Chelsea zeigt dem S04 die Grenzen auf

Kevin-Prince Boateng blieb bei seinem Comeback blass und war Schalke gegen Chelsea keine Hilfe. Foto: Gerd Kaemper
  • Kevin-Prince Boateng blieb bei seinem Comeback blass und war Schalke gegen Chelsea keine Hilfe. Foto: Gerd Kaemper
  • hochgeladen von Raphael Wiesweg

Eiskalte Engländer und ungefährliche Schalker waren das Ergebnis am Dienstagabend. Fernando Torres per Doppelpack und Supertalent Eden Hazard besiegelten im Gruppenspiel der Champions League Schalkes klare 0:3 Heim- und somit überhaupt erste Niederlage.

Das Spiel war praktisch schon nach fünf Minuten entschieden. Nach einem Eckball der Gäste war es der spanische Welt- und Europameister Torres, der nach der Verlängerung des Balles am zweiten Pfosten lauerte und völlig freistehend den Ball aus nur wenigen Metern zum 0:1 einköpfen konnte. Das frühe Tor spielte den sowieso schon für Trainer José Mourinho typisch defensiven Spielstil in die Karten. Fortan konnten die Engländer noch mehr auf Konter und Fehler der Schalker lauern. Die kamen aber nicht.

Der S04 probierte es in der ersten Halbzeit erst spät mit etwas mehr Druck. Zwar hatte Dennis Aogo in Minute 18 eine sehr gute Gelegenheit nach feinem Zuspiel von Julian Draxler, als er nur knapp an Petr Cech scheiterte. Allerdings stand Aogo knapp im Abseits. Fünf Minuten vor Schluss waren es der wiedergenesene Kevin-Prince Boateng, der für Adam Szalai im Sturm spielte, mit einem Weitschuss und Roman Neustädter mit einem starken Kopfball nach der folgenden Ecke, die Cech abermals aber gut parierte und somit den FC Chelsea vor dem Ausgleich bewahrte.

Fernando Torres zweimal eiskalt vor dem Tor

Die zweite Halbzeit war viel von Taktik geprägt. Schalke wollte, konnte aber nicht und Chelsea wollte nicht und wartete stattdessen weiter auf Schalker Fehler. Es dauerte bis zur 67. Minute, als der S04 nach einem Eckball wieder zu einer guten Chance kam - der einzigen in Halbzeit zwei. Doch auch hier war der ehemalige Welttorhüter Cech zur Stelle, der stets viel Ruhe ausstrahlte. Anders Chelsea, das erneut durch Torres nach einem schnellen Konter erst in der 69. Minute auf 2:0 erhöhte, ehe Hazard drei Minuten vor Schluss endgültig den Deckel auf das Spiel machte - natürlich auch nach einem Konter.

Durch die erste Niederlage Schalkes und Chelseas gleichzeitig zweiten Gruppensieg, zog die Mourinho-Elf an den Königsblauen in der Tabelle vorbei auf Platz eins. Schalke bleibt auf Platz zwei, da der FC Basel in Bukarest patzte und kurz vor Schluss noch das 1:1 in Rumänien hinnehmen musste. Das war auch zugleich die beste Nachricht an diesem Abend. „Heute war mehr drin, zumindest ein Punkt. Aber wir haben vorher gesagt, dass Chelsea der große Favorit ist und von dem her hat sich nichts geändert, auch wenn die Niederlage uns natürlich auch nicht weitergebracht hat. Aber das Unentschieden im anderen Gruppenspiel hat uns sicherlich geholfen“, urteilte Jens Keller nach dem Spiel, der sich gerade über das frühe erste Gegentor ärgerte. „Ich habe mich maßlos geärgert, dass wir erstens ein sehr frühes Gegentor bekommen haben und zweitens vor allem wieder nach einer Standardsituation. Am Ende klingt das Ergebnis deutlich, spiegelt den Spielverlauf aber nicht wieder. Wir haben alles probiert, uns aufgebäumt und Moral gezeigt, aber am Ende wegen individueller Fehler uns Konter und weitere Gegentore gefangen. Da hat Chelsea dann brutal seine Qualitäten uns aufgezeigt.“

Für ihn und seine Mannschaft gilt es jetzt nach vorne zu schauen, denn bereits am Samstag (15.30 Uhr) kommt es zum ultimativen Revierderby gegen Dortmund, das am Dienstagabend bei Arsenal London spät mit 2:1 gewinnen konnte. „Dortmund war letzte Saison hier auch dominant, aber wir haben gewonnen. Ein Derby hat so seine eigenen Gesetze und wir wollen das Spiel am Samstag natürlich gewinnen“, gab Keller nichts Überraschendes preis.

Autor:

Raphael Wiesweg aus Gelsenkirchen

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

6 Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.