Interkulturelle Frauengruppe besucht Hindu Tempel in Hamm

Unser letztes „Interkulturelles Frauenfrühstück“ fand in diesem Jahr in Hamm statt. Wobei es diesmal nicht ein Frühstück, sondern ein hinduistisches, vegetarisches Hochzeitsbuffet war. Hülya und ich hatten die Frauen in den größten tamilischen Hindu Tempel in Westeuropa, den Sri-Kamadchi-Ampal-Tempel, eingeladen. Das Interesse war groß. Mit über 50 Frauen und ein paar Männern fuhren wir in Fahrgemeinschaften zu dem Tempel, das seit 2002 mitten im Gewerbegebiet in Hamm steht. Eine große und stabile hinduistische Gemeinde bildete sich ab 1983, als in der Folge des Bürgerkriegs in Sri Lanka etwa 60 000 Tamilen nach Deutschland einwanderten.

Die Gemeinde in Hamm ist das Zentrum für Hindus aus NRW

Die Gemeinde in Hamm ist das Zentrum für ca. 5000 Gemeindeglieder, die aus ganz NRW dort sich versammeln. Der etwa 1,5 bis 1,7 Millionen Euro teure und allein aus Spenden und Darlehen finanzierte Tempelbau wurde 2002 eingeweiht. Die Tempeltürme stehen mit den weißen, wie verzuckert aussehenden Ornamenten neben den Kühltürmen eines westfälischen Kohlekraftwerkes. Am Eingang und in den Türmen des Tempels befinden sich Götterbilder in prachtvollen Farben. Innen sind die Altäre und die Säulen mit Bildern der Gottheiten geschmückt. Während der christliche Gott in drei Gestalten (Vater, Sohn und Heiligem Geist) auftritt, um die Vielseitigkeit Gottes widerzuspiegeln, sind es im hinduistischen Glauben bis zu 330 Millionen Erscheinungen eines Gottes. Jeder Tempel steht hierbei unter dem Namen eines anderen Gottes, und je nach Lebensphase betet man zu verschiedenen Göttern.

Zum Tempelfest im Sommer kommen auch viele aus Europa

Etwa 30 000 Menschen kommen jedes Jahr im Juli aus Deutschland und verschiedenen europäischen Ländern zum Tempelfest. Die heiligen Bäder finden dann in dem nahegelegenen Datteln-Hamm-Kanal statt. Für Priester Sri Paskaran haben „alle Flüsse eine unterirdische Verbindung zum Ganges, sind Teil des Weltwassers. Also können in dem Kanal die rituellen Waschungen auch stattfinden.“
Nach einem leckeren vegetarischen Hochzeitsbuffet, das die Priester des Tempels für die Gruppe zubereitet hatten, endete unser Vormittag mit ganz neuen Informationen und Erfahrungen.

Autor:

Interkulturelle Frauengruppe Gladbeck aus Gladbeck

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