LWL unterstützt Kreis mit über 346 Millionen Euro
Finanzhilfen für ein selbstbestimmtes Leben

Ein Ziel des LWL: Menschen mit Behinderungen sollen auch dank der Förderungen so selbstbestimmt wie möglich am gesellschaftlichen Leben teilnehmen können. (Symbolbild)
  • Ein Ziel des LWL: Menschen mit Behinderungen sollen auch dank der Förderungen so selbstbestimmt wie möglich am gesellschaftlichen Leben teilnehmen können. (Symbolbild)
  • hochgeladen von Oliver Borgwardt

Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) hat im Jahr 2019 rund 346,6 Millionen Euro (2018: rund 333 Euro) im Kreis Recklinghausen ausgegeben. Der Kreis Recklinghausen als LWL-Mitglied zahlte im selben Jahr einen Mitgliedsbeitrag von rund 164,5 Millionen Euro (2018: 167,2 Millionen Euro) an den Kommunalverband. Die Differenz zwischen Ausgaben und Einzahlung stammt im Wesentlichen aus zusätzlichen Bundes- und Landesmitteln.

Im vergangenen Jahr unterstützte der LWL mit dem größten Teil des Geldes behinderte und pflegebedürftige Menschen. Insgesamt flossen rund 206,9 Millionen Euro (2018: rund 202,7 Millionen Euro) in diese sozialen Aufgaben zum Kreis Recklinghausen. Menschen mit Behinderung sollen durch die finanzielle Unterstützung möglichst gleichberechtigt und selbstbestimmt am gesellschaftlichen Leben teilnehmen können, wie es das Bundesteilhabegesetz fordert. Seit dem 1. Januar 2020 gelten neue Regelungen, die eine individuellere Unterstützung von Menschen mit Behinderung sicherstellen sollen.

Selbstbestimmtes Leben

Zu einem selbstbestimmten Leben gehöre auch das Wohnen in den eigenen vier Wänden: Der LWL fördert daher das ambulant betreute Wohnen als Alternative zum stationären Leben im Wohnheim. Im vergangenen Jahr unterstützte der Kommunalverband deshalb 2.256 (2018: 2.202) Menschen im Kreis Recklinghausen dabei, alleine oder mit anderen in der eigenen Wohnung leben zu können.
2019 zahlte der LWL im Kreis Recklinghausen für 1.776 (2018: 1.774) Wohnheimplätze. Außerdem finanzierte er 2.702 (2018: 2.654) Arbeitsplätze in Werkstätten für Menschen mit wesentlicher Behinderung.

Betriebe, die - gemessen an ihrer Mitarbeiterzahl - zu wenige schwerbehinderte Menschen beschäftigen, entrichten eine Ausgleichsabgabe. Aus diesen Mitteln investierte das LWL-Inklusionsamt Arbeit im vergangenen Haushaltsjahr rund 2,5 Millionen Euro (2018: 2,6 Millionen Euro), um Menschen mit Behinderung ins Arbeitsleben zu integrieren, ihren Arbeitsplatz den eigenen Bedürfnissen entsprechend anzupassen oder zu erhalten.

466 (2018: 447) Kinder mit Behinderungen aus dem Kreis Recklinghausen besuchten 2019 einen Förderschulkindergarten oder eine Förderschule des LWL. Rund 5 Millionen Euro (2018: 4,9 Millionen Euro) zahlte der Landschaftsverband dafür, dass 620 (2018: 610 behinderte Kinder zusammen mit ihren Altersgenossen ohne Behinderung eine von 237 (2018: 224) Regel-Kindertageseinrichtungen besuchen konnten.

An Entschädigungsleistungen zahlte das LWL-Amt für Soziales Entschädigungsrecht 2019 rund 7,4 Millionen Euro (2018: 8,1 Millionen Euro). Zu den Leistungsempfängern gehörten unter anderem Kriegsopfer und Hinterbliebene.

Im Kreis Recklinghausen arbeiteten im vergangenen Haushaltsjahr 239 (2018: 236) Menschen im Dienste des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe, unter anderem in den LWL-Kliniken Herten und Marl-Sinsen, in der LWL-Schule in Marl-Sinsen und in der LWL-Förderschule in Herten und Dorsten.

Autor:

Oliver Borgwardt aus Dorsten

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

22 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.