Gladbecker Umweltpreis 2015: Vom Photovoltaik-Auto bis hin zum Igel-Unterschlupf

Noch ist das Photovoltaik-Auto keinen Meter gefahren, doch die Idee für den Bau eines solchen Fahrzeuges durch Auszubildende des Elektro- und Kraftfahrzeughandwerks am Berufskolleg wurde bereits honoriert: Für die Anschaffung von Arbeitsmaterialien gab es einen Sonderpreis in Form von 300 Euro.
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  • Noch ist das Photovoltaik-Auto keinen Meter gefahren, doch die Idee für den Bau eines solchen Fahrzeuges durch Auszubildende des Elektro- und Kraftfahrzeughandwerks am Berufskolleg wurde bereits honoriert: Für die Anschaffung von Arbeitsmaterialien gab es einen Sonderpreis in Form von 300 Euro.
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„Alle Jahre wieder...“ - findet kurz vor dem Weihnachtsfest im Ratssaal des Alten Rathaus im feierlichen Rahmen die Verleihung des „Umweltpreises der Stadt Gladbeck“ statt. Und wie in der Vergangenheit wurde auch in diesem Jahr deutlich, dass die Gladbecker in Sachen „Umweltschutz“ sehr engagiert sind.

7.000 Euro Preisgelder für 18 Vorschläge

Der stellvertretenden Bürgermeisterin Brigitte Puschadel war es dieses Mal vorbehalten, die Ehrungen vorzunehmen. Puschadel gehörte auch der Jury an, die wenige Tage zuvor die insgesamt 18 eingereichten Beiträge (vier von Einzelpersonen, vier von Schulen sowie je fünf von Kindergärten und Gruppen) bewerten musste. Und auch bei der 28. Auflage des „Umweltpreises der Stadt Gladbeck“ standen Preisgelder in der Gesamthöhe von 7.000 Euro zur Verfügung. Als Sponsoren betätigten sich dabei „INEOS Phenol“. die „Rheinisch-Westfälische Wasserwerkgesellschaft“ (RWW), „Pilkington“, „Deutsche ROCKWOOL“ sowie „Emscher-Lippe-Energie“ (ELE).

Einen Teil des Preisgeldes dient auch im Jahr 2016 wieder zur Finanzierung von „Umweltschutzstunden“ an Gladbecker Schulen, der Rest wurde in Form von Sach- und Geldpreisen ausgeschüttet.

Zunächst wurden die so genannten „Anerkennungspreise“ verliehen: Freizeittreff Rentfort (150 Euro, Umweltprojekt mit zertifiziertem Natur- und Landschaftsführer); Dorothee Schwers (Buchgeschenke, Bewirtschaftung eines 700 Quadratmeter großen Gartens auf ökologische Art und Weise); Klasse 7 der Erich-Fried-Schule (150 Euro, Umwelterkundungen mit GPS-Geräten im Raum Brauck); Beate und Harald Böckmann-Bole (Buchgeschenke, Energetische Sanierung eines Zweifamilienhauses aus dem Jahr 1959); Internationales Mädchenzentrum (150 Euro, mehrere Projekte zum Thema Müllrecycling); Elektroniker-Auszubildende am Berufskolleg Gladbeck (150 Euro, Betreiber eines Eine-Welt-Ladens mit Schreibbedarf aus Recyclingmaterial und Sammeln von Pfandflaschen zugunsten des Projektes „Zwergenhilfe“); Kristin und Rainer Kunzog (Buchgeschenke, Sanierung und energetischer Umbau eines Zweifamilienhauses aus dem Jahr 1960); Angelika und Lothar Schulz (Buchgeschenke, Beteiligung an der Aktion „Offene Gartenpforte“ mit der Bitte um Spenden für einen guten Zweck); sowie die Sambia AG der Ingeborg-Drewitz-Gesamtschule (150 Euro, mehrere Projekte zugunsten der Partnerschulen in Sambia).

Erstmals sieben erste Plätze vergeben

Einen besonderen „Anerkennungspreis“ gab es für die Auszubildenden des Elektro- und Kraftfahrzeughandwerks am Berufskolleg. Diese Gruppe konnte einen finanzielle Zuwendung von 300 Euro in Empfang nehmen und zwar für die Fortführung der Arbeitnen zur Planung eines Autos, das mit Photovoltaik-Modulen betrieben wird. Brigitte Puschadel verband die Auszeichung mit der Hoffnung, das fertige Projekt im Ratssaal bewundern zu dürfen.

Ebenfalls einen besonderen Anerkennungspreis (200 Euro für die Anpflanzung eines Obstbaumes) gab es für die Wohnungsverwaltung Norten. Das Unternehmen hat an mehreren Hochhäusern in Rentfort-Nord im Erdgeschoss Balkone abgebaut und so bislang 15 so genannte „Mietergärten“ geschaffen.

Und schließlich wartete der „Gladbecker Umweltpreis 2015“ mit einer „Premiere“ auf, denn die Jury hatte beschlossen, insgesamt sieben erste Plätze zu vergeben. Neben einer Urkunde 400 Euro gab es zum Beispiel für den Verein „Eltern, Kind- und Jugendinitiative“ (Projekt Abfallvermeidung mit Verzicht auf Einkaufs-Plastiktüten sowie Herstellung von Einkaufstüten aus alten Kartoffel- und Zwiebelsäcken). Über jeweils 400 Euro und zusätzlich einen vom „RWW“ gesponserten Tagesausflug nach Mülheim freuen dürfen sich die „Kindertagesstätte Arche“ (Erforschen der heimischen Natur mit dem Schwerpunkt Wasser), das „Bildungs- und Begegnungszentrum Brauck“ (Erkunden von Flora und Fauna auf den Halden im Gladbecker Süden); die „Städtische Kindertageseinrichtung Familienzentrum Voßstraße“ (Natur- und Artenschutz-Projekte mit Bau eines Igel-Unterschlupfes und eines Insekten-Hotels) und „Städtische Kindertagesstätte Hermannstraße“ (Klimaschutz und Energie mit dem Schwerpunkt Sparsamer Umgang mit Wasser). Gleich zwei erste Plätze erhielt der „Städtische Naturkindergarten Frochtwinkel“. Die Kinder in Zweckel beschäftigten sich zum einen mit dem Thema „Stromgewinnung“ und zusätzlich mit dem Thema „Wasser“.

Neuer Wettbewerb in 2016

Nach dem offiziellen Teil gab es im Ratssaal noch ein gemütliches Beisammensein. Wer wollte, konnte sich auch die Präsentation aller Wettbewerbsbeiträge anschauen. Und obendrein gab es für alle Kinder natürlich wieder den obligatorischen Schokoladen-Nikolaus.

Auch im Jahr 2016 wird es den „Umweltpreis der Stadt Gladbeck“ geben, zumal alle bisher beteiligten Firmen ihre finanzielle Unterstützung wieder zugesichert haben.

Autor:

Uwe Rath aus Gladbeck

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