0:1 gegen Gladbach! Schalke macht Champions League-Kampf wieder spannend

Der schwache Adam Szalai (m.) konnte auch nichts gegen den Ex-Schalker Raffael und Borussia Mönchengladbach ausrichten. Foto: Gerd Kaemper
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Nach 22 Jahren hat Borussia Mönchengladbach mal wieder auf Schalke gewonnen. Am Sonntagabend verloren die schwach spielenden Königsblauen mit 0:1 gegen die „Fohlen-Elf“ durch ein Tor von Patrick Hermann bereits nach 35 Minuten und müssen nun wieder um den dritten Platz bangen. Die Mannschaft von Trainer Jens Keller hat zwei Spieltage vor Schluss nur noch drei Punkte auf Leverkusen und vier Punkte auf Wolfsburg Vorsprung.

Nach 17 sieglosen Partien in Gelsenkirchen konnte die Elf vom Niederrhein mal wieder dreifach beim Bundesliga-Konkurrenten punkten. Es war der 15. Saisonsieg von Gladbach und gleichzeitig die achte Niederlage für den S04. Der wiederum kassierte nach dem 1:3 letzte Woche in Stuttgart sogar die zweite Niederlage in Folge und steht vor den letzten beiden Saisonspielen in Freiburg und gegen Nürnberg wieder unter Druck, den so wichtigen dritten Platz zu verteidigen, der zur direkten Champions League-Teilnahme berechtigt.

Huntelaar wegen Rachenentzündung 70 Minuten lang auf der Bank

Das Spiel zwischen Schalke und Mönchengladbach war lange Zeit sehr taktisch geprägt. Beide Mannschaften standen sehr eng und ließen dem Gegner nicht viele Räume, so dass beiden Seiten auch einige Fehler unterliefen und Chancen Mangelware waren. Vor allem die Gastgeber strahlten in vorderster Front sehr wenig Gefahr ohne den fehlenden Klaas-Jan Huntelaar aus. Der niederländische Nationalstürmer, der in den letzten acht Spielen siebenmal traf, war wegen einer Rachenentzündung angeschlagen und wurde erst 20 Minuten vor Schluss eingewechselt. Sein Vertreter Adam Szalai hing 90 Minuten lang in der Luft, strahlte keinerlei Gefahr aus und verstolperte sogar den einen oder anderen viel versprechenden Angriff.

Patrick Hermann erzielt auf Schalke Tor des Tages

Vor dem 0:1 durch Patrick Hermann in Minute 35 wurde es einzig nach einer Viertelstunde in der ersten Halbzeit spannend. Zunächst scheiterte Hermann noch am glänzend reagierenden Ralf Fährmann aus nur vier Metern, ehe nur wenige Sekunden später Schalkes Kevin-Prince Boateng auf der anderen Seite Marc-André ter Stegen zu einer starken Parade zwang.

Dem 0:1 ging einige Schalker Fehler voraus. „Erst ein gravierender Fehler von Matip, dann ein unnötiger Eckball, dann rutscht Meyer weg und dann verteidigen wir auch noch schlecht“, ärgerte sich auch Schalkes Trainer Jens Keller nach dem Schlusspfiff über das 0:1. „Danach sind wir nicht mehr richtig reingekommen, hatten keine Torabschlüsse mehr und wenig Passsicherheit. Zudem haben wir es Mönchengladbach auch einfach gemacht“, so Keller weiter.

Jens Keller: „Müdigkeit lasse ich nicht als Ausrede gelten“

In der Tat. Denn nach dem Pausentee war Schalke zwar stets bemüht, fand aber keine Lücke im Borussia-Bollwerk. „Eine gewisse Müdigkeit, auch wenn wir mit so vielen jungen Spielern spielen, lasse ich nicht gelten. Wir haben zwar nun zwei Rückschläge erlitten, aber dennoch bisher eine gute Rückrunde gespielt und sind noch drei Punkte vor Platz vier. Wir haben noch alle Möglichkeiten, unser Ziel zu erreichen“, so Keller nach dem Spiel.

Brisant könnte es vor allem am 34. und letzten Spieltag werden. Dann empfängt Schalke den 1. FC Nürnberg, mit dem bekanntermaßen Fan-Freundschaften bestehen. Doch der „Club“ kämpft derzeit noch um den Abstieg. „Wir können nicht auf andere schauen, wir brauchen selber noch die Punkte. Von daher können wir keine Rücksicht auf Nürnberg nehmen“, so Keller abschließend.

Der schwache Adam Szalai (m.) konnte auch nichts gegen den Ex-Schalker Raffael und Borussia Mönchengladbach ausrichten. Foto: Gerd Kaemper
Klaas-Jan Huntelaar blieb wegen einer Rachenentzündung heute 70 Minuten lang auf der Bank. | Foto: Gerd Kaemper
Autor:

Raphael Wiesweg aus Gelsenkirchen

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