FDP sieht in Gladbeck Nachholbedarf: Hörunterstützung sicherstellen

Gladbeck. Das Thema "Stadtentwicklung in Gladbeck" stand jetzt im Mittelpunkt des Vortragsabends mit Stadtbaurat Dr. Volker Kreuzer im "Haus der VHS" an der Friedrichstraße.

Zu den erfreulich vielen Zuhörern gehörten überwiegend ältere Damen und Herren. Auch Heinz-Josef Thiel (Stellvertretender Vorsitzender der Gladbeck FDP) gehörte zu den Besuchern. Und Thiel bedauerte, dass es für viele der Anwesenden Probleme betreffs der Verständigung gegeben habe. "Eine ganze Reihe von Besuchern hatten erhebliche Schwierigkeiten, den Ausführungen des Baurates wegen Hörproblemen und fehlender technischer Hilfsmittel hinreichend gut folgen zu können," so Franz-Josef Thiel, der seine Erkenntnisse auch bereits an die VHS-Leitung weitergegeben hat. Thiel selbst ist übrigens beidseitig ertaubt, trägt allerdings Cochlear-Implantate, kennt die aufgetretenen Probleme also aus eigener Erfahrung.

Auch Stadtbaurat Dr. Kreuzer hat sich inzwischen bei Thiel gemeldet. In dem Schreiben sichert Dr. Kreuzer zu, dass das Thema "Barrierefreiheit in öffentlichen Gebäuden" von den zuständigen städtischen Ämtern "intensiv" bearbeitet werde. Hierzu gehöre auch, wie man Veranstaltungsräume modern ausstatten könne, um Menschen mit Hörbeeinträchtigung eine Teilnahme zu erleichtern, so der Stadtbaurat in seinem Brief.

Heinz-Josef Thiel indes verweist darauf, dass er in seiner Funktion als "Sachkundiger Bürger" der DSL-Ratsfraktion in der Vergangenheit schon in mehreren Sitzung des städtischen Sozialausschusses auf die vorgeschriebene barrierefreie Kommunikation für Hörgeschädigte in öffentlichen Gebäuden mit Publikumsverkehr hingewiese und entsprechende barrierefreie Ausstattungen gefordert habe.

Abschließend versichert Heinz-Josef Thiel, dass er persönlich als Vorstandsmitglied des "Cochlea-Implantat-Verband NRW" gemeinsam mit der Gladbecker FDP die Entwicklung zur Hörunterstützung Gladbecker Bürger in kommunalen Gebäuden weiter beobachten und darüber informieren werde.