Keller schon unter Druck

Ein Bild aus alten Tagen. Ein Bild, das aber auch aktuell Bände spricht. Jens Keller dürfte alles andere als zufrieden mit seiner Mannschaft sein. 
Archiv-Foto: firo sportfoto
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Schalkes Saisonstart ist jetzt nicht mehr turbulent, er ist misslungen. Neben der 0:4-Niederlage in Wolfsburg am verganngenen Samstag mussten die Schalker nun auch noch akzeptieren, dass Klaas-Jan Huntelaar wochenlang verletzt ausfällt. Zudem stimmt es derzeit taktisch und personell auf Schalke nicht.

Gegen starke Wolfsburger kann man verlieren, darüber gibt es kein Vertun. Doch die Art und Weise stimmte am Wochenende bedenklich. Bereits die Art und Weise am 1. Spieltag gegen Hamburg und der Pokalauftritt beim Fünftligisten Nöttingen eine Woche vor dem Meisterschaftsstart sind in dieselbe Kategorie zu stecken. Es stellt sich schon fast die Frage, was Cheftrainer Jens Keller in der Saisonvorbereitung getan hat. Und auch die Transferaktivitäten von Manager Horst Heldt werden nach diesem Saisonstart plötzlich infrage gestellt.
Die neuen Akteure sind zweifelsohne gute Spieler und werden dem S04 sicherlich weiterhelfen - über kurz oder lang. Spätestens jetzt nach Huntelaars Verletzung (Innenbandteilruptur im Knie, vier Wochen Ausfall) ist man froh, mit Adam Szalai einen adäquaten Ersatz zu haben.

Atsuto Uchida ist schon länger nicht erstligareif

Doch die wahren Schwachstellen der letzten Saison, ja gar der letzten Jahre, wurden nicht behoben. Die Positionen der Außenverteidiger. Ein Atusto Uchida könnte man sagen, ist stets bemüht. Man könnte auch sagen, dass er nicht das allergrößte Glück hat, mit Jefferson Farfan einen zwar offensiv sehr starken Spieler vor sich zu haben, der aber defensive Arbeit oft vernachlässigt. Uchidas Qualitäten reichen einfach nicht für die Bundesligaspitze aus. Ebenso nicht die vom linken Verteidiger Christian Fuchs, der zunächst zu Saisonbeginn in die Mannschaft rutschte, weil Sead Kolasinac verletzt war und nun auch weiterhin wochenlang verletzt ausfällt. Warum rüstete Heldt wenigstens nicht hinten rechts nach? Es gab anscheinend nur den Versuch bei Sascha Riether vom FC Fulham. Doch der wollte Riether nicht ziehen lassen. Auch die Suche nach einem Bastos-Ersatz gestaltet sich schwierig. Christian Clemens merkt man zwar seine guten Anlagen an, doch der Sprung von der 2. in die 1. Liga und gar in die Champions League, kommen für ihn wohl zu früh.

Schwierig ist die Suche wohl auch deshalb, weil Heldt abwarten will, ob der S04 in die Champions League einzieht und dann das nötige Kleingeld für weitere Investitionen hat. Das Hinspiel der Play-off-Begegnung für den Einzug in die Gruppenphase findet heute in der Veltins-Arena gegen den griechischen Vizemeister PAOK Thessaloniki statt (20.45 Uhr/ZDF). Ausgerechnet Schalkes Jahrhunderttrainer Huub Stevens ist dort seit knapp zwei Monaten Trainer. Es wird ein schönes Wiedersehen geben. Das trifft aber auch nur zu, wenn der S04 heute Abend gewinnt und das am besten auch zu Null. Ja, die Null muss stehen. Die bekannteste Aussage Stevens wird auch zum Gradmesser für Jens Keller. Denn seine Mannschaft kassierte in zwei Bundesligaspielen bereits sieben Gegegentreffer!

Autor:

Raphael Wiesweg aus Gelsenkirchen

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