Graffiti-Kunst: "Sponk" zaubert Kreatives aus der Dose

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In neuem Design präsentiert sich der Musikpavillon im Stadtgarten. Der Gelsenkirchener Dan Geffert, der in der Graffiti-Szene unter seinem Künstlernamen „Sponk“ aktiv ist, hat der Bühne ein neues Gesicht gegeben.

„Das alte Motiv war schon stark in Mitleidenschaft gezogen worden und hatte uns so nicht mehr gefallen. Deshalb haben wir per Ausschreibung jemanden gesucht, der unserem Pavillon ein neues Aussehen verschafft“, erläutert Kulturreferent Hans-Joachim Siebel. „Und der Entwurf von Dan Geffert hat uns alle überzeugt und am besten gefallen“, ergänzt seine Kollegin Claudia Keuchel. Überhaupt hatte sich das Referat Kultur schon seit geraumer Zeit die Unterstützung der Graffiti-Szene auf ihre Fahnen geschrieben.
Noten in unterschiedlichen Größen schweben auf wellenförmigen Notenlinien über die beiden Seitenwände der Bühne, deren Hintergrund mit einem Farbverlauf von Blau nach Rot gestaltet sind. Vor Kopf auf dem Bühnenrand steht in weißen Lettern „Musikpavillon“, umgeben von Noten in Blau, Lila, Rot. Auf der Rückwand sind zwei große Boxen zu sehen, aus denen die Musik in Form der Noten über die Seitenwände kommt. Dazwischen singt ein Junge, während ein Mädchen dazu Gitarre spielt. „Ich hatte mir vorher überlegt, welche Farben am besten für den Pavillon geeignet sind, damit sie auch zu der Umgebung passen und das Ganze nicht wie ein Fremdkörper in der Grünanlage wirkt“, erklärt der Künstler aus dem Ortsteil Bismarck. „Das war alles nicht so ganz unproblematisch, den der Untergrund war an vielen Stellen einfach schlecht. Deshalb musste ich schon sehr viel Farbe auftragen, um meine Motive herauszuarbeiten.“ Und noch während des Sprühens bekam der 23-Jährige erste Reaktionen von Passanten: „Vor allem viele ältere Menschen lobten meine Arbeit und sagten, sie fänden das sehr gut, was ich hier mache.“
Seit rund acht Jahren hat Dan Geffert mit dem Sprayen begonnen und sich im Laufe der Zeit unter dem Künstlernamen „Sponk“ einen Namen in der Graffiti-Szene gemacht. „Das ist für mich einfach die perfekte Art, um mich künstlerisch auszudrücken. Ich würde mir wünschen, dass wir noch viele geeignete Flächen in der Stadt zur Verfügung haben, um sie mit kunstvollen Graffitis zu versehen.“

Dass der Gelsenkirchener künstlerisch einiges drauf hat, zeigt auch, dass er zu den 25 Auserwählten gehört, die von der Essener Folkwang Universität der Künste unter über 1.000 Bewerbern für den Studiengang Industrial Design angenommen wurden. Das Studium finanziert sich Dan Geffert mit Auftragsarbeiten, so wie beim Musikpavillon, und Graffiti-Workshops, die er mit seiner Streetart Academy für Nachwuchs-Sprayer gibt.
„Mein Traum ist es, dass die jüngeren Sprayer irgendwann einmal sagen, dass sie das Sprayen von Sponk gelernt haben.“
Nähere Informationen unter www.sponksworld.de sowie bei facebook und youtube.

Autor:

Markus Tillmann aus Essen-Kettwig

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