"Saubere Stadt Gladbeck": Droht nun in Wittringen sogar ein Grillverbot?

Solche Bilder soll es künftig in Gladbeck nicht mehr geben: Unbekannte haben im Wittringer Wald illegal Bauschutt inklusiver einer kompletten Toilettenschüssel entsorgt. | Foto: Stadt Gladbeck
  • Solche Bilder soll es künftig in Gladbeck nicht mehr geben: Unbekannte haben im Wittringer Wald illegal Bauschutt inklusiver einer kompletten Toilettenschüssel entsorgt.
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Gladbeck. Im Rathaus am Willy-Brandt-Platz ist die Geduld nun aufgebraucht: Unter dem Motto "Saubere Stadt" will die Stadt Gladbeck nun ein klares Zeichen gegen die gerade in jüngster Zeit nehmende Vermüllung setzen.

Und der erste Schritt ist bereits getan: Vor wenigen Tagen tagte erstmals eine ämterübergreifende Arbeitsgruppe, in der Zentrale Betriebshof Gladbeck (ZBG), das Ordnungsamt, das Ingenieuramt, die Bauaufsicht, das Amt für Soziale und Wohnen, der Bereich Integration, das Amt für Immobilienwirtschaft, die Geschäftsstelle für Rat und Bürger sowie letztlich auch das Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit vertreten sind. Und die Aktivitäten sind sogar "Chefsache", denn Bürgermeister Roland nahm ebenfalls an der Tagung teil. "„Klar ist: Wir werden noch stärker gegen dieses Problem vorgehen und konkrete Maßnahmen einleiten!“

ZBG prüft den Einsatz von "Müllmeldern"

Schon zum Auftakt wurden konkrete Ziele festgelegt. So prüft der ZBG bereits, ob einzelne Mitarbeiter als „Müllmelder“ eingesetzt werden könnten. Dies mit dem Ziel, dass vor allem illegale Vermüllungen auf städtischen Bereichen schneller entfernt werden könnten. Allein im Jahr 2017 leitete der ZBG insgesamt 46 Verfahren ein.

Angedacht ist aber auch eine stärkere Kontrolle von sogenannten sich in Privatbesitz befindenden „Problemhäusern“ (unter anderem Märker Straße 4, Schlägel- und Eisenstraße, Steinstraße 72). Hier wollen sich Ordnungsamt, Bauordnung und die Wohnungsaufsicht im Amt für Soziales und Wohnen stärker abstimmen und gegebenenfalls auch mit Feuerwehr und Gesundheitsamt Kontrollen durchführen.

Wieder Chance für "Stadtteilhausmeister"?

Eine weitere Idee des ersten Treffens: Das Modell der Stadtteilhausmeister könnte wieder aufgelegt werden. Das Problem ist hier allerdings die Finanzierung zusätzlicher Personalkosten. Und letztlich sollen Menschen, die erst seit kurzer Zeit in Gladbeck leben, stärker über Sauberkeit und richtige Müllentsorgung aufgeklärt werden.

Auch das Thema Grillen in Wittringen und dem Nordpark stand auf der Tagesordnung. Am vergangenen Wochenende, das erstmals mit warmen Temperaturen lockte, wurde gerade in Wittringen (der LOKALKOMPASS berichtete) auch außerhalb der erlaubten Bereiche gegrillt. Müll, Dreck und Grillreste wurden anschließend einfach liegengelassen. Auch derartige Vergehen sollen in Zukunft noch stärker kontrolliert und geahndet werden.

Sollte sich die Situation in den kommenden Wochen trotzdem nicht ändern, ist für die Stadtverwaltung sogar ein generelles Grillverbot auf allen städtischen Flächen denkbar. „Auch vor dem Hintergrund stärker werdender Waldbrandgefahr ist es nicht weiter hinnehmbar, wenn Verbote ständig missachtet werden“, sagt der Leiter des ZBG, Heinrich Vollmer.

Bürgermeister Ulrich Roland: „Wir werden im Sinne der Bürgerinnen und Bürger, die sich an die Regeln halten, stärker durchgreifen. Es kann nicht sein, dass sich einige wenige rücksichtlos verhalten und dadurch die Mehrheit belästigt und durch Kosten belastet wird.“

Die Verwaltung wird über die einzelnen Maßnahmen im Haupt- und Finanzausschuss am 7. Mai berichten.

Autor:

Uwe Rath aus Gladbeck

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