Amtsgericht: Justizminister Kutschaty geschockt von Bauschäden

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Nachdem Bodenabsenkungen festgestellt wurden, ist seit dem 6. Februar der alte Gebäudeteil des Amtsgerichtes an der Overwegstraße nebst Verbindungsgang stillgelegt (der Stadtspiegel Gelsenkirchen berichtete). Gestern Morgen machte sich NRW-Justizminister Thomas Kutschaty ein Bild von der Lage.

„Es hat mich schon erschrocken, als ich vor gut zwei Wochen erfuhr, was hier passiert ist. Jetzt gilt es zu besprechen, wie es weiter geht. Dabei hat für uns natürlich die Sicherheit oberste Priorität“, so Kutschaty, nachdem er sich bei einem Rundgang mit Johannes Keders (Präsident des Oberlandesgerichts Hamm), Dr. Monika Anders (Präsidentin des Essener Landgerichts), Hermann-Josef Peters vom Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW und Amtsgerichts-Direktor Jost-Michael Kau-sträter über das Ausmaß der Bauschäden informiert hatte. Dabei war der Justizminister voll des Lobes für das Krisenmanagement: „Die Mitarbeiter teilen sich ihre Büros, damit der Betrieb so gut wie möglich weitergeführt werden kann. Mein Dank gilt allen Mitarbeitern, die hier vorbildlich mit der schwierigen Situation umgehen.“

Nachdem Statiker die Bodenabsenkungen festgestellt hatten, werden derzeit im Untergeschoss Stützen zur Absicherung angebracht. Diese Arbeiten sollen in der nächsten Woche abgeschlossen sein. Darüber hinaus werden regelmäßig Messungen durchgeführt. „Im Moment wurde zwar keine Bewegungen mehr im Altbau festgestellt, aber arbeiten können wir dort nicht mehr“, so Jost-Michael Kausträter, dessen Hauptaugenmerk derzeit darauf liegt, 30.000 Akten aus den Archivräumen im Altbau, der zurzeit nicht betreten werden darf, zu bergen.
Da sich alle zehn Sitzungsräume ebenfalls im Altbau befinden, werden die Sitzungen in benachbarte Gerichte verlegt. Zudem wird ein 120 Quadratmeter großer Container neben dem Amtsgericht in Buer aufgestellt, um zusätzliche Kapazitäten zu schaffen.

Jetzt wartet man sehnsüchtig auf das neue Gelsenkirchener Justizzentrum, mit dessen Bau in Ückendorf Ende des Jahres begonnen wird und das in 2015 bezugsfertig sein soll.

Autor:

Markus Tillmann aus Essen-Kettwig

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