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Dominic Sega, Melanie Nowak und Jonathan Mero nach der Premiere | Foto: Frank Gebauer
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  • Dominic Sega, Melanie Nowak und Jonathan Mero nach der Premiere
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Einiger der Gladbecker Akteure sind schon seit der zweiten und dritten Produktion der Jugendkunstschule mit dabei. Sie haben als Kinder ihre Leidenschaft des Theaterspielens entdeckt und es hat sie nicht mehr losgelassen. Kein Wunder, dass einige der Darsteller, die der Regisseur Jörg Wilms unterrichtet, jetzt eine Schauspielkarriere anstreben und bereits eine Schauspielschule besuchen.

Eigentlich fing alles harmlos an mit dem Stück: „Der Ärger mit dem Zaubertrank“, dann kam „Anna und der König“.

Als drittes Stück studierte Jörg Wilms mit den Kindern und Jugendlichen „Unser gutes Recht“ ein. Dabei handelte es sich um ein sehr kritisches Theaterstück nach dem Motto: „Ihr habt uns Kinder doch gewollt und jetzt habt ihr keine Zeit für uns“.

Danach folgte die vierte Inszenierung „Der Herr der Fliegen“, frei nach der Romanfassung von William Golding. Damit ist die Theatergruppe auch im Consol-Theater Gelsenkirchen bei den Schultheatertagen 2007 aufgetreten.

Im Anschluss spielten sie die Märchen-Parodie „Das Märchen von X“ mit einer Spieldauer von sage und schreibe 2 ½ Stunden. Aber auch das war noch längst nicht alles, mit dem sie ihre Zuschauer bei den drei Vorstellungen überraschten. Der Kameramann Ansgar Wojahn, der auch schon für das Fernsehen tätig war, drehte einige Szenen, die zusätzlich während den Aufführungen mit einem Beamer auf die Leinwand eingespielt wurde. Diese Filmsequenzen entstanden damals bei „Top-Hair“, um so den Zuschauern noch mehr Realität zu bieten.

Mit dem sechsten Stück wagte das Ensemble sich an ein sehr ernstes Stück heran und bewies auch bei „Missing – Der tödliche Bunker - Bis dass der Tod uns scheidet“, welches schauspielerische Talent die gesamte Gruppe zu bieten hatte. Darum überrascht es nicht, dass auch ihre siebte Produktion „Mord im Orientexpress“ von großem Erfolg gekrönt war und das Publikum schlichtweg begeisterte.

Viele der Schauspielerinnen und Schauspieler sind seit Jahren kein unbeschriebenes Blatt mehr bei der Jugendkunstschule Gladbeck. Sie stehen nicht zum ersten Mal auf den Bretten, die die Welt bedeuten. In den verschiedenen Rollen waren sie bereits auf der Bühne anzutreffen. Einige haben inzwischen aus den unterschiedlichsten Gründen das Ensemble verlassen. Dafür kamen aber wieder neue Theaterbegeisterte dazu. Drei der Darsteller sind fast von anfang an dabei und sind WIMATHEA bis heute treu geblieben.

Der Hauptdarsteller Dominic Sega aus "Mord im Orientexpress" ist schon seit der zweiten Inszenierung von WIMATHEA mit am Bord. Dort spielte er in „Anna und der König“ den kleinen Thronprinzen.

In der nächsten Produktion „Unser gutes Recht“ schlüpfte er gleich in mehrere kleine Rollen wie die eines Ansagers oder als Trainer eines Fußballvereins.

Bei „Der Herrn der Fliegen“ stellte er Simon da, der zu den gestrandeten Kindern gehörte.

„Das Märchen von X“ brachte ihm die Rolle des geschwätzigen grünen Kopfes ein. Außerdem musste er im letzten Moment wegen eines Krankheitsfalles einspringen, um den kleinen Jungen in der Filmszene darzustellen.

Bei Missing – Der tödliche Bunker – Bis dass der Tod uns scheidet“ erschien er als Martin auf der Bildfläche. Er wurde verdächtigt, die Jugendlichen im Bunker auf dem Gewissen zu haben. Aber er war unschuldig und wurde schließlich von Elizabeth kaltblütig ermordet.

Diesmal verkörperte er den Meisterdetektiv Hercule Poirot (Mord im Orientexpress). Der Jungschauspieler ging voll auf in seinem Charakter und überzeugte das Publikum in vollen Zügen. Die Pfeife als Markenzeichen untermalte seine Persönlichkeit und schenkte ihm noch mehr Charisma. Die Spielfreude stand ihm die ganze Zeit im Gesicht geschrieben. Dies hielt er auch während seines sehr langen Monologs aufrecht. Seine Präsenz auf der Bühne war unglaublich und lebensecht. Man nahm ihm seine Rolle voll ab.

Aber das ist kein Wunder, da Dominic Sega ein alter Hase ist, was das Bühnenspiel betrifft. Er entwickelte sehr früh sein schauspielerisches Talent. In der ersten Grundschulklasse entdeckte Dominic Sega seine große Leidenschaft zum Theaterspielen. In der zweiten Grundschulklasse hatte er jedoch keine Gelegenheit mehr dazu. Glücklicherweise gab es die Gladbecker Jugendkunstschule, die sein Bedürfnis, in fremde Rollen zu schlüpfen, erfüllte. Die Entscheidung war schnell getroffen und er wurde zu einem Theaterkurs von Regisseur Jörg Wilms angemeldet.

