OBERHOF als FAHRRADPLATZ
Eine Chance für Gladbeck

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OBERHOF als FAHRRADPLATZ

Eine Chance für Gladbeck als Fahradstadt
Der Oberhof war ursprünglich als zentraler Busbahnhof und für eine stadtnahe Verknüpfung mit der Eisenbahn geplant.
Die Oberflächengestaltung, war eine meiner ersten Baustellen, als ich damals, von Düsseldorf nach Gladbeck wechselte.
Seit man feststellte, daß die Garagendecke marode und nicht mehr tragfähig war, dümpelt dieser wichtige Stadtbereich vor sich hin.
Es wird daher höchste Zeit für Konzepte, die sowohl finanzierbar als auch funktional gut sind. Für die Busse etablierte sich ein Provisorium an der Grabenstraße, das schon gut genutzt wird. Die durch den Tunnel geplante Verbindung mit der Bahn aber fand leider nicht statt obwohl im Tunnel die Öffnungen für Zugänge zu den Bahnsteigen schon eingebaut wurden und leicht aktiviert werden könnten.

Gladbeck soll ja jetzt zu einer fahrradfreundlichen Stadt entwickelt werden. Da sehe ich doch am Oberhof viel Potential, einen wesentlichen Schritt zu tun:

Wenn man die marode und nutzlose Decke weg nimmt könnte in der abgesenkten Situation endlich ein gut gelegener, bewachter Fahradstellplatz am östlichen Eingang der Innenstadt entstehen - eine sichere Bleibe für die teuren (E-)Bikes, für Stadtbesuche, Einkäufe sowie Park & Ride (mit dem Rad zum Bahnhof Ost, mit dem Zug zur Arbeit...).
Unter der verbleibenden Deckenhälfte ergibt sich eine Möglichkeit für Bewachung und Kontrolle sowie kleine Reparaturarbeiten, Luft und Ladesration, so wie am Bahnhof West, nur viel zentraler. Vielleicht sogar ein kleines Café "Speiche". Ergänzend könnten dort Leih.-u. Lastenfahrräder betreut und ausgeliehen werden. Die sind ja nicht gerade billig, man braucht sie nicht so oft und nur wenige haben zuhause einen Stellplatz für diese schweren Geräte.

Gleichzeitig müsste die direkte Verbindung zum Tunnel hergestellt und mit einer flüssigen Rampe nach Osten, Richtung Buersche Straße, eine direkte Verbindung erstellt werden. Das entspricht dem alten Verlauf und entlastet auch den gefährlichen Radweg auf der Brücke. Weiterhin ergibt sich nach der Öffnung der Decke eine bequeme Verbindung zur Bachstraße, Markt und Innenstadt über die vorhandene Autorampe. Gleichzeitig wird die vorhandene Bogenrampe an der Hochstraße deutlich entlastet.
Über die entstehende Öffnung kommt eine grüne Haube, eine Stahlkonstruktion mit Kletterpflanzen, die auch Solarpaneele, für die Stromversorgung und Dauerbeleuchtung der Radstellanlagen, tragen kann.                     Ein zusätzlicher Gewinn für das Stadtklima!
Insgesamt ergibt sich eine schnell umsetzbare und kostengünstige Lösung, für die es sicher auch Zuschüsse gibt. Nach öffnen der Decke, schnell nutzbar und dann, weiter entwickeln, ohne jahrelanges planen.

Damit schafft Gladbeck ein präsentables Vorzeigebeispiel für sinnvolle Umnutzung und einen Schritt in die Zukunft. Es wäre natürlich wünschenswert, wenn sich dadurch auch die schon lange geplante Verlegung des Bahnhaltepunktes vom alten Bahnhof Ost an die Tunnelaufgänge beschleunigen ließe.

Und da wir schon über Verkehrswende reden: Es gäbe sogar eine preiswerte Möglichkeit, die U 11 von Essen bis zum Oberhof fahren zu lassen. Dazu fehlen nur 500m Schiene von der derzeitigen Endstation der U 11 in Horst über den Kärntner Ring bis zum Eisenbahnhaltepunkt Buer-Süd. Da U-Bahn und Bundesbahn beide auf Normalspur laufen, könnten die U-Bahn Züge von dort bis Gladbeck durchfahren, wenn man dem Gleis eine Oberleitung spendiert. Dann hätte Gladbeck endlich eine wirklich zentrale und fahrradfreundliche Anbindung für den Pendlerverkehr nach Essen, wohin täglich ca. 20000 Menschen mit dem Auto unterwegs sind.  Utopie?  Nein- mit ernsthaftem politischem Willen ist das in kurzer Zeit realisierbar.

Abschließend ist zu hoffen, daß diese Chance auf eine fahradfreundliche Lösung dieser unbefriedigenden Situaton, nicht mal wieder, durch Hinterzimmergespräche, mit einem Investor, vertan wird.
Den Vorschlag hatte ich auch ans Rathaus (Bürgerbeteiligung) geschickt, leider ohne Resonanz.

Dipl.-Ing. Manfred Schlüter, Freiraumplaner

Autor:

Manfred Schlüter aus Gladbeck

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