Ton zwischen SPD und CDU in Gladbeck zum Thema "Oberhof-Umgestaltung" wird deutlich rauer: "Ergebnisse statt schöner Fotos!"

Nahe des "Oberhof" sollte eigentlich ein ebenerdiger Bahnübergang für Fußgänger und Radfahrer geschaffen werden. Doch sowohl die Bahn als auch das Bundesverkehrsministerium wollen von diesen Plänen nichts wissen. Dabei werden die Gleise der "Emschertalbahn" schon seit vielen Jahren von Fußgängern illegal überquert. Dabei begeben sich die Passanten regelmäßig in Lebensgefahr, wenn sie kurz vor herannahenden Zügen den Bahnkörper überqueren. | Foto: Archiv: Kariger/STADTPSPIEGEL Gladbeck
  • Nahe des "Oberhof" sollte eigentlich ein ebenerdiger Bahnübergang für Fußgänger und Radfahrer geschaffen werden. Doch sowohl die Bahn als auch das Bundesverkehrsministerium wollen von diesen Plänen nichts wissen. Dabei werden die Gleise der "Emschertalbahn" schon seit vielen Jahren von Fußgängern illegal überquert. Dabei begeben sich die Passanten regelmäßig in Lebensgefahr, wenn sie kurz vor herannahenden Zügen den Bahnkörper überqueren.
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Gladbeck. Die Absage des Bundesverkehrsministeriums zum Thema "Oberhof" hinterlässt Spuren: Der Ton zwischen den Gladbecker Parteien, sprich SPD und CDU, wird deutlich rauer.

"Ergebnisse statt schöner Fotos mit Herrn Wittke am Schürenkamptunnel" hätte sich zum Beispiel der SPD-Ortsverein Gladbeck-Mitte gewünscht. Damit spielen die Genossen auf den Ortstermin der lokalen CDU-Spitze mit dem Gelsenkirchener CDU-Bundestagsabgeordneten Oliver Wittke vor wenigen Wochen am "Oberhof" an. Und der SPD-Ortsvereinsvorsitzende Volker Musiol scheint mächtig sauer zu sein auf die Christdemokraten: "Da schreibt die CDU immer von Angsträumen und was alles besser gemacht werden soll. Aber es bleibt leider immer nur bei Bildern und Ankündigungen."

Auch die CDU/CSU auf Bundesebene bekommt "ihr Fett" ab. Musiol verweist darauf, dass sich das Bundesverkehrsministerium schon seit vielen Jahren fest in den Händen der CSU befindet. Und so sei das Geld in großen Mengen nach Bayern geflossen. "Erst durch den massiven Einsatz von Mike Groschek konnte NRW endlich mehr Geld aus dem Bundesverkehrswegeplan nach NRW holen," gibt es von Musiol Lobesworte für seinen Parteigenossen.

Für Musiol steht fest, dass Gelder der Maut im Haushalt verschwunden seien oder aber für Prestigeprojekte ausgegeben wurden. Für die Infrastruktur beim Öffentlichen Personennahverkehr, bei der Bahn und für kleinere, vor Ort aber sehr wichtige Maßnahmen in der Fläche, mangele es nach wie vor an finanziellen Mitteln.

"Gerade solche Bauvorhaben, wie das Zusammenführen zweier zerschnittener Stadtteile, das sichere Queren von Schienen, müssten doch auch im Interesse der neuen Heimatministerien sein. Wenn es für solche Maßnahmen kein Verständnis seitens der CDU-Ministerien gibt, dann ist die Bezeichnung nur Etikettenschwindel," schimpft Volker Musiol.
Seine Parteioberen nimmt der Gladbecker SPD-Ratsherr hingegen in Schutz: "Für die Einhaltung der Zusagen im Zusammenhang mit der A 52-Diskussion sind nicht nur SPD-Mandatsträger verantwortlich, sondern vor allem auch die von CDU und CSU geführten Ministerien auf Bundes- und Landesebene.

Volker Musiol hofft darauf, dass sich alle Beteiligten wie im A 52-Prozess zusammensetzen, um doch noch eine gute Lösung für den Haltepunkt Gladbeck-Ost zu erzielen. "Die Bahn muss sich bewegen und wenn sie das von alleine nicht möchte, dann sind alle Kräfte gefordert, ihre Kontakte zu nutzen, um das erzielte Ergebnis des Werkstattverfahrens zu realisieren. Dieses darf nicht umsonst gewesen sein. Für eine weitere positive Stadtentwicklung sind die Öffnung des Bahnüberganges und die Neugestaltung des Busbahnhofes mit der Verknüpfung zum Haltepunkt von großer Bedeutung," so Musiol abschließend.

Autor:

Uwe Rath aus Gladbeck

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