Pe Werner lässt es in Gelsenkirchen krachen

Pe Werner geht derzeit mit einer musikalischen Zeitreise auf Tour unter dem Motto „Von A nach Pe“ und feiert damit ihr 25-jähriges Plattenjubiläum. In Gelsenkirchen aber feiert sie ihren 55. Geburtstag. 
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Am Dienstag, 13. Oktober, steht ab 19.30 Uhr großes Kino für die Sinne auf dem Programm. Denn dann ist keine Geringere als Pe Werner zu Gast in der Reihe „MiR goes Pop“ und empfängt unter der Begleitung durch die Neue Philharmonie Westfalen auch noch Freunde zum gemeinsamen Musizieren.

Schnapszahl-Geburtstag wird in Gelsenkirchen gefeiert

Pe Werner feiert an diesem Tag ihren 55.Geburtstag und macht damit seit fast 40 Jahren eigene Musik. Mit dem Rezitieren von Wilhelm Busch Gedichten und dem Schauspielen hat sie schon weitaus früher begonnen.
Darüber hinaus ist sie eine bekannte Kabarettistin, Texterin für bekannte SängerInnen und auch den „Gute Laune-Bär“ Bernd Stelter. Dabei ist „die Werner“ durchaus wandelbar und das nicht nur rein äußerlich.
In ihrem abwechlungsreichen Leben lernte Pe Werner viele Freunde, Bekannte und Weggefährten kennen, einige davon begleiten sie nach Gelsenkirchen und wollen es hier mit ihr gemeinsam anlässlich des 55. Geburtstages „knallen lassen auf der Bühne“, wie Pe Werner im Gespräch verriet.

25-jähriges Plattenjubiläum und man lernt immer noch dazu

Sie feiert in diesem Jahr auch ihr 25-jähriges Plattenjubiläum, doch in all den Jahren hat sie noch nie mit zwei großen Klangkörpern gleichzeitig auf der Bühne gestanden. Das wird sich nun ändern: „Es wird ein hohes Verkehrsaufkommen geben auf der Bühne, wenn dort 86 Musiker neben mir agieren werden. Ich hoffe, dass ich noch Platz finde und nicht aus dem Zuschauerraum singen muss“, lacht Pe Werner, die sich sehr auf diese Herausforderung freut.
Im Großen Haus wird sie an ihrem Geburtstag begleitet von der Neuen Philharmonie Westfalen unter der Leitung des Generalmusikdirektors Rasmus Baumann und dem Bundesjazzorchester unter Leitung von Jiggs Whigham.
„Die vier Partituren, die speziell für die Bigband geschrieben sind, wird Jiggs Whigham leiten, alles andere Rasmus Baumann“, erklärt Werner die Gestaltung des Abends, der seines gleichen suchen dürfte. „Stellen Sie sich „Kribbeln im Bauch“ in einem Hollywood-Sound vor und Sie haben eine ungefähre Vorstellung von dem, was sie erwartet“, lacht die Sängerin, Komponistin, Texterin, Buchautorin, Kabarettistin und Schauspielerin.

Pe Werner und die großen Klangkörper

Seit sie für ihr Konzeptalbum „Im Mondrausch“ mit einem großen Orchester zusammengearbeitet hat, haben die Klangkörper sie als Sängerin entdeckt. „Es folgten immer wieder Anfragen von der WDR- und der HR-Bigband und anderen zu Hildegard Knef-Abenden und mehr. Das hat mir eine neue Tür geöffnet, die ich seitdem gern immer wieder durchschreite. Der Gipfel sind aber nun in Gelsenkirchen die beiden Klangkörper. Das bedeutet aber auch viel Arbeit, weil alle Partituren angepasst werden müssen und mehr. Darum sehe ich darin in den nächsten 25 Jahren nicht meine Zukunft“, lacht die Sängerin in freudiger Erwartung.