Zum sechsten Mal bereichert er mit seinem Können eine Produktion des Essener Regisseurs Jörg Wilms. Aber auch die Erich-Kästner-Realschulbühne war ein Heimspiel für den heutigen 18jährigen. Schon letztes Jahr spielte er die Hauptrolle in „Löwenherz“ als Abschlussstück der 9. und 10. Klassen unter der Oberleitung von Musiklehrerin Elisabeth Schachta-Wegner in seiner Schule. Er freute sich riesig, wieder auf der Bühne seiner ehemaligen Schule zu stehen. Heute besucht er das Berufskolleg in Marl.

Nach Beendigung der letzten Premiere stand für Dominic Sega fest, dass er auch am nächsten Kurs von WIMATHA teilnimmt. Dieser beginnt am 10. September um 18:15 Uhr, geht bis 19:45 Uhr und findet wieder im Heisenberg-Gymnasium statt. Neue Interessenten sind selbstverständlich willkommen.

Aber auch Jonathan Mero ist ein begeisterte Schauspieler und seit der dritten Produktion „Unser gutes Recht“ bei WIMATHEA dabei. Auch seine Leidenschaft für das Theaterspielen wurde früh geweckt und ließ ihn bis heute nicht los. Seine erste Rolle ließ ihn in die Haut eines dunkelhäutigen Kindes schlüpfen.

Als nächstes verkörperte er einen der gestrandeten Jungen in „Der Herrn der Fliegen“.

„Das Märchen von X“ brachte ihn die Rolle des King Kim Kobold ein, in der er sich unsterblich in einen Menschen verliebte. Er musste viele Abenteuer bestehen bis seine Liebe erwidert wurde.

Seinen nächsten Charakter spielte er dann in „Missing – Der tödliche Bunker – Bis dass der Tod uns scheidet“. Dort spielte er den Mike. Damit gehörte er zu den Jugendlichen, die sich freiwillig in den Bunker einsperren ließen. Dort kam er schließlich zu Tode. Diesmal wendete sich das Blatt für Jonathan Mero, als er die Rolle des Mr. McQueen im „Mord im Orientexpress“ übernahm. Dort entpuppte er sich als einer der Mörder. Er wurde von Hercule Poirot (Dominic Sega) entlarvt. Als Mrs. Ratchet’s Sekretär war Jonathan Mero sehr überzeugend und tauchte tief in seinen Charakter ein. Mit Leichtigkeit gelang ihm die Darstellung, denn seine jahrelange Erfahrung ermöglicht ihm, dass er sich in jede Rolle hinein versetzen kann.

Melanie Nowak gehört auch zu den Akteuren, die bereits an mehreren Inszenierungen von Jörg Wilms mitgewirkt hatte. Durch Dominic Sega kam sie zu WIMATHEA. Sie sah ihren Klassenkameraden bei der Aufführung „Der Herr der Fliegen“ im Consol-Theater in Gelsenkirchen. Sie war so begeistert, dass sie sofort ihr Interesse bekundete. Melanie Nowak beschloss, beim nächsten Stück teilzunehmen. So kam sie dazu, die Rolle der Sabrinanikaanja in „Das Märchen von X“ zu verkörpern. Sie spielte einen Menschen, der von einem Kobold angehimmelt und geliebt wurde. Schon da war sie in ihrem Element. Theaterspielen wurde zu ihrer großen Leidenschaft. Dies zeigte sie jedes Mal, wenn sie die Bühne betrat.

Daher war es keine große Überraschung, dass sie auch bei „Missing - Der tödliche Bunker – Bis dass der Tod uns scheidet“ als Amber wieder anzutreffen war. Auch sie landete im Bunker und verlor dabei ihr Leben. Für die nächste Produktion heuerte Melanie Nowak selbstverständlich auch gleich an.

Mit viel Elan verkörperte sie diesmal Norgart Faltskog, die schwedische Verkäuferin, die wie ein Wasserfall redete. Ihr gespieltes Lispeln amüsierte die Zuschauer sehr. Für sie war es bei „Mord im Orientexpress“ auch ein Heimspiel auf der Erich-Kästner-Bühne, als ehemalige Schülerin der Realschule.

Melanie Nowak ist ebenfalls ein großes Talent und konnte immer ihre Rollen ohne Probleme darstellen.

Auch bei „Löwenherz“ gelang es ihr neben Dominic Sega zu glänzen. In diesem Theaterstück ihrer damaligen Schule spielte sie einen Jungen. Diese Rolle musste neu besetzt werden, da ein Schauspieler aus gesundheitlichen Gründen ausfiel. Ihr gelang es, innerhalb von zwei Woche ihren Charakter einzustudieren. Dies verdankte sie ihrer jahrelangen Erfahrung als Bühnenschauspielerin, begünstigt durch die Regiearbeit von Jörg Wilms.

Man kann heute schon gespannt sein, wann und wo man diese drei Jungschauspieler das nächste Mal wieder antrifft, wenn es erneut heißt: „Bühne frei“ …

Autor:

Halina Monika Sega aus Gladbeck

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