Linke-Ratsfraktion verweist auf Erfolge in anderen Städten
Wassersäcke für Gladbecker Straßenbäume?

Wassersäcke wie in Moers (siehe Foto) könnten nach Ansicht der Linken auch Gladbecker Straßenbäumen in heißen und trockenen Sommern helfen. | Foto: Lokalkompass Moers/Stadt Moers
  • Wassersäcke wie in Moers (siehe Foto) könnten nach Ansicht der Linken auch Gladbecker Straßenbäumen in heißen und trockenen Sommern helfen.
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Der zweite Sommer mit extrem hohen Temperaturen und wenig Niederschlägen hat in ganz Deutschland Spuren hinterlassen. Auch in Gladbeck leiden viele Bäume unter den Folgen.

Besonders betroffen sind offensichtlich Stadtbäume, wobei die festgestellten Schäden zumeist auf auf Wassermangel zurückzuführen sind. Nach Angaben der Linke-Ratsfraktion wurden schon an mehr als 250 Bäumen derart schwere Schäden festgestellt, dass diese Bäume nun gefällt werden müssen. Gleichzeitig verweist die Linke auf die speziellen Wassersäcke, die in anderen Kommunen bereits mit Erfolg zum Einsatz gebracht werden.

Demnach ließ die Hansestadt Lübeck schon im Jahr 2015 versuchsweise Bewässerungssäcke an frisch gepflanzten Bäumen im Stadtgebiet aufstellen. An den Neupflanzungen kamen unterschiedliche Modelle von Bewässerungssäcken zum Einsatz. Inzwischen hat sich die Stadt für Wassersäcke mit einem Volumen von 100 Litern entschieden. Sie werden um die Bäume gelegt und mit einem Reißverschluss geschlossen. Das eingefüllte Wasser sickert über einen Zeitraum von fünf bis neun Stunden langsam in den Boden.

"Dadurch erhält das Wurzelsystem kontinuierlich Feuchtigkeit und der Baum kann mehr Wasser aufnehmen als bei der herkömmlichen kurzzeitigen Bewässerung. Für große Bäume können mehrere Wassersäcke verbunden werden. Die Wassersäcke können nach der Saison abgenommen werden, sie sind wiederverwendbar, sehr mobil und leicht einzubauen," hat sich Linke-Fraktionschef Olaf Jung kundig gemacht.

Vor allem an jungen Bäumen und an extremen Standorten seien deutliche Verbesserungen zur herkömmlichen Wässerung festzustellen, so dass sich die Vitalitätssteigerung an diesen Bäumen besonders zeigt, führt Jung weiter aus. Durch das gezielte Befüllen der Wassersäcke könne, im Gegensatz zur herkömmlichen Bewässerung, Zeit und Wasser gespart werden. Das Wasser komme dort an, wo es gebraucht werde, ohne dass wie beim normalen Wässern viel Wasser wirkungslos abläuft.

Die Linke-Ratsfraktion hat daher laut Olaf Jung beantragt, auch in Gladbeck Wassersäcke zur Straßenbaumbewässerung einzuführen. "So ein Wassersack, der über mehrere Jahre verwendet werden kann kostet etwa 25 Euro. Wenn man hier allein die Kosten zur Fällung der abgestorbenen Straßenbäume gegenüberstellt, wird schnell klar, dass es hier ein großen Sparpotential gibt. Dabei ist die erforderliche Neupflanzung von Straßenbäumen noch nicht einmal berücksichtigt," wirbt Olaf Jung für den Vorschlag seiner Fraktion.

Autor:

Uwe Rath aus Gladbeck

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