Freiraumplaner Schlüter plädiert für "Bestandspflege"
Vorschlag "Spielend durch die Stadt"

Besonders bei Müttern mit kleineren Kindern ist der kleine Spielturm auf der Goethestraße zu einem beliebten Treffpunkt geworden. Im Zuge der Aktion "Spielend durch die Stadt" erbaut, ist der "Zahn der Zeit" aber nicht spurlos an dem Gerät vorbeigezogen. Freiraumplaner Manfred Schlüter mahnt daher "Bestandspflege" an. | Foto: Schlüter
  • Besonders bei Müttern mit kleineren Kindern ist der kleine Spielturm auf der Goethestraße zu einem beliebten Treffpunkt geworden. Im Zuge der Aktion "Spielend durch die Stadt" erbaut, ist der "Zahn der Zeit" aber nicht spurlos an dem Gerät vorbeigezogen. Freiraumplaner Manfred Schlüter mahnt daher "Bestandspflege" an.
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Er ist vielen Gladbeckern als engagierter Bürger bekannt, der sich auch als Rentner sehr wohl für das Geschehen in der Stadt interessiert. Dies gilt auch für die Vorschläge des Runden Tischs "Zukunft der Innenstadt", der mittlerweile bereits zum vierten Male tagte. Aber mit den dort unterbreiteten Vorschlägen zur Attraktivierung der Gladbecker City ist Freiraumplaner Manfred Schlüter nicht so richtig zufrieden.

Vielmehr erinnert der Diplom-Ingenieur an die Aktion "Spielend durch die Stadt", die vor einigen Jahren von Horst-Dieter Böhle, damals Vorsitzender der "Bürger in Gladbeck" (BIG), ins Leben gerufen wurde. "Einige Reste davon haben die letzte Attraktivierung überlebt," beweist Manfred Schlüter Sarkasmus.

Als "Reste" bezeichnet Schlüter den großen Spielturm auf der Lambertistraße und dessen kleineren "Bruder" auf der Goethestraße. Letzterer sei besonders für jüngere Kinder gedacht und aktuell ein sehr beliebter Treffpunkt für die Muttis mit ihrem Nachwuchs. "Als Sitzgelegenheit gab es eine Rundbank, während Poller und Ketten den Bereich gegen Autos abschirmten," erinnert sich Schlüter. Die kleinen Federtiere seien bei den Kindern sehr beliebt gewesen und nicht vergessen werden dürfe der große Schnurbaum, der für Grün auf der Fläche sorgte.

"Warum wird dieser Bereich nicht mal ein bisschen gepflegt," fragt Manfred Schlüter. "Es werden doch Ideen gesucht, um die Stadt zu beleben. Das geht doch besser mit Kindern als mit Remmidemmi."

Schlüter bedauert, dass im Laufe der Jahre schon vier der ehemals sechs Rundbänke ebenso ersatzlos abgebaut wurden wie auch die Federwippen. Und auch die Hälfte der Schutzkette gebe es nicht mehr. Zuletzt sei vor einigen auch noch die Rutsche abgebaut worden.

Manfred Schlüter vermutet System hinter dem schleichenden Abbau des Spielturm-Standortes: "Der gesamte Bereich scheint verwahrlost, um mal wieder eine große Umbauaktion zu rechtfertigen. Hoffentlich aber nicht mit so langweiligen Geräte wie auf der Horster Straße oder dem toten Glockenspiel."

Geld für eine Attraktivierung der Gladbecker Innenstadt sei ja offensichtlich reichlich vorhanden, orakelt Schlüter. Es fehle aber an Fantasie und guten Ideen. Und auch eine deutlich bessere Bestandspflege könne nicht schaden.

Autor:

Uwe Rath aus Gladbeck

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