Streuner auf Streifzug: Eine Stadt sucht Ella - die "Fahndung" ist ausgeschrieben

Die entwischte Hündin Ella am ersten Tag bei den Mennes, sie ist vom Aussehen her ein Schäferhund-Mischling, circa anderthalb Jahre alt und hat eine Schulterhöhe von 55 Zentimetern. | Foto: Menne
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  • Die entwischte Hündin Ella am ersten Tag bei den Mennes, sie ist vom Aussehen her ein Schäferhund-Mischling, circa anderthalb Jahre alt und hat eine Schulterhöhe von 55 Zentimetern.
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Stellen Sie sich vor, Sie kaufen sich einen Hund und dann büxt er direkt am zweiten Tag aus. So passierte es den Gelsenkirchener Hundehaltern Beate und Eberhard Menne vor vier Wochen. Seither streunt Weibchen Ella durch die City.

"Wir hatten ihn aus einer Pflegestelle in Essen abgeholt, gerade mal einen Tag gehabt. Die Hündin hatte Geschirr und Halsband angelegt", berichtet Beate Menne von dem Unglückstag vor vier Wochen. "Am Dienstagmorgen beim Gassigehen hatte Ella sich aber erschrocken, weil ein anderer Hund bellte, und war rückwärts raus aus dem Geschirr." Seither ist ein Streuner unterwegs in der Stadt, der von Bürgern oft gesichtet wird.
Dass der Hund so ängstlich ist, wurde den neuen Herrchen beim Kauf nicht gesagt. "Zahme, problemlose Hündin", habe es geheißen, erklärt Eberhard Menne. Vor Menschen fürchte sich Ella, die übrigens ursprünglich Bella hieß, aber nicht. Dennoch soll man keinesfalls versuchen, das "Fluchttier" anzulocken oder zu fangen, warnt der 56-Jährige. Das kann gerade bei ängstlichen Hunden riskant sein.
Die Mennes wollen sie wiederhaben. Die im Dickicht im Stadtgarten aufgestellte Lebendfalle hat noch nichts gebracht. Ellas graues Spielkissen und frische Köder sollen sie anlocken. Alle paar Stunden schauen die Tierliebhaber nach der Falle - auch, um zu prüfen, dass keine anderen Tiere wie Katzen oder Füchse gefangen wurden. Füchse gebe es nämlich im Stadtgarten, das berichten andere Spaziergänger. Auch die Tierhelferin aus Dortmund, die nachts nach der Falle schaut, habe Füchse gesehen.
Weil alle Mühe bisher nichts brachte, wandten die Mennes sich an die Öffentlichkeit: Sie wollen einen Standort herausbekommen, an dem Ella regelmäßig ist. Die Notlösung wäre dann der Narkosepfeil eines Tierarztes, der dann auch in dem Moment zur Stelle sein muss.
So kann geholfen werden: Wer Ella gesehen hat, soll sich Standort und Uhrzeit merken, und Beate Menne via Facebook mitteilen. "Wir haben sie gern und wollen sie wiederhaben", betont sie.
Auch folgendes ist klar. Die Hündin wird offensichtlich fremdgefüttert, ansonsten würde sie an den Köder in der Falle gehen. Vielleicht melden sich diese gute Seelen einfach mal.

Autor:

Harald Landgraf aus Dinslaken

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