autor:

Lokalkompass Gelsenkirchen aus Gelsenkirchen

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