Ausstellung "Heimat – Heimisch – Einheimisch" über Gastarbeiter

Schon am Eröffnungstag war die Ausstellung  "Heimat – Heimisch – Einheimisch" im Hans-Sachs-Haus gut besucht. Das Thema Zuwanderung berührt viele in Gelsenkirchen, ob historisch oder ganz aktuelll. | Foto: Gerd Kaemper
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  • Schon am Eröffnungstag war die Ausstellung "Heimat – Heimisch – Einheimisch" im Hans-Sachs-Haus gut besucht. Das Thema Zuwanderung berührt viele in Gelsenkirchen, ob historisch oder ganz aktuelll.
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Die Geschichte Gelsenkirchens ist geprägt von Menschen, die in den letzten Jahrzehnten zugewandert sind, da sie Arbeit und ein besseres Leben suchten. Ihre Gegenwart bietet eine kulturelle Vielfalt, die in ihrer Geschichte wurzelt. Oberbürgermeister Frank Baranowski eröffnete zu diesem Thema eine Ausstellung im Hans-Sachs-Haus.

In der Ausstellung "Heimat – Heimisch – Einheimisch: Gastarbeiter und ihre Familien in Gelsenkirchen" des Instituts für Stadtgeschichte (ISG) wird nun ein wichtiges Kapitel der Gelsenkirchener Zuwanderungsgeschichte näher beleuchtet – die Geschichte der Gastarbeiter und ihrer Familien.
Sie beginnt Mitte der 1950er Jahre, als die Bundesrepublik Deutschland Verträge mit anderen Staaten, vornehmlich im Mittelmeerraum, abschloss, um dort Arbeitskräfte für die boomende Industrie anzuwerben. Man rief, so der Schweizer Schriftsteller Max Frisch, Arbeitskräfte, doch es kamen Menschen. Bald lebten und arbeiteten tausende Gastarbeiter in Gelsenkirchen. Viele kehrten nach einiger Zeit in ihre alte Heimat zurück oder zogen weiter. Nicht wenige blieben und fanden hier eine neue Heimat. Aus ihnen und ihren Familien wurden Gelsenkirchener.

Drei Generationen kommen zu Wort

In der Ausstellung „Heimat – Heimisch – Einheimisch“ kommen drei Generationen zu Wort: Vertreter der ersten Generation erzählen von ihren Beweggründen, hierher zu kommen und zu bleiben. Ihre Kinder und Enkelkinder berichten von ihrem Leben in zwei Kulturen und darüber, was dazu gehört, um sich in Gelsenkirchen heimisch zu fühlen.
Im Mittelpunkt stehen drei Ausstellungstische, die sich jeweils einer Generation widmen. Jeder Tisch verfügt über vier Audiostationen, an denen die Menschen selbst als Zeitzeugen zu Wort kommen. Zahlreiche Bilder und Dokumente betten ihre Berichte in den historischen Zusammenhang ein. Daneben bereiten Überblickstafeln Daten und Fakten zu sechs Jahrzehnten Gelsenkirchener Zuwanderungsgeschichte übersichtlich und leicht zugänglich auf.

Ausstellung bis 24. Juni zu im Hans-Sachs-Haus zu sehen

Oberbürgermeister Frank Baranowski eröffnete die Ausstellung des ISG vor der Besucherempore des Ratssaales in der 3. Etage des Hans-Sachs-Hauses. Die Vorstellung der Ausstellung nahm Dr. Daniel Schmidt vom Institut für Stadtgeschichte vor. Im Anschluss gab es noch ein Gespräch mit Zeitzeugen aus drei Generationen, moderiert von Mehmet Ayas (ISG).
Die Ausstellung ist bis zum 24. Juni zu besichtigen. Im Anschluss wird die Ausstellung auf Wanderschaft gehen und an verschiedenen Standorten in Gelsenkirchen zu sehen sein. Der Eintritt ist frei.

Das Institut für Stadtgeschichte (ISG) beleuchtet in der Ausstellung die Geschichte der Gastarbeiter und ihrer Familien.
Die Ausstellung "Heimat – Heimisch – Einheimisch" im Hans-Sachs-Haus, Ebertstraße 11, ist bis zum 24. Juni zu besichtigen.
Im Anschluss wird die Ausstellung auf Wanderschaft gehen und an verschiedenen Standorten in Gelsenkirchen zu sehen sein.

Autor:

Annette Schröder aus Bochum

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