Gladbecker LINKE fühlt sich diskriminiert!

Will mit den übrigen Ratsmitgliedern seiner Partei nicht hinnehmen, dass die Gladbecker LINKE auch in den nächsten Jahren bei den Sitzungen des Stadtrates auf den Stühlen an der äußerst rechten Seite Platz nehmen soll: LINKE-Fraktionsvorsitzender Olaf Jung.
  • Will mit den übrigen Ratsmitgliedern seiner Partei nicht hinnehmen, dass die Gladbecker LINKE auch in den nächsten Jahren bei den Sitzungen des Stadtrates auf den Stühlen an der äußerst rechten Seite Platz nehmen soll: LINKE-Fraktionsvorsitzender Olaf Jung.
  • hochgeladen von Uwe Rath

Die konstituierende Sitzung des neuen Gladbecker Stadtrates hat noch gar nicht begonnen, da ist schon wieder "Feuer unterm Dach" im Alten Rathaus am Willy-Brandt-Platz: Die Ratsfraktion der LINKEN ist äußert verärgert, soll sie doch erneut auf den Stühlen im rechten Bereich des Ratsaals Platz nehmen. Daher protestierten die Fraktionsmitglieder lautstark gegen die beabsichtigte Sitzordnung für die Stadtratssitzungen der nächsten sechseinhalb Jahre.

Fakt ist, dass die LINKE. Gladbeck bei den jüngsten Kommunalwahlen nach der SPD und der CDU zur drittstärksten Partei in Gladbeck gewählt wurde. Dieses entspricht nach den Worten der Gladbecker Parteivertreter den Ergebnissen vorheriger Bundestags-/Landtags- und Kommunalwahlen und beweise eindrücklich den konstanten Rückhalt der Partei Die LINKE in der Gladbecker Bevölkerung. Dieses nachhaltige Wahlergebnis müsse sich für die Wähler aber auch sichtbar im Ratssaal widerspiegeln.

Wahlergebnis muss sich im Ratssaal widerspiegeln

"Daraus folgt aus unserer Sicht, dass unserer Fraktion entsprechend ihrer politischen Stärke und Ausrichtung Plätze zugewiesen werden müssen," fordert Fraktionsvorsitzender Olaf Jung in einer Pressemitteilung. "Die Worte „links“ und „rechts“ als Bezeichnung politischer Richtungen gehen auf die Sitzordnung in der Nationalversammlung in der Französischen Revolution zurück – und zwar von der Präsidententribüne aus gesehen. Diese Sitzordnung findet sich bis heute wieder, so auch im Bundestag, Landtag aber auch in der Mehrzahl der Stadt- und Gemeinderäte und im Kreistag in Recklinghausen."

Jung führt weiter aus, dass seine Partei vor vier Jahren – obwohl man auch seinerzeit das drittbeste Wahlergebnis in Gladbeck erzielt habe - die Plätze am rechten Rand des Sitzungssaales nur unter Protest eingenommen habe. Zwar habe man der LINKEN damals zur Mitte der Legislaturperiode eine Änderung der Sitzordnung in Aussicht gestellt, geschehen sei das dann doch nicht.

Nachteile durch schlechte Platzierung

"In den Ratssitzungen der letzten vier Jahre mussten wir die Nachteile dieser benachteiligenden Platzierung leidvoll erleben," beklagt sich Olaf Jung. "Ungezählte Male wurden beispielsweise Wortmeldungen von Mitgliedern der Fraktion Die LINKE. übersehen. Bei Fotoaufnahmen war die Fraktion DIE LINKE meist nicht im Bild zu sehen. Wir empfanden uns vier Jahre lang in unserer Ratsarbeit behindert. Nun soll es genau so weiter gehen. Wir sehen in der vorgesehenen Sitzordnung eine Diskriminierung unserer Fraktion."

Autor:

Uwe Rath aus Gladbeck

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