Am liebsten singt Tausendsassa Pe Werner

Bei diesen vielen Talenten stellt sich natürlich die Frage danach, was Pe Werner am liebsten tut? „Das ist das Singen. Die Musik ist ein sehr umfänglicher Beruf, zu dem natürlich das Texten und Komponieren und auch das Studio gehören, es ist ja ein umfänglicher Beruf. Aber das schönste ist das Live-Erlebnis. Jeder Abend auf der Bühne ist ein Unikat und diese Herausforderung liebe ich sehr“, lautet die begeisterte Antwort.
Um ihre und die Songs anderer Kollegen komponieren zu können, bedient sich Pe Werner der Gitarre und zwar aus dem ganz profanen Grund: „Ich kann sie überall mit hinnehmen. Als ich 2013 die Songs zu meinem Weihnachtsalbum „Ne Prise Zimt“ geschrieben habe, saß ich mit meiner Gitarre im Sommer bei 36 Grad im Schatten auf Mallorca, habe aufs glitzernde Meer geschaut und getextet „Lasse es schneien.“
Hört sich für den Musikkonsumenten komisch an, ist aber so, denn „wenn das Album zu Weihnachten erscheinen soll, muss es nun mal im Sommer fertiggestellt werden.“ Eigentlich klar, aber...

Gut kochen kann sie nicht, aber gut essen gehen

Pe Werner sagt von sich selbst, dass sie in keine Schublade passt, wenn sie sich aber selbst sieht, dann am ehesten als Singer-/Songwriterin, weil ihre Lieder oft einen satirischen Unterton haben, der nicht zuletzt der Kabarettin in ihr geschuldet ist. „Ich nutze diese Leichtigkeit des Kabarett gern, um mit meinen Songs auch etwas zu übermitteln. So geht es bei „Prima Essen gehen“ zum Beispiel um die Invasion der Koch-Shows im Fernsehen. Und wenn ich bei „Kribbeln im Bauch“ die Paare sehe, die sich verliebt in die Arme fallen, dann stelle ich fest, dass die Zuhörer sich gern das Leichte aus dem Song nehmen, denn nur der Refrain dreht sich um das Kribbeln, ansonsten beschreibt der Song ein sich anbahnendes Beziehungsende.“
Fragt man Pe Werner nach ihren Preisen, so sind für sie die wichtigsten die beiden Echos, die sie 1992 in den Kategorien Künstlerin national und Newcomerin des Jahres verliehen bekam. „Ich nutze die beiden als Buchstützen, da sehe ich sie immer wieder gern beim Abstauben, denn der Echo ist für mich der deutsche Grammy. Ansonsten ist mir der Fred-Jay-Preis, der Musikautorenpreis der Gema, wichtig, den ich ebenfalls 1992 verliehen bekomme habe“, erklärt Pe Werner.
Zwölf Jahre lang unterstützte die Musikerin das Benefizkonzert „Cover me“ der Kölner Aids-Hilfe zu Gunsten der Lebenshaus-Stiftung, die durch Dirk Bach initiiert wurde. „Wir haben uns 2014 noch einmal zusammengesetzt mit dem Team, aber nach Dirk Bachs Tod fehlte einfach die Gallionsfigur und die Trauer war nach wie vor zu groß. Ich hätte mir gewünscht, dass man es fort führen könnte, um zu zeigen, dass es auch nach dem Tod eines Menschen weiter gehen kann, aber es war uns nicht möglich.“

Das Publikum in GE braucht Durchhaltevermögen - es wird ein langer Abend

Von dem Gelsenkirchener Publikum wünscht sich Pe Werner, dass es tanzt, klatscht und auf den Tischen steht, sich aber auch auf ein langes Programm einstellt, denn es solle eine rauschende Geburtstagsparty werden, zu deren Gelingen ihre Freunde Götz Alsmann, Thomas Quasthoff, Jörg Knör und Stefan Gwildis gesanglich und Frank Chastenier am Piano mit beitragen werden.
Karten gibt noch es an der Theaterkasse des MiR, Tel. 4097-200, bei der Stadt- und Touristinfo im Hans-Sachs-Haus, Tel. 169-3968 und an allen bekannten Vorverkaufsstellen.

Autor:

silke sobotta aus Gelsenkirchen

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