Parkgebühren am Wasserschloss Wittringen

Michael Hübner, SPD, hält eine Erhebung von Parkgebühren für "sozial gerechter und familienfreundlicher als die Schließung der Vogelinsel". | Foto: Archiv
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SPD und Grüne haben in den Haushaltsberatungen für das Jahr 2013 vorgeschlagen, für die Parkplätze vor dem Wasserschloss Wittringen künftig eine geringe Parkgebühr zu fordern.

„Dies wird jetzt umgesetzt, weil die Stadt Gladbeck ihren Haushalt sanieren muss,“ so Michael Hübner, SPD. Dazu gehöre vor allem der Verzicht auf kostenlose freiwillige Angebote wie zum Beispiel die Vogelinsel oder das Museum.
„Wir wollen diese wichtigen Angebote aber für Familien mit Kindern kostenlos erhalten,“ so der Vorsitzende des Wirtschaftsförderungsausschusses.
„Wir halten Parkgebühren in der jetzt vorgesehenen Form, 50 Cent pro Stunde, für verträglich. Die sechs Behindertenparkplätze für stark gehbehinderte Menschen bleiben natürlich kostenlos. Sollte es hier einen höheren Bedarf geben, können selbstverständlich weitere Behindertenparkplätze ausgewiesen werden.“ Außerdem blieben die über 500 Parkplätze auf dem Parkplatz an der Bohmertstraße, bei Adler Ellinghorst und der Parkplatz Bohmertstraße/Ellinghorster Straße weiterhin kostenfrei.

„Unsere Entscheidung wird von manchen Bürgerinnen und Bürgern kritisiert. Andere begrüßen sie. Herr Neumann, Pächter des städtischen Wasserschlosses Wittringen, fühlt sich schlecht informiert und befürchtet Umsatzeinbußen durch die Parkgebühren von 50 Cent pro Stunde. Wenn diese Befürchtung richtig wäre, müssten alle Cafés und Restaurants in der Innenstadt massive Probleme haben. Welches Café, welches Restaurant in der Innenstadt hat denn für Gäste oder Beschäftigte kostenlose städtische Parkplätze vor der Haustür?“
Darüber hinaus habe die Stadt in der Vergangenheit alles getan, um die Gastronomie im Wasserschloss Wittringen zu unterstützen. „Dies gilt nicht nur für den Pachtvertrag. In den letzten Jahren wurde von der Stadt auch ein mittlerer sechsstelliger Betrag investiert,“ so Hübner weiter. Außerdem stelle die Stadt rund um das Wasserschloss Wittringen zahlreiche Naherholungsangebote kostenlos zur Verfügung.

„Die Vogelinsel, das Museum und der Spielplatz auf der Schlossinsel sorgen dafür, dass der Bereich gerade für Familien sehr attraktiv ist.“ Davon profitiere auch die Gastronomie, meint Hübner. „Wir alle erinnern uns noch an die starken Proteste gegen das Gastronomiezelt, das Herr Neumann auf der Schlossinsel aufgebaut hat. Der Bürgermeister hat sich damals trotz dieser Proteste sehr intensiv im Interesse des Pächters für eine Lösung eingesetzt. Der Vorwurf von Herrn Neumann, Uli Roland würde sich nicht kümmern und wäre für ihn nicht erreichbar, ist daher falsch.“ Michael Hübner versteht auch den Vorwurf von Peter Neumann nicht, dass die Stadtspitze für ihn nicht erreichbar wäre. „Der Kämmerer als Mitglied des Verwaltungsvorstandes hat auf Bitten von Bürgermeister Roland mit ihm gesprochen. Er ist selbstverständlich Teil der Stadtspitze.“ Vom Bürgermeister könne man jedoch nicht erwarten, dass er jeden Anruf sofort selbst erledigt.

„Ich habe der Verwaltung vorgeschlagen, vor der Einmündung Burgstraße einen Hinweis auf die kostenlosen Parkplätze an der Bohmertstraße aufzustellen. Dann können sich Besucher von Wittringen frühzeitig entscheiden, ob sie direkt am Schloss eine geringe Parkgebühr bezahlen wollen oder lieber die kostenlosen Parkplätze an der Bohmertstraße benutzen wollen. Dadurch kann auch der Parksuchverkehr verringert werden.“

Eine ähnliche Situation gäbe es übrigens auch am Schloss Oberhausen, nur dass die Kosten dort doppelt so hoch seien. „Der Rat hat für den Parkplatz am Kaisergarten eine Gebühr in Höhe von einem Euro pro Stunde ab Sommer 2013 beschlossen. Wir sind daher weiterhin der Auffassung, dass eine Parkgebühr von 50 Cent in der Stunde sozial gerechter und familienfreundlicher ist als die Schließung der Vogelinsel oder die Erhebung von Eintrittsgebühren für das Museum.“

Autor:

Christian Gensheimer aus Essen-Nord

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