Neues Wahlgesetz wurde in Düsseldorf verabschiedet
Gladbeck ist kein eigener Landtagswahlkreis mehr

Michael Hübner, amtierender SPD-Landtagsabgeorndeter, ist von der Neuordnung der Wahlkreise für Landtagswahlen verständlicherweise wenig angetan: Gladbeck verliert seinen Status als eigenständiger Wahlkreis und Hübner wird bei der Wahl 2022 nicht antreten, da er einer eigenen Kandidatur keine Chancen einräumt. | Foto: Archiv
  • Michael Hübner, amtierender SPD-Landtagsabgeorndeter, ist von der Neuordnung der Wahlkreise für Landtagswahlen verständlicherweise wenig angetan: Gladbeck verliert seinen Status als eigenständiger Wahlkreis und Hübner wird bei der Wahl 2022 nicht antreten, da er einer eigenen Kandidatur keine Chancen einräumt.
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Die Pläne waren schon seit vielen Wochen bekannt, doch nun ist es offiziell: Vor wenigen Tagen hat der nordrhein-westfälische Landtag ein neues Wahlgesetz für die Landtagswahl im kommenden Jahr verabschiedet.

Aus Gladbecker Sicht bringt die Neuordnung der Wahlkreise keine Vorteile mit sich, denn nun ist die Auflösung des Gladbecker Wahlkreises endgültig besiegelt. In der Praxis bedeutet dies, dass bei der anstehenden Landtagswahl im Jahr 2022 bilden die Gladbecker Stadtteile Rentfort, Ellinghorst und Schultendorf gemeinsam mit der Stadt Bottrop einen Landtagswahlkreis. Die restlichen Gladbecker Stadtteile bilden mit Gelsenkirchen-Nord und -West einen Wahlkreis.

„Das ist ein großer Verlust an politischem Gewicht für unsere Bürgerinnen und Bürger sowie unsere Stadt. Wir verlieren ein Mandat und werden zudem aus bestehenden politischen Strukturen wie der Zusammenarbeit auf Ebene des Kreises gerissen. Gladbeck ist in beiden neuen Wahlkreisen immer das Anhängsel“, orakelt der amtierende Gladbecker Landtagsabgeordnete Michael Hübner (SPD), den die Auflösung seines Wahlkreises natürlich auch persönlich trifft: „Ich werde meine Heimatstadt Gladbeck nicht mehr als Landtagsabgeordneter vertreten können. Das ist bitter, denn unsere Stadt braucht wie auch in den vergangenen Jahrzehnten eine starke Stimme in Düsseldorf.“

Hübner wurde seit 2010 drei Mal direkt von den Bürgerinnen und Bürgern aus Gladbeck und dem südlichen Teil Dorstens zu ihrem Landtagsabgeordneten gewählt.

Problematisch sieht Hübner auch, dass durch den Neuzuschnitt der Wahlkreise im Kreis Recklinghausen bestehende Hochburgen zusätzlich verstärkt würden. „Durch den Neuzuschnitt werden CDU Wahlkreise – in diesem Fall der von CDU-Generalsekretär Hovenjürgen – gestärkt, während der traditionelle SPD-Wahlkreis Gladbeck/Dorsten aufgelöst wird. Das tut der Demokratie am Ende nicht gut“, sagt der Gladbecker SPD-Politiker.

Für ihn persönlich sei nun die Zeit, sich neuen Herausforderungen zu stellen. „Das ist auch eine große Chance. Und politisch kämpfe ich ganz sicher weiter für Gladbeck und das Ruhrgebiet!“, sagt der 47-Jährige.

Autor:

Uwe Rath aus Gladbeck

